Fakten:
Bube, Dame, König, grAS (Lock, Stock & Two Smoking Barrels)
Bube, Dame, König, grAS (Lock, Stock & Two Smoking Barrels)
UK. 1998. Regie:
Guy Ritchie. Buch: Guy Ritchie. Mit: Nick Moran, Jason Flemyng, Dexter
Fletcher, Jason Statham, Vinnie Jones, P.H. Moriarty, Stephen Marcus, Sting
u.a. Länge: 107 Minuten. FSK: ab 16 Jahren freigegeben. Auf DVD und Blu-Ray
erhältlich.
Story:
Die vier Londoner Jungs Tom, Bacon, Soap und Eddie verlieren bei einem zwielichtigen, manipulierten Pokerspiel eine halbe Million Pfund. Natürlich haben sie das Geld nicht, darum sollen sie innerhalb von einer Woche ihre Schulden bei Pornokönig Harry Lonsdale begleichen, ansonsten würden sie Bekanntschaft mit Big Chris, Harrys Schuldeneintreiber machen. Nun ist guter Rat teuer. Durch Zufall hören sie von einem geplanten Überfall einer Gangsterbande auf ein paar Kiffer – was die vier Freunde natürlich zu ihren Gunsten ausnutzen wollen.
Meinung
Guy Ritchie hat mit seinem ersten Film seinen persönlichen Höhepunkt erreicht. Natürlich, auch „Snatch“, sein zweiter Film, ist ein erstklassiges Werk. Und auch seine erste Sherlock Holmes-Version hat was. Aber „Lock, Stock & Two Smoking Barrels“ ist und bleibt trotzdem mit leichtem Vorsprung sein stärkster Film. Ritchies Erstlingswerk zeigt auf spannende und gleichzeitig komische Weise, wie sich Pech, Glück und Zufall gegenseitig befruchten können und so zahlreiche skurrile Situationen entstehen lassen. Dabei sprudelt der Film vor kreativen Einfällen. Was in anderen Filmen aber oft als zu viel und schädlich angesehen wird, verteilt sich hier über die gesamte Laufzeit so gleichmäßig, dass einem die Fülle an Ideen nie negativ auffällt.
Guy Ritchie hat mit seinem ersten Film seinen persönlichen Höhepunkt erreicht. Natürlich, auch „Snatch“, sein zweiter Film, ist ein erstklassiges Werk. Und auch seine erste Sherlock Holmes-Version hat was. Aber „Lock, Stock & Two Smoking Barrels“ ist und bleibt trotzdem mit leichtem Vorsprung sein stärkster Film. Ritchies Erstlingswerk zeigt auf spannende und gleichzeitig komische Weise, wie sich Pech, Glück und Zufall gegenseitig befruchten können und so zahlreiche skurrile Situationen entstehen lassen. Dabei sprudelt der Film vor kreativen Einfällen. Was in anderen Filmen aber oft als zu viel und schädlich angesehen wird, verteilt sich hier über die gesamte Laufzeit so gleichmäßig, dass einem die Fülle an Ideen nie negativ auffällt.
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Die Machart ist, wie man es auch von seinen späteren Filmen kennt, typisch Ritchie. Es ist kaum zu beschreiben, aber es ist sein eigener Stil. Voice-Over gepaart mit Standbildern, spektakulären Zooms, gerne Mal ne Zeitlupe, aber nie so oft, dass man das Kotzen kriegen könnte (wie bei manch anderen Filmen). Besondere Farben, toller Musikeinsatz, alles ein bisschen unsauber gemacht, alles ein bisschen dreckiger Glamour-Trash. Ästhetik meets Handarbeit. Und da ich die Musik erwähnt bereits erwähnt habe: Ein super cool-lässiger Soundtrack ist auch noch dabei. Insgesamt ist „Bube Dame König grAS“ eine Mischung aus Gangsterfilm, Trash-Movie, tiefschwarzer Komödie und Hommage an die Siebziger. Der Film macht vor nichts und niemandem Halt, nimmt kein Blatt vor den Mund und punktet nicht nur durch seinen Humor sondern auch durch die lässig-verschrobenen Charaktere und die trashig wirkenden Baller- und Actionsequenzen. Guy Ritchie hat schon hier seinen Stil gefunden, den er auch in späteren Werken, natürlich besonders im beinahe genauso guten „Snatch“ und in „Rock’n’Rolla“, aber auch in seinen Sherlock Holmes-Filmen, vielleicht etwas zu glatt, weitergeführt hat. Aber gerade dieser noch handgemacht wirkende, schmutzige Stil in seinem Erstlingswerk zeigt, was Guy Ritchie wirklich drauf hat und macht es zu seinem besten Film.
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