Review: THE PYRAMID – GRAB DES GRAUENS – Wenn der Totengott lustlos knurrt

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Fakten:
The Pyramid – Grab des Grauens
USA, Frankreich. 2014. Regie: Grégory Levasseur. Buch: Nick Simon, Daniel Meersand. Mit: Ashley Hinshaw, Denis O’Hare, James Buckley, Daniel Amerman, Amir K, Joseph Beddelem, Garsha Arriston, Philip Shelley u.a. Länge: 89 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Im Kino.


Story;
Eine Gruppe Archäologen entdeckt mitten in der ägyptischen Wüste eine tief vergrabene uralte Pyramide. Neben ihrem stattlichen Alter ist auch ihre Form eine Besonderheit, denn die Pyramide hat nur drei Kanten. Die Forscher beschließen das Innere des Grabmals zu erkunden. Das Kamerateam der Reporterin Sunni will sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen – doch es dauert nicht lange, bis sich alle hoffnungslos in den endlosen Labyrinthen der Pyramide verirren.








Meinung:
Wenn man einen Film mit „The Pyramid – Grab des Grauens“ vergleichen möchte, dann muss man wohl John Erick Dowdles „Katakomben“ heranziehen, der im letzten Jahr in den Kinos starten durfte. Beide vereint die enttäuschende Tatsache, dass sie über ein jeweils wirklich erstklassiges Setting verfügen, in ihrer konzeptionellen Simplizität aber niemals in der Lage sind, über den Genre-Tellerrand blicken, sondern an diesem ohne erkennbaren Widerstand verenden – Warum man „Katakomben“ als auch „The Pyramid – Grab des Grauens“ für kinotauglich erachtet hat, steht dann auch nochmal auf einem anderen Platt Papier. Wo John Erick Dowdle den Zuschauer noch in die schaurigen Untiefen der Pariser Katakomben zog, einem bedrückenden Massengrab sondergleichen, werden wir in „The Pyramid – Grab des Grauens“ Zeuge davon, wie eine Gruppe inkompetenter Archäologen durch eine frisch geborgene Pyramide streunt, um es irgendwann sogar mit dem sagenumwobenen Totengott Anubis höchstpersönlich zu tun bekommen.


Wer zieht denn da so eine Schnute und dass bei solch tollen Äuglein?
Tja, und als wäre Ägypten nicht schon krisengebeutelt genug, meldet sich jetzt auch noch die schakalköpfige Ausformung der eigenen Mythologie zu Wort und macht in biestiger Fasson Jagd auf Menschenherzen: Mit dem ollen Anubis war ja ohnehin noch nie sonderlich gut Kirschen essen, wie uns die Wissenschaftler (darunter Ashley Hinshaw, Denis O'Hare und James Buckley) auch nochmal dank fachkundiger Dechiffrierung der Reliefs bestätigen. Zu Anfang gelingt es „The Pyramid – Grab des Grauens“ auch ziemlich gut, Interesse für den weiteren Verlauf der Geschichte zu schüren, wenn sich die dreiseitige Pyramide aus dem ewigen Wüstensand schält und ein Gefühl von euphorisierendem Entdeckungsdrang und mahnender Skepsis vereint. Ist NASA-Konstruktion Shorty (ein gar putziger Mars-Rover) aber erst einmal unterwegs durch die engen Gänge, um dort dann auseinandergenommen zu werden, macht sich unser US-amerikanischen Team auf, um den Schaden vielleicht doch noch regulieren zu können und seine abhandengekommenen Bestandteile irgendwo im Inneren des Sensationsfundes wieder aufzuspüren.


