Fakten:
Grand Piano
USA. 2014. Regie: Eugenio Mira. Buch: Damien Chazelle. Mit: Elijah Wood, John Cusack, Tamsin Egerton, Kerry Bishé, Dee Wallace, Alex Winter, Don McManus, Christopher Kahler, Allen Leech u.a. Länge: 90 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Starpianist Tom Selznick muss eines der schwierigsten musikalischen Stücke fehlerfrei auf der großen Bühne spielen. Nicht für die Zuschauer, sondern für einen mysteriösen Auftragskiller, der Tom mit dem Tode bedroht, sollte dieser sich verspielen.
Grand Piano
USA. 2014. Regie: Eugenio Mira. Buch: Damien Chazelle. Mit: Elijah Wood, John Cusack, Tamsin Egerton, Kerry Bishé, Dee Wallace, Alex Winter, Don McManus, Christopher Kahler, Allen Leech u.a. Länge: 90 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Starpianist Tom Selznick muss eines der schwierigsten musikalischen Stücke fehlerfrei auf der großen Bühne spielen. Nicht für die Zuschauer, sondern für einen mysteriösen Auftragskiller, der Tom mit dem Tode bedroht, sollte dieser sich verspielen.
Ein Klavier ihn zu knechten... |
Interessant in seiner Grundprämisse und ambitioniert in seinem Auftreten verklimpert sich „Grand Piano“ viel zu oft und spielt besonders am Ende die völlig falschen Töne. Regisseur Eugenio Mira und Autor Damien Chazelle entwerfen ein durchaus reizvolles Szenario, welches stark an Joel Schumachers „Nicht auflegen!“ erinnert, welcher auf einem Skript beruhte, das einst sogar Alfred Hitchcock verfilmen wollte. Leichten Hitchcock-Flair versprüht auch „Grand Piano“, orientiert sich offenkundig auch dezent am europäischen Genre-Kino vergangener Tage, verpasst es jedoch mehrfach entscheidende Höhepunkte zu setzen. Handwerklich grundsolide inszeniert und mit Elijah Wood gut besetzt lässt das Skript Raffinesse vermissen und geizt nicht mit drastischen Mängeln in Bezug auf Glaubwürdigkeit. Der als „perfekte“ verkaufte Plan des unbekannten Scharfschützen ist so umständlich wie riskant, logisch ist hier wenig bis gar nichts und als dann endgültig die Motivation des Antagonisten gelüftet wird, kann man sich gänzlich davon verabschieden. Dazu passend ist das enttäuschende Finale, in dem nun auch der bedrohte Protagonist sich urplötzlich sehr risikofreudig und eher dämlich verhält. Die vorher so bemüht aufgebaute Bedrohung entpuppt sich als Furz im Wind. Wenn schon die Handlung nicht immer Sinn macht, sollte das Ganze wenigstens konsequent sein, zumindest seiner „eigenen Logik“ treu bleiben. Wieso alle so handeln wie sie handeln bleibt ein großes Fragezeichen und verärgert in seiner Planlosigkeit am Ende sogar. An „Grand Piano“ ist freilich nicht alles schlecht und grob interessant bleibt er durchgehend, nur beschleicht einen der Gedanke, dass um das Beste - die Grundidee - einfach nur ein äußerst wackliges Gerüst gezimmert wurde, welches den Laden nur sehr notdürftig zusammenhält. Verschenkt.
5 von 10 schiefen Tönen
... ein Gewehr ihn zu töten |
„Grand Piano“ gehört zu diesen Filmen, die einfach nicht funktionieren. Egal wie man ihm auch entgegentritt, egal wie gutmütig man ihn zwischendurch auch dreht und wendet, es klappt einfach nicht. Warum? Nun, wenn es um Logikfehler geht, dann muss man in der Rezeption den jeweiligen Anspruch des Werkes berücksichtigen um zwischen einer 'realen Logik' und einer 'filmischen Logik' differenzieren zu können. „Grand Piano“ aber ist ein solch enervierender Schlawiner, dass er sich beiden Möglichkeiten schlichtweg entzieht und somit nicht lange benötigt, um dem Zuschauer, selbst denen, die nicht pedantisch auf Logiklöcher achten, im Stakkato Kopfschütteln und leidendes Schnaufen zu entlocken. Was Drehbuchautor Damien Chazelle eigentlich zu einem Suspense-Vergnügen entwerfen hätte sollen, wird ein träger, aber handwerklich durchaus solider Thriller ohne Thrill, der Regisseur Eugenio Mira immer wieder jede Aussicht auf minimalistische Kniffe, die zu echter, zu greifbarer (Hoch-)Spannung führen würden, negiert. Im Endeffekt ist „Grand Piano“ grober Unfug, der in seinen ungereimten Dummheit auch keinen Spaß macht, weil er sich selber einfach viel zu ernst nimmt und Hauptdarsteller Elijah Wood („Alexandre Ajas Maniac“) kläglich unterfordert. Natürlich gibt es unerträglicheren Kram und für John Cusack ist es neben dem ziemlich miesen „Numbers Station“ und dem lächerlich schlechten „Motel Room 13“ sogar eine kleine Qualitätssteigerung, uninteressant bleibt „Grand Piano“ dennoch absolut.
4 von 10 hohen Cs
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