Fakten:
Die drei Musketiere (The three Musketeers)
USA, BRD, UK. 2011. Regie: Paul W.S. Anderson. Buch: Alex Litvak, Andrew Davies, Alexandre Dumas (Vorlage). Mit: Logan Lerman, Luke Evans, Ray Stevenson, Matthew Macfadyen, Christoph Waltz, Orlando Bloom, Milla Jovovich, Juno Temple, Mads Mikkelsen, Til Schweiger, Freddie Fox u.a. Länge: 111 Minuten. FSK: freigegeben ab12 Jahren. Auf DVD und Blu-ray (inkl. 3D-Fassung) erhältlich.
Die drei Musketiere (The three Musketeers)
USA, BRD, UK. 2011. Regie: Paul W.S. Anderson. Buch: Alex Litvak, Andrew Davies, Alexandre Dumas (Vorlage). Mit: Logan Lerman, Luke Evans, Ray Stevenson, Matthew Macfadyen, Christoph Waltz, Orlando Bloom, Milla Jovovich, Juno Temple, Mads Mikkelsen, Til Schweiger, Freddie Fox u.a. Länge: 111 Minuten. FSK: freigegeben ab12 Jahren. Auf DVD und Blu-ray (inkl. 3D-Fassung) erhältlich.
Story:
D’Artagnan will unbedingt Musketier werden. Ein Plan der schneller Realität wird als er sich erträumt hatte, denn plötzlich ist er mittendrin im Kampf der drei legendären, königstreuen Degenschwinger Porthos, Aramis und Athos gegen den finstern Kardinal Richelieu, der via Verschwörung das Könighaus vernichten will.
Meinung:
Mal poppig-verschmäht, mal mit erotischer Komponente gestreckt und dann wieder paradigmatisch auf nostalgische Tugenden rückbesinnend: Alexandre Dumas französischer Klassiker „Die drei Musketiere" haben es schon oft und in vielfältiger Ausrichtung auf die großen Leinwände geschafft. Wer aber hätte wohl damit gerechnet, dass ausgerechnet Paul W.S. Anderson das Privileg zu Teil wird, dieses Segment literarischen Kanons zum bald fünfzigsten Mal umzusetzen? Anderson, der mit seinem Sci-Fi-Horror „Event Horizon“ 1997 durchaus Potenzial für den stimmungsvollen Genre-Film bewies, degradierte er sich diesen Ruf mit „Resident Evil“, „Alien vs. Predator“ und „Death Race“ in Windeseile. Versessen darauf, die optischen Plateaus innerhalb des Kaders zu filetieren, hat Anderson bis auf das größenwahnsinnige Klammern und Stilisieren klinisch-aufbereiteter Hochglanz-Ästhezismen nichts zu bieten – Außer natürlich der endlosen Zelebrierung seiner gähnend reizlosen wie nahezu vollkommen talentlosen Gattin Milla Jovovich. Mit „Die drei Musketiere“ von 2011 verhält sich nun aber endlich mal erfrischend anders.
Mal poppig-verschmäht, mal mit erotischer Komponente gestreckt und dann wieder paradigmatisch auf nostalgische Tugenden rückbesinnend: Alexandre Dumas französischer Klassiker „Die drei Musketiere" haben es schon oft und in vielfältiger Ausrichtung auf die großen Leinwände geschafft. Wer aber hätte wohl damit gerechnet, dass ausgerechnet Paul W.S. Anderson das Privileg zu Teil wird, dieses Segment literarischen Kanons zum bald fünfzigsten Mal umzusetzen? Anderson, der mit seinem Sci-Fi-Horror „Event Horizon“ 1997 durchaus Potenzial für den stimmungsvollen Genre-Film bewies, degradierte er sich diesen Ruf mit „Resident Evil“, „Alien vs. Predator“ und „Death Race“ in Windeseile. Versessen darauf, die optischen Plateaus innerhalb des Kaders zu filetieren, hat Anderson bis auf das größenwahnsinnige Klammern und Stilisieren klinisch-aufbereiteter Hochglanz-Ästhezismen nichts zu bieten – Außer natürlich der endlosen Zelebrierung seiner gähnend reizlosen wie nahezu vollkommen talentlosen Gattin Milla Jovovich. Mit „Die drei Musketiere“ von 2011 verhält sich nun aber endlich mal erfrischend anders.
Sobald sie wissen, das D'artagnan über 18 ist, lassen sie ihn fallen. |
"Riecht ihr das Richelieu? Ich habe gerade royal gepupst." |
Vervollständigt wird der Cast mit Christoph Waltz, der wiedermal die Hans Landa-Nummer aus „Inglourious Basterds“ raushängen lässt, einem schön fiesen und charismatischen Mads Mikkelsen („Die Jagd“, „Adams Äpfel“), Orlando Bloom („Der Herr der Ringe“, "Der Hobbit: Smaugs Einöde"), Juno Temple („Killer Joe“, "Dirty Girl"), Til Schweiger („Kokowääh 2“, „Tatort: Kopfgeld“) und natürlich Andersons Herzallerliebsten Milla Jovovich – Die auch in „Die drei Musketiere“ an ihre Auftritte im desaströsen „Resident Evil“-Franchise erinnert. Und obgleich sich die Darsteller nicht mit Ruhm bekleckern, ja, sogar hin und wieder zum Störfaktor erklärt werden dürfen, macht „Die drei Musketiere“ die größtenteils Spaß, weil er so bunt, so laut und so albern ist, ohne etwas anderes behaupten zu wollen. Eine protzige Sause, zwischen Luftschlachten mit Steampunkanleihen und jeder Menge fulminanter Zeitlupe. Natürlich kann man „Die drei Musketiere“ gleichwohl als Persiflage auf die Konventionen des Mantel & Degen-Genres lesen, was den Film dann doch als grelles Entertainment schadet, ist, dass die Rhythmik der Narrative oftmals in Straucheln gerät und zwischen all den Überhöhung tatsächlich etwas zu viel Luft nach oben bleibt. Nichtsdestotrotz ist „Die drei Musketiere“ DEUTLICH sympathischer als man es von Anderson erwartet hätte.
5 von 10 Tänze mit dem Degen
von souli
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