Als verheißungsvoller Found-Footage-Streifen gekennzeichnet, behandelt „The Pyramid – Grab des Grauens“ seine dokumentarische Stilistik äußerst schludrig und macht es beinahe schon zur Seltenheit (wenn auch trotzdem reichlich schunkelnd), aus der mobilen Kameraperspektive der Archäologen zu senden. Überdies ist Gregory Levasseur auch grundsätzlich eher darauf erpicht, den Zuschauer damit zu langweilen, müdeste Jump-Scare-Einschübe aufzubereiten und die immerwährende Finsternis einzig durch den schmalen Lichtkegel der Taschenlampe zu durchbrechen: Dunkel und unübersichtlich muss es sein, obwohl das Ganze doch so stimmungsvoll hätte geraten können. Alsbald nach der gelungenen Exposition schon gibt es „The Pyramid – Grab des Grauens“ auf, sich irgendwie aus dem Einheitsbrei des Genres erheben zu wollen und nutzt das altägyptische Bauwerk als Projektionsfläche einer denkbar uninspirierten 10-kleine-Negerlein-Dramaturgie. Einen Sinn für klaustrophobische Extreme in der rigorosen Orientierungslosigkeit sucht man vergebens, auf Anubis als antiquierte CGI-Monströsität hingegen wäre getrost zu verzichten gewesen. Wie auch auf den gesamten Film.


3 von 10 bedrohlichen Wandinschriften


von souli

Trailerpark: Vin Diesel als Unsterblicher - Erster Trailer zu THE LAST WITCH HUNTER

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Gerade noch rast Vin Diesel in “Fast & Furious 7” von Rekord zu Rekord, da meldet sich auch schon der nächste Actionfilm mit dem brummenden Glatzenträger zu Wort. Zum Fantasy-Actioner „The Last Witchhunter“ wurde nun der erste Trailer und ein erstes Poster veröffentlicht, die wir euch unten eingefügt haben. Diesel spielt Kaulder, einen großen Krieger und Hexenjäger, der vor langer Zeit eine so mächtige Hexe getötet hatte, dass er mit Unsterblichkeit belohnt wurde. Keine schlechte Belohnung und auch sehr praktisch, denn als die Hexenkönigin wiederaufersteht, liegt es an Kaulder sie aufzuhalten. Diesmal allerdings nicht alleine, sondern mit einem frisch zusammengestelltes Team. „The Last Witchhunter“ von Regisseur Breck Eisner („The Crazies“) startet hierzulande am 22. Oktober. Neben Diesel mit von der Partie sind u.a. Elijah Wood, Michael Caine und Rose Leslie. Wir wünschen euch viel Spaß mit dem Trailer.


Review: GOOD KILL - Wiederholend, oberflächlich und wiederholend

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Fakten:
Good Kill
2014. USA. Regie und Buch: Andrew Niccol. Mit: Ethan Hawke, Zoe Kravitz, January Jones, Jake Abel, Bruce Greenwood, Alma Sisneros, Kristen Rakes, Dylan Kenin u.a. Länge: 104 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab dem 09. Juni 2015 auf DVD und Blu-Ray erhältlich.


Story:
Major Thomas Egan ist ein Drohnenpilot, der mit dem Drücken auf einen Knopf mehrere Menschen zerfetzen kann. Unzufrieden mit seinem Beruf, verfällt er dem Alkohol, ignoriert seine Frau und macht aber ansonsten nichts. Alki und stiller Ehemann ist er nämlich auch schon am Anfang des Filmes.





Meinung:
Bei den gemeinen Tweets in der Sendung von Jimmy Kimmel heißt es, Ethan Hawke sei wie ein Typ, der eigentlich gar kein Filmstar werden sollte, aber es irgendwie geschafft hat und dies alle mit einem bloßen „Ok“ akzeptiert hätten. Irgendwie hat das was. Und so nichtst er sich auch durch diesen Film, der schon die dritte Zusammenarbeit mit Andrew Niccol darstellt, welcher die Welt mal mit Gattaca und Lord of War bedrückt aber bereichert hat. Das kommt einem angesichts dieses Filmes jedoch unendlich weit weg vor. Der Film ist leider genau wie der Trailer, der ein wenig zu selbstsicher und nichtssagend daherkommt und so die Sicht auf tiefergreifende Untersuchungen komplett verbaut.


