Fakten:
Philomena
UK. 2013. Regie: Stephen Frears. Buch: Steve Coogan, Jim Pope, Martin Sixsmith (Vorlage). Mit: Judi Dench, Steve Coogan, Michelle Fairley, Barbara Jefford, Anna Maxwell Matin, Mare Winningham, Sophie Kennedy Clark u.a. Länge. 98 Minuten. FSK: freigegeben ab 6 Jahren. Ab 12. September 2014 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Philomena
UK. 2013. Regie: Stephen Frears. Buch: Steve Coogan, Jim Pope, Martin Sixsmith (Vorlage). Mit: Judi Dench, Steve Coogan, Michelle Fairley, Barbara Jefford, Anna Maxwell Matin, Mare Winningham, Sophie Kennedy Clark u.a. Länge. 98 Minuten. FSK: freigegeben ab 6 Jahren. Ab 12. September 2014 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Philomena ist in einem Alter, in dem sie eigentlich ihren Ruhestand genießen sollte, doch ihrer Tochter gesteht sie, dass sie vor 50 Jahren ihr erstes Kind, einen Sohn, zur Adoption freigab. Nicht freiwillig, sondern auf Druck der katholischen Kirche. Sie selbst musste als Arbeiterin vier lange Jahre im Kloster schuften. Nach ihrer Entlassung beginnt sie ein neues Leben, doch will sie nun ihren Sohn finden. Der Journalist Martin Sixsmith hört von der Geschichte und unterstützt Philomena dabei ihren Erstgeborenen zu finden.
Meinung:
Im streng katholischen Irland der 1950er Jahre galt es als schwere Sünde, ein uneheliches Kind zu gebären. War dies dennoch der Fall, wurden die Frauen kurzerhand in ein Kloster verfrachtet; nicht nur, um dort ihr Kind auf die Welt zu bringen, sondern auch um danach – quasi als Sündenerlass – im Kloster der Zwangsarbeit verpflichtet zu werden. Philomena Lee ist eine dieser jungen Frauen, die sich in einer solchen Situation wiederfinden musste und hilflos dabei zusah, wie die hiesigen Ordensschwestern ihren Sohn Anthony leichtfertig zur Adoption freigaben. Heute ist Philomena schon über 70 und eröffnet ihrer Tochter das über Jahrzehnte still bewahrte Geheimnis, denn die nach wie vor streng gläubige Dame möchte endlich wissen, was aus ihrem unfreiwillig entwendeten Sohn geworden ist und macht sich zusammen mit dem US-Korrespondent Martin Sixsmith, der durch einen Skandal zurück in seine Vergangenheit als Journalist kehren muss, auf die Suche. Während sich die optimistische Philomena mit vollem Elan auf die Reise begibt, wittert Sixsmith hingegen vorerst nur das schnelle Geld...
Im streng katholischen Irland der 1950er Jahre galt es als schwere Sünde, ein uneheliches Kind zu gebären. War dies dennoch der Fall, wurden die Frauen kurzerhand in ein Kloster verfrachtet; nicht nur, um dort ihr Kind auf die Welt zu bringen, sondern auch um danach – quasi als Sündenerlass – im Kloster der Zwangsarbeit verpflichtet zu werden. Philomena Lee ist eine dieser jungen Frauen, die sich in einer solchen Situation wiederfinden musste und hilflos dabei zusah, wie die hiesigen Ordensschwestern ihren Sohn Anthony leichtfertig zur Adoption freigaben. Heute ist Philomena schon über 70 und eröffnet ihrer Tochter das über Jahrzehnte still bewahrte Geheimnis, denn die nach wie vor streng gläubige Dame möchte endlich wissen, was aus ihrem unfreiwillig entwendeten Sohn geworden ist und macht sich zusammen mit dem US-Korrespondent Martin Sixsmith, der durch einen Skandal zurück in seine Vergangenheit als Journalist kehren muss, auf die Suche. Während sich die optimistische Philomena mit vollem Elan auf die Reise begibt, wittert Sixsmith hingegen vorerst nur das schnelle Geld...
Ein gutes Team: Philomena und Journalist Martin |
Philomena steht vor einer Mauer des Schweigens |
Philomena und Martin genießen die Vorzüge des Reisens |
„Philomena“ überzeugt über weite Strecken durch seinen einfühlsamen Umgang mit seinen Charakteren, während das Drehbuch dabei nie die wunderbare Balance zwischen Tragik und Komik vernachlässigt, was den Verlauf der Reise niemals langatmig oder überzogen erscheinen lässt. Gehemmt wird der Gesamteindruck letztlich durch die gelegentlich aufkeimende Methodik innerhalb der Narration, die „Philomena“ nicht immer menschlich, sondern offensichtlich konstruiert und abgebrüht wirken lässt. Nichtsdestotrotz hat Stephen Frears erneut einen überaus sehenswerten Film inszeniert, der nicht zuletzt dank seiner fantastischen Hauptdarsteller ohne Frage mehr als nur einen Blick wert ist.
6,5 von 10 geläuterten Nonnen
von souli
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