Fakten:
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (Hundraaringen som klev ut genom fönstret och försvann)
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (Hundraaringen som klev ut genom fönstret och försvann)
Schweden.
2013. Regie: Felix Herngren. Buch: Felix Herngren, Hans Ingemansson, Jonas
Jonasson (Autor). Mit: Robert Gustafsson, Iwar Wiklander, Mia Skäringer, Jens
Hultén, Bianca Cruzeiro, Alan Ford, Sven Lönn, David Shackleton, u.a. Länge:
115 Minuten. FSK: Ab 12 Jahren freigegeben. Ab 7. August 2014 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Der Schwede Allan Karlsson hat Geburtstag. Sein hundertster. Doch im Altersheim, in dem er lebt, hält er es nicht mehr aus, also klettert er aus seinem Fenster und verschwindet. Während alles wegen seines Verschwindens in Aufruhr ist und Gott und die Welt nach Allan sucht, klaut er einem jungen, zwielichtigen Mann mit Lederjacke einen Koffer, in dem 50 Millionen Kronen drin sind. Natürlich wollen dieser Mann und seine Bande den Koffer wieder haben. So erlebt Allan das ein oder andere Abenteuer, erzählt von seiner bewegten Geschichte, in der er es mit Stalin, Franco und der Atombombe zu tun hatte, und gerät dazu, ganz nebenbei natürlich, auch in Lebensgefahr.
Story:
Der Schwede Allan Karlsson hat Geburtstag. Sein hundertster. Doch im Altersheim, in dem er lebt, hält er es nicht mehr aus, also klettert er aus seinem Fenster und verschwindet. Während alles wegen seines Verschwindens in Aufruhr ist und Gott und die Welt nach Allan sucht, klaut er einem jungen, zwielichtigen Mann mit Lederjacke einen Koffer, in dem 50 Millionen Kronen drin sind. Natürlich wollen dieser Mann und seine Bande den Koffer wieder haben. So erlebt Allan das ein oder andere Abenteuer, erzählt von seiner bewegten Geschichte, in der er es mit Stalin, Franco und der Atombombe zu tun hatte, und gerät dazu, ganz nebenbei natürlich, auch in Lebensgefahr.
Meinung:
Wenn ein Buch über ein Jahr den ersten Platz so ziemlich jeder Bestseller-Liste einnimmt, dann ist eines so gut wie sicher: Es wird eine Verfilmung geben. Oft krallt sich Hollywood die Rechte, doch Jonas Jonassons Buch „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ wurde in seinem Herkunftsland Schweden produziert. Dabei ist ein Film entstanden, der zwar für knapp zwei Stunden ordentlich zu unterhalten weiß, jedoch wohl kein Film ist, den man sich mehr als einmal ansehen braucht.
Wenn ein Buch über ein Jahr den ersten Platz so ziemlich jeder Bestseller-Liste einnimmt, dann ist eines so gut wie sicher: Es wird eine Verfilmung geben. Oft krallt sich Hollywood die Rechte, doch Jonas Jonassons Buch „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ wurde in seinem Herkunftsland Schweden produziert. Dabei ist ein Film entstanden, der zwar für knapp zwei Stunden ordentlich zu unterhalten weiß, jedoch wohl kein Film ist, den man sich mehr als einmal ansehen braucht.
Allan steigt aus dem Fenster - und das Abenteuer beginnt |
Die Hauptstory, ja, die ist ein Kriminalstück, fast schon im Stile der Coen-Brüder, jedoch, ganz unskandinavisch, mit deutlich weniger Blut. Allan Karlsson flieht an seinem hundertsten Geburtstag aus dem Altersheim, stiehlt einen Koffer mit 50 Millionen schwedischen Kronen, bekommt es mit einer Gangsterbande und einem ausgewachsenen Elefanten zu tun und wird ganz nebenbei auch von der Polizei gesucht. Achja, ein paar Tote gibt’s natürlich auch noch. Obwohl wirklich viel passiert und trotz seiner skurrilen Geschichte will der Film einfach nicht in Schwung kommen. Ein Grund könnte die Behäbigkeit des Hauptdarstellers Robert Gustafsson sein, was aber auch verständlich ist: Seine Figur ist schließlich ein alter Mann. Aber auch in seinen jüngeren Jahren ist er ein Pol der Langsamkeit, was sich irgendwann auf die ganze Stimmung überträgt: Ruhig, lässig, gediegen. Was sich aber schlimmer auswirkt, dass ist, dass der trockene, teilweise auch schwarze Humor des Romans nicht adäquat in den Film übertragen werden konnte. Zugegeben, teilweise ist auch hier manch böse Spitze vorhanden, doch erreichen sie nicht die Ausgefeiltheit und Treffsicherheit von Jonassons Vorlage.
Ein skurriler Anblick ist dieser Haufen ja schon. |
Insgesamt ist der Film zwar eine ganz unterhaltsame Sache, die auch nie wirklich langweilig wird, aber dennoch ist er nichts Außergewöhnliches und in vielen Dingen einfach zu lasch. Manchmal ist er lustig, manchmal zündet ein bissiger Kommentar Allans – und manchmal ist es einfach nur vorhersehbar, platt und nervig. So macht man zwar sicher nichts falsch, wenn man sich den Film ansieht, aber mehr kann „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ halt leider auch nicht. Wahrscheinlich war dafür die Vorlage einfach zu gut.
6 von 10 Wodka mit Stalin
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