Thomas führt Krieg vom Bürostuhl aus
Ein wenig bezeichnend ist irgendwie, dass der Niccol sich schon in der allerersten Szene verrennt. Gezeigt wird die Arbeit von Major Thomas Egan, einem Drohnenpiloten, der in einem kleinen Container außerhalb von Las Vegas mittels Fernsteuerungen und Fingerzucken die unbemannten Flieger steuert und deren Waffen kontrolliert. Vegas selbst dient dabei als Symbol für die Staaten und die Drohnenpiloten an sich: Letztendlich zocken sie auch nur. Mit Leben in zigtausend Kilometern Entfernung, die eine Bedrohung für das Leben ehrenvoller Amerikaner darstellen, weil sie männlich und im „Militäralter“ sind. Das ist bittere Realität und dennoch inszeniert Niccol die Szene, als wäre sie aus einer Traumwelt herausgegriffen. Das ist sehr unpassend, wird aber Sekunden später noch von einem Soundtrack übertroffen, den man nur als morbide bezeichnen kann und welcher einen Humor in den Film einweist, der einem sauer aufstößt, nach dieser Szene allerdings immerhin auch wieder verschwindet. Der Film zeigt gleich am Anfang, dass er gar nicht  reif genug ist, um mit dieser ernsten und hochaktuellen Thematik umzugehen.


Held, Feigling, Mörder?
Das merkt man auch und vor allem daran, dass der Film die Chance verspielt, tiefergreifend in die Thematik einzutauchen. Stattdessen scheint es dem Regisseur daran zu liegen, den Zuschauer von seiner eigenen Meinung zu überzeugen. Das ist legitim, wurde aber auch schon eleganter gelöst. Hier bemächtigt sich Niccol nämlich der Holzhammer-Methode und wiederholt und wiederholt, bis es auch der letzte Zuschauer verstanden hat und dann wiederholt er es noch mal. Zudem überdramatisiert er einige Dinge derart, dass es fast schon unangenehm ist. Teils werden lächerliche Kniffe und Tricks angewandt, die den einzigen Sinn und Zweck der Manipulation des Zuschauers haben. Damit wird es nicht nur anstrengend, sondern auch unehrlich. Und diese Unehrlichkeit im Umgang mit Fakten, Geschichte, Politik und Krieg ist nicht nur schädlich, sondern der Todesstoß für einen Film, der sich bei aller Ignoranz auch noch (zu) ernst nimmt. Ab und zu kann man sie jedoch ausmachen, die Spitzen, die zeigen, dass der Film gut gemeint ist und die Perversion des War on Terror offenlegen. Diese sind aber derart rar gesät und von kürzester Dauer, sodass der manipulative Schwachsinn leider die Oberhand behält.


Der Krieg als Team-Meeting
Und so geht der Film auch zu keiner einzigen Sekunde auf Lösungen oder einfach nur Vorschläge ein. Die Kritik des Filmes besteht darin, durch Übertreibung und Seifenopfer-Manier zu sagen, dass das Drohnen-System doof ist. Was man anders machen könnte oder sollte, wo man Ansätze anbringen kann, all das wird vom Film nicht einmal beachtet, weshalb er unfassbar porös und bedeutungslos ist und zum Ende des Tages schon niemanden mehr juckt. Die Piloten sind die einzigen Opfer im Film, weil sie Leute per Fernsteuerung töten müssen und das nicht wenigstens aus dem Flugzeug machen dürfen. Und der Protest der Piloten? Der besteht aus Sarkasmus und Alkoholkonsum, wodurch sich die Fronten verhärten und eine Lösung in noch weitere Ferne rutscht. Aber auch das interessiert Good Kill nicht. Um das verrottete System geht es nicht. Um die Paranoia und das selbstverständliche Töten von fremden Menschen geht es nicht. Auch darum, dass McCarthys Erbe leicht transformiert scheinbar weiterlebt geht es nicht. Stattdessen verplempert Niccol die Laufzeit mit einem Nebenstrang, der das des Piloten Familienleben zeigt und ein blanker Witz ist, so formelhaft, stolpernd und ungeduldig wird all das hier abgehandelt.


