Fakten:
Planet des Schreckens (Galaxy of Terror)
USA, 1981. Regie: Bruce D. Clark. Buch: Marc
Siegler, Bruce D. Clark. Mit: Edward Albert, Erin Moran, Ray Walston, Bernard
Behrens, Zalman King, Robert Englund, Sid Haig, Taaffe O´Connell, Grace
Zabriskie, Jack Blessing u.a. Länge: 81 Minuten. FSK: Freigegeben ab 18 Jahren.
Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Unsichtbarer Terror herrscht auf Planet „Morganthus“.
Raumschiffe und ihre Besatzung verschwinden dort spurlos. Schwerbewaffnet
startet Commander Ilvar mit einer furchtlosen Mannschaft, um das Geheimnis zu
lüften. Sie entdecken die Zentrale des Schreckens, eine riesige Pyramide,
bewacht von grauenhaften Monstern, die jeden Eindringling sofort töten. Ihr
Schicksal scheint besiegelt…
Meinung:
"Der Zweifel ist der teuflische Bruder der
Verzweiflung. Auf teuflische Art vernichtet der Zweifel alle jene, die es wagen
nichts zu wagen".
Philosophisch-rhetorisches Meisterzitat Marke Roger
Corman. Das ist doch mal einen Autoaufkleber wert.
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Na Gott sei Dank kein Facehugger. |
"Planet des Schreckens" a.k.a.
"Galaxy Of Terror" a.k..a "Alien by Roger Corman". Kurz
nach Ridley Scotts Meisterwerk schiebt der Trashpapst seinen Ableger hinterher,
Gemeinsamkeiten natürlich rein zufällig. Vielleicht wirklich purer Zufall, aber
selbst Hauptdarsteller Edward Albert sieht Tom Skerritt erstaunlich ähnlich.
Die Prominenz lauert hier aber im Hintergrund. Niemand anderes als James
Cameron war als Production Designer für die Effekte verantwortlich (zu seiner
Crew gehörte auch Bill Paxton, die konnten somit schon mal für
"Aliens" üben), in Nebenrollen sind die späteren Horrorikonen Robert
Englund & Sid Haig zu sehen.
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"Komm schon, du willst es doch auch..." |
Das Ding ist (natürlich) ganz kosteneffizient
runtergekurbelter Trash, der sich aber zumindest versucht, annehmbar zu
verkaufen. Stellenweise gelingt das sogar ganz kurz, eine gewisse Stimmung mag
man dem partiell gar nicht absprechen. Das macht solche Filme ja sympathisch,
anders als diesen Asylum-Quatsch. Die versuchen es wenigstens, obwohl sie
natürlich genau wissen, wo sie stehen. Manchmal hat das einen kleinen Anflug
von "Alien", oft eher von "Raumschiff Orion" in düster.
Billige Raumschiffkulissen, Laserkanonen, die immer schön "Zum-Zum"
machen, ganz merkwürdiger Score, Dialoge und Darsteller sind nicht ernst zu
nehmen. Da sticht besonders Captain "Granny" hervor, die grauhaarige
und schon leicht dement wirkende Befehlshaberin grimassiert sich wild durchs
Geschehen. Die Story ist auch nicht mehr als leicht konfuser, mitunter schon
extrem verwirrender Klebstoff für Alien-Splatter, den muss man aber ehrlich
loben: Für so einen Film geht das sogar echt in Ordnung. Es gibt reichlich Blut
und Schleim, ist recht gut gemacht (saubere Arbeit, Mr. Cameron) vor allem gibt
es immer was Neues zu bestaunen. Jedes Opfer tritt auf eine andere Art und
Weise ab, zum Teil sogar ziemlich kreativ. Von seinem eigenen, abgetrennten Arm
umgelegt zu werden, das hat doch mal was.
Die Szene überhaupt ist natürlich "der
Wurm". Das ist so geschmacklos und albern, allein dafür lohnt sich schon
das Anschauen. Diese Szene sollte eigentlich entfernt werden, Corman bestand
aber darauf. Ihm war klar, das bleibt hängen, wie Recht er hatte.
"Planet des Schreckens" ist purer, ganz
dreist zusammen geklauter Unfug, mit allen Macken und Vorzügen, die so was
ausmachen. Manchmal recht einfallsreicher, mal unverblümter geistiger Diebstahl
und nicht selten total daneben, allerdings mit einem breiten Grinsen. Auch in
dem Bereich gibt es bessere Vertreter, aber Freunde von so was liegen hier
definitiv nicht falsch. Amüsant, billig, blutig, charmant.
6 von 10 brünstigen Würmern
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