Fakten:
Zeugin der Anklage (Witness for the
Prosecution)
USA, 1957. Regie: Billy Wilder. Buch: Billy Wilder, Harry Kurnitz, Lawrence B. Marcus, Agatha Christie (Vorlage). Mit: Charles Laughton, Tyrone Power, Marlene Dietrich, Elsa Lanchester, John Williams, Henry Daniell, Ian Wolfe, Torin Thatcher, Norma Varden, Una O’Connor, Francis Compton, Philip Tonge, Ruta Lee u.a. Länge: 112 Minuten. FSK: Freigegeben ab 12 Jahren. Auf DVD erhältlich.
USA, 1957. Regie: Billy Wilder. Buch: Billy Wilder, Harry Kurnitz, Lawrence B. Marcus, Agatha Christie (Vorlage). Mit: Charles Laughton, Tyrone Power, Marlene Dietrich, Elsa Lanchester, John Williams, Henry Daniell, Ian Wolfe, Torin Thatcher, Norma Varden, Una O’Connor, Francis Compton, Philip Tonge, Ruta Lee u.a. Länge: 112 Minuten. FSK: Freigegeben ab 12 Jahren. Auf DVD erhältlich.
Story:
Starverteidiger Sir Wilfrid hat
gerade eine schwere Herzattacke hinter sich und soll es eigentlich etwas
ruhiger angehen lassen. Genau jetzt bekommt er jedoch einen ganz großen Fall.
Leonard Vole wird beschuldigt, eine wohlhabende, ältere Witwe erschlagen zu
haben, um an ihr Erbe zu kommen. Die einzige Entlastungszeugin ist seine
Ehefrau Christine. Sir Wilfrid ist sicher, ihn trotzdem vor dem Galgen zu
retten. Bis sich Christine im Zeugenstand plötzlich um 180 Grad dreht...
Meinung:
Ein Filmklassiker, dem dieses Prädikat mehr als gebührt. „Zeugin der Anklage“ von Billy Wilder ist die zweite Filmversion von Agatha Christies Geschichte, die vorher lediglich als britische TV-Produktion verfilmt wurde, welche sich jedoch rein auf die literarische Vorlage bezog. Wilders Film orientiert sich an dem äußerst erfolgreichen Bühnenstück, das einige Jahre vorher uraufgeführt wurde und diverse Änderungen enthielt, die auch der Film beinhaltet (u.a. das Ende betreffend, ohne etwas zu verraten). Wilder erlaubte sich sonst auch noch einige Abweichungen, die dabei den Kern der Geschichte nicht veränderten, sondern sogar als äußerst sinnvolle Ergänzungen zu betrachten sind, z.B. die Figur der Miss Plimsoll, ohne die der Film viel von seinem Humor einbüßen würde.
Ein Filmklassiker, dem dieses Prädikat mehr als gebührt. „Zeugin der Anklage“ von Billy Wilder ist die zweite Filmversion von Agatha Christies Geschichte, die vorher lediglich als britische TV-Produktion verfilmt wurde, welche sich jedoch rein auf die literarische Vorlage bezog. Wilders Film orientiert sich an dem äußerst erfolgreichen Bühnenstück, das einige Jahre vorher uraufgeführt wurde und diverse Änderungen enthielt, die auch der Film beinhaltet (u.a. das Ende betreffend, ohne etwas zu verraten). Wilder erlaubte sich sonst auch noch einige Abweichungen, die dabei den Kern der Geschichte nicht veränderten, sondern sogar als äußerst sinnvolle Ergänzungen zu betrachten sind, z.B. die Figur der Miss Plimsoll, ohne die der Film viel von seinem Humor einbüßen würde.
Sir Wilfrid ganz in seinem Element. |
Es ist erst endgültig vorbei, wenn die blonde Lady singt. |
Letzter Punkt in einem fast als
perfekt zu betrachtenden Gesamteindruck sind die Darsteller. Der bereits
erwähnte Charles Laughton liefert eine grandiose Performance und lässt seine
Kollegen fast erblassen. Was nicht an ihnen selbst liegt. Tyrone Power als
Angeklagter und Marlene Dietrich als dessen bis zum Schluss undurchsichtige
Ehefrau spielen groß auf. Speziell das lange enorm unterkühlte und berechnend
wirkende Spiel der Dietrich passt perfekt auf ihre Rolle. Spätestens wenn am
Ende alle Masken fallen wird einem erst bewusst, wie gut ihre Leistung wirklich
einzustufen ist. Das ist beinah schon zu viel an Information, denn wie schon
während des Abspanns aus dem Off gemahnt wird, niemanden sollte das Finale
verraten werden. Einfach ansehen. Nicht weniger als ein Meisterwerk, zeitlos
und erhaben.
9 von 10 blauen Briefen.
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