Andrew Niccol wollte einen bedeutenden Film über ein aktuelles und kontroverses Thema drehen und ist dabei in allen Belängen gescheitert. Herausgekommen ist ein seltsamer Brei, dessen einzige Konstante seine gezwungene Dramatik ist. Die Thematik wird in den ersten Minuten komplett verwurstet und der Film ruht sich dann die nächsten 50 Minuten auf seiner eigenen Haut aus, sodass nach der ersten Hälfte des Filmes lediglich ein paar dramatische Blicke von Ethan Hawke begutachtet werden können. Die gab es aber auch am Anfang schon. Nicht halb so cool, nicht halb so spannend, nicht halb so aussagekräftig, wie Niccols Arbeit es gern wäre.


3 von 10 hohlen Blicken


von Smooli

Review: INTO THE WOODS – Im finsteren Wald verzweigen sich die Märchen

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Fakten:
Into the Woods
USA. 2014.
Regie: Rob Marshall. Buch: James Lapine. Mit: Emily Blunt, James Corden, Meryl Streep, Anna Kendricks, Chris Pine, Tracey Ullman, Johnny Depp, Daniel Huttlestone, Christine Baranski, Lucy Punch, Frances de la Tour, Tammy Blanchard, Annette Crosbie, Billy Magnussen, Joanna Riding, Simon Russell Beale, MacKenzie Mauzy, Lilla Crawford u.a. Länge: 124 Minuten. FSK: freigegeben ab 6 Jahren. Ab 25. Juni auf DVD und Blu-ray erhältlich.


Story:
Ein Bäcker und seine Frau wünschen sich sehnlichst ein Kind. Um den Fluch der Unfruchtbarkeit zu brechen, den die niederträchtige Hexe auf sie gelegt hat, weil sein Vater ihr einst magische Bohnen aus dem Garten klaute, müssen sie ihr vier Dinge in drei Tagen beschaffen: Eine Kuh weiß wie Milch, Haar gelb wie Mais, einen blutroten Umhang und einen goldenen Schuh. Die Suche führt das Paar in den finsteren Märchenwald.






Meinung:
Nachdem der von Robert Stromberg in Szene gegossene „Maleficent – Die dunkle Fee“ im letzten Jahr ein gar absurd anmutendes Einspielergebnis von über 750 Millionen Dollar zu verzeichnen hatte, wurde mit diesen Zahlen eine Sache überdeutlich verständlich gemacht: Märchen sind nach wie vor en vogue! Aber, so viel Eingeständnis muss an dieser Stelle erlaubt sein, eine gewisse Frischzellenkur ist bei der Handhabung heutzutage nicht gänzlich sinnlos, hat „Maleficent – Die dunkle Fee“ eben auch nicht einfach nur die altbackene Geschichte von Dornröschen heruntergespielt, sondern sein erzählerisches Zentrum auf Malefiz (so wie sie ursprünglich im Deutschen hieß), die böse Fee, gelegt: Mut zum Modifizieren stand also auf der Agenda. Und diese revisionistische Courage lässt sich nun auch in Rob Marshalls „Into the Woods“ wiederfinden, der als gleichnamige Verfilmung des renommierten Broadway-Musicals sicherlich einige künstlerische Hürden und Kürzungen zu nehmen hatte, von den Entwicklern des Stücks, James Lapine und Stephen Sondheim, aber kontinuierlich unter wachsamer Beobachtung stand.


