Fakten:
Barabbas (Barabbà)
Barabbas (Barabbà)
Italien. 1962.
Regie: Richard Fleischer. Buch: Nigel Balchin, Diego Fabbri, Christopher Fry,
Ivo Perilli. Mit: Anthony Quinn, Silvana Mangano, Arthur Kennedy, Katy Jurado,
Jack Palance, Ernest Borgnine, Norman Wooland, Valentina Cortese u.a. Länge:
132 Minuten. FSK: ab 12 Jahren freigegeben. Auf DVD erhältlich.
Story:
Barabbas, ein Dieb und Mörder, wird von den Bürgern Jerusalems statt Jesus freigelassen. Er kann sein Glück kaum fassen und kehrt zurück zu seiner Gespielin und seinem alten Leben aus Unrecht und Betrug und so wird er, immer wieder bedrängt von den Christen und dieser angeblichen Schuld, dass statt seiner der Sohn Gottes gekreuzigt worden sein soll, wegen Verbrechen erneut von den Staatsdienern gefangen genommen und nach Sizilien in die Silbermienen verbannt. Doch Barabbas scheint nicht in die Knie zu zwingen sein.
Meinung:
„Barabbas“ ist ein aufwändiges Historienepos, das die fiktive Geschichte über die Figur des, ja, erraten, des Barabbas erzählt, der von Pontius Pilatus und den Bürgern Jerusalems anstelle von Jesus Christus freigelassen wurde. Das allein reicht eigentlich schon, dass er von vielen Leuten gehasst wird, obwohl der arme Kerl ja eigentlich gar nichts dafür kann. Aber Barabbas wird sein ganzes weiteres Leben von der Frage nach seiner angeblichen Schuld, seiner Position im Leben und seinem unnahbaren Wesen durch verschiedene Situationen getrieben - die er alle ohne größere Schwierigkeiten überstehen kann – von Jesus oder gar von Gott (oder dreifaltig noch mit dem heiligen Geist zusammen – ach, wie auch immer) beeinflusst?
Wenn ich recht drüber nachdenke: eigentlich wird Barabbas ein bisschen wie
ein antiker, unverletzlicher Superheld dargestellt. Unverletzlich, egal welche
Qualen er durchleben muss. Immer kommt er nochmal aus den brenzligen
Situationen heraus. Und immer ist unser Hero mit dem aufstrebenden Christentum,
mit seiner „Schuld“ konfrontiert. Jeder Christ kennt seinen Namen. Denn er ist
Barabbas Potter, der Junge der lebt. Oder so. Aber das große Problem, der Film
hat, das ist, dass Barabbas, so gut er von Anthony Quinn gespielt sein mag,
einfach eine zu eindimensionale Figur bleibt. Die wenigen Zweifel und
Wandlungen, die er im Laufe der Geschichte vollzieht, scheinen nie glaubwürdig
oder nachvollziehbar. Unverletzlich, stark, mutig. Aber nicht glaubwürdig.
Schade, macht so einfach nicht besonders viel Spaß.
„Barabbas“ ist ein aufwändiges Historienepos, das die fiktive Geschichte über die Figur des, ja, erraten, des Barabbas erzählt, der von Pontius Pilatus und den Bürgern Jerusalems anstelle von Jesus Christus freigelassen wurde. Das allein reicht eigentlich schon, dass er von vielen Leuten gehasst wird, obwohl der arme Kerl ja eigentlich gar nichts dafür kann. Aber Barabbas wird sein ganzes weiteres Leben von der Frage nach seiner angeblichen Schuld, seiner Position im Leben und seinem unnahbaren Wesen durch verschiedene Situationen getrieben - die er alle ohne größere Schwierigkeiten überstehen kann – von Jesus oder gar von Gott (oder dreifaltig noch mit dem heiligen Geist zusammen – ach, wie auch immer) beeinflusst?
Niemand kann mir etwas anhaben, ich gewinne immer! |
Barabbas. Ergraut und auf dem Boden angekommen. |
Irgendwie schafft es dieser Historienschinken trotzdem, Spaß zu machen, was wohl neben den immer wieder ikonischen Szenen wie einer Steinigung oder Gladiatorenkämpfen mitsamt Ausbildung besonders daran liegt, dass er mal erfrischend unprunkvoll daherkommt. Ja, groß sind die Bilder, aber sie funkeln nicht wirklich. Ein mit nur knapp über zwei Stunden untypisch kurzer Historienfilm, der weniger mit Gold auskommt und trotz des Superhelden Batmanabbas unglorifizierend erscheint. Weil Anthony Quinn den Strahlemann immer wieder auf den Boden zurückholt und so den Super- eher zum Antihelden macht. Insgesamt kann man sagen: Wer auf Historienfilme steht, der sollte auf „Barabbas“ unbedingt einen Blick riskieren. Der lohnt sich auf jeden Fall.
7 von 10 Amulette mit eingeritzten Kreuzen
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