Der Märchenwald ist Pedo-Wolf-Gebiet
Und die haben Sicherheit genauso Mitverantwortung daran getragen, dass „Into the Woods“ den Sprung von der Bühne auf die Leinwand dermaßen glücken wird. Tatsächlich muss man sagen, dass Rob Marshall hier mal wieder ein Projekt unter seine Ägide genommen hat, bei dem sich seine schiere Lust am Inszenieren in einer lieblichen Bescheidenheit mündet, dass man über die ersten 70 Minuten lautstark applaudieren möchte. „Into the Woods“ nämlich ist nie daran interessiert, erschlagende money shots aufzuzeigen, obwohl sich die Märchenwelt in ihrem phantastischen Spezifikum natürlich als tadelloser Generator dafür anbieten würde. Stattdessen bleiben, nur beispielsweise, Riesen, die an einer Ranke aus dem Himmelreich herabsteigen, stetig im Nebulösen, was „Into the Woods“ attestiert, den Blick des Zuschauers nicht durch gigantomanisches Spektakel verfälschen zu wollen, sondern permanent auf das mehr als spielfreudig aufgelegte Ensemble richten zu lachen. Da wo sich die Wege von „Cinderella“, „Rotkäppchen“, „Rapunzel“, „Hans und die Bohnenranke“ sowie eine eigenständige Geschichte um ein quirliges Bäckerpaar kreuzen, prallen auch die Stars aufeinander.


Kendrick und Blunt in einem Film? So was gibt's auch nur im Märchen
Ob Anna Kendrick, Emily Blunt, James Corden, Daniel Huttlestone oder Oscar-Maskottchen Meryl Streep: Ihnen allen merkt man den bedingungslosen Spaß am Kostümieren und Musizieren an, was auch eine grundlegende Voraussetzung sein muss, um ein Musical mit ansteckender Vitalität zu füllen. Der beste Moment des Films gehört aber nicht allein Johnny Depp, der als schrulliger Pädo-Wolf Rotkäppchen (Lilla Crawford) zu ihrem sexuellen Erwachen gereicht, sondern vor allem Chris Pine und Billy Magnussen, die als vom Herzschmerz heimgesuchte Prinzen zum Gesangsduett am Wasserfall bitten, welches alsbald zum persiflierenden Duell heranwächst und so richtig Stimmung in die Bude bringt. Die Songs aber sind im Allgemeinen wunderbar vorgetragen, mit Esprit und Charme, bis wir jene 70-minütige Grenze überschritten haben und das vermeidliche „Happy End“ einen sich über 50 Minuten erstreckenden Nachklapp spendiert bekommt. Konnten sich die Charaktere in ihrer emotionalen Konfusion, ihren dringlichen Dilemmata, einfach in ihrer nicht ohne Macken auskommenden Disposition, erst noch geschwind in die Herzen schleichen, wendet sich das empathische Blatt in diesem Abschnitt noch einmal.


Eine gute Nummer, das beweist uns „Into the Woods“ eindrücklich, kann zwar die Zeit zum Stillstand bringen, niemals aber den Geist der Magie erdrücken. Die letzten 50 Minuten aber vollbringen genau das: Wurden die motivischen wie personellen Versatzstücke verschiedener Märchen erst einmal neu angeordnet und zu einem quicklebendigen, bekloppt-theatralischen Amalgam geformt, stagniert die Dramaturgie von „Into the Woods“ zunehmend. Die Phantasterei, das Fabulieren, das Träumen, die gesamte metaphorische Projektionsfläche des Settings, das gleichwohl auch als ein Aufzug in das Unterbewusstsein sowie als Abhandlung verschiedener Moralvorstellungen fungiert, wirkt zunehmend unbeweglicher, als würde sich der Bucheinband abgenutzt von den verblassenden Seiten lösen, weil man den Zeitpunkt verpasst hat, das Lesen für heute einzustellen und den Schmöker wieder im Regal zu platzieren. Dass „Into the Woods“ letztlich an einer solch herben Dichotomie scheitern sollte, ist zwar tragisch und nicht minder enttäuschend, wirklichen Groll vermag der Film letztlich dennoch nicht auf sich ziehen, dafür sind die ersten 70 Minuten einfach zu gut, zu subversiv, zu bezaubernd.


5 von 10 Hüten mit Fellohren


von souli