Fakten:
Stand Up Guys
USA, 2012. Regie: Fisher Stevens. Buch: Noah Haidle. Mit: Al Pacino, Christopher Walken, Alan Arkin, Julianna Margulies, Mark Margolis, Lucy Punch, Addison Timlin, Vanessa Ferlito, Katheryn Winnick, Bill Burr, Craig Sheffer u.a. Länge: 92 Minuten. FSK: ab 12 Jahren freigegeben. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Nach 28 Jahren wird Val aus dem Knast entlassen, sein alter Freund Doc nimmt ihn in Empfang. Die beiden in die Jahre gekommenen Ganoven wollen nochmal richtig einen drauf machen, nach einer Weile gesteht Doc jedoch Val, wie die Nacht enden wird: Um 10 Uhr am nächsten Tag muss er seine Leiche präsentieren. Gangsterboss Claphands zwingt ihn dazu, Val zu erledigen, denn er sass wegen dem Mord an dessen Sohn. Da nun mit offenen Karten gespielt wird, geben die Freunde nun alles, "befreien" Hirsch, den Dritten im Bunde, aus dem Altenheim und geben Vollgas, um die letzte gemeinsame Nacht unvergesslich zu machen.
Stand Up Guys
USA, 2012. Regie: Fisher Stevens. Buch: Noah Haidle. Mit: Al Pacino, Christopher Walken, Alan Arkin, Julianna Margulies, Mark Margolis, Lucy Punch, Addison Timlin, Vanessa Ferlito, Katheryn Winnick, Bill Burr, Craig Sheffer u.a. Länge: 92 Minuten. FSK: ab 12 Jahren freigegeben. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Nach 28 Jahren wird Val aus dem Knast entlassen, sein alter Freund Doc nimmt ihn in Empfang. Die beiden in die Jahre gekommenen Ganoven wollen nochmal richtig einen drauf machen, nach einer Weile gesteht Doc jedoch Val, wie die Nacht enden wird: Um 10 Uhr am nächsten Tag muss er seine Leiche präsentieren. Gangsterboss Claphands zwingt ihn dazu, Val zu erledigen, denn er sass wegen dem Mord an dessen Sohn. Da nun mit offenen Karten gespielt wird, geben die Freunde nun alles, "befreien" Hirsch, den Dritten im Bunde, aus dem Altenheim und geben Vollgas, um die letzte gemeinsame Nacht unvergesslich zu machen.
Meinung:
Herje, was hätte jeder Filmfreund vor 20 Jahren bei dem Cast in die Hände geklatscht. Al Pacino, Christopher Walken und Alan Arkin, ein Fest. Im Jahr 2013 ist das schon lange kein Qualitätsmerkmal mehr, speziell bei Pacino, die letzten 10 Jahre war es im besten Fall Durchschnitt, eher ranziger Gurkensalat mit lange überschrittenen Verfallsdatum. Das Positive an dem Streifen ist: Es liegt nicht an den Darstellern. Klar, Pacino war schon Klassen besser, aber unter Berücksichtigung von Filmen wie "88 Minutes" (Fifi-Alarm!), "Kurzer Prozess" oder peinlicher Selbstzerfleischungen wie dem Sandler-Ding, ist das schon nah am Comeback. Also nur unter den Gesichtspunkten...
Drei Männer und ein Baby |
Eine im
Grunde genommen gar nicht uninteressante Geschichte (von den
Voraussetzungen) wird mit echten Charakterköpfen geadelt, die sich
endlich mal wieder nicht nur in austauschbaren Nebenrollen (okay, Arkin
ist nur ein Nebenpart) zeigen dürfen, sondern Zeit haben, ihre
gottgegebene Leinwandpräsenz auszuleben. Das ist der grosse Pluspunkt
von "Stand Up Guys", der leider recht viel falsch macht, speziell zu
Beginn, sich erst zum Ende etwas fängt und der durch den (dann längst
überfälligen) Stimmungswechsel richtig Boden gut macht. Anfangs ist das
recht wenig. So gut die Chemie von Pacino und Walken funktioniert, so
banal, unentschlossen und zum Teil schon peinlich holpert das Drehbuch
vor sich hin. Da werden Alt-Herren-Witzchen erzählt ("Baby, ich hab 'ne
Python in der Hose. Härter als der Fels von Gibraltar.") und Pacino darf
den kleine Al beim Dauer-Zeltbau als lustig präsentieren, vor Jahren
hätte er allein deshalb das Drehbuch in den Kamin geworfen. Das ist auch
alles schwer erträglich, gerade weil sich die Frage stellt, warum eine
durchaus gehaltvolle Story um Freundschaft, Loyalität, Verbrechen und
eine letzte Reise durch die Nacht denn nicht sinnvoller genutzt wird, da das Personal viel zu schade für so einen lumpigen Quatsch ist.
Old Men in new Cars |
Es
dauert auch etwas, nur partiell schimmert schon mal was durch. Sobald
Walken Pacino sein wahres Anliegen offenbart, gelingt "Standup Guys"
hier und da sogar was. Es sind Momentaufnahmen, die bis kurz vor Schluss
leider nie konsequent ausgespielt werden, aber es ist zu erkennen, das
es ein guter Film hätten sein können (Konjunktiv extrem). Erst kurz vor
Schluss schlägt "Standup Guys" endlich durchgehend den Ton an, der ihm
über die gesamte Laufzeit sehr gut getan hätte. Die letzten Minuten sind
sogar richtig gut, das Ende abrupt aber dadurch sehr effizient, ohne
das Rumgeeiere und die dusseligen Komik-Versuche vorher wäre das ein
schöner Nischenfilm mit toller Besetzung. Denn die drei alten Herren
geben sich sichtlich Mühe, das Zusammenspiel wirkt niemals aufgesetzt,
das funktioniert einfach. Genauso wie der Film in seinen melancholischen
Momenten, die schlicht zu selten oder blass gestreut werden. Mit einem
besseren Skript und einer klaren Festlegung auf eine Richtung,
vielleicht sogar ein Geheimtipp.
Davon ist "Stand Up Guys" weit entfernt, eher dürfte es eine Enttäuschung sein, nur fängt sich der Streifen zum Ende gerade noch so vor der absoluten Belanglosigkeit und gefällt sogar kurz. Das ist es aber auch. Schade, da war viel mehr drin, ganz wenig zum Teil vorhanden, unterm Strich kein Film, der gesehen werden muss oder richtig was reisst. Eher ein Paradebeispiel für verschenktes Potenzial, das immerhin zu sehen ist. So grau wie seine Hauptdarsteller, wenn sie nicht vorher in die Maske müssten.
5 von 10 Senioren-Tellern
Davon ist "Stand Up Guys" weit entfernt, eher dürfte es eine Enttäuschung sein, nur fängt sich der Streifen zum Ende gerade noch so vor der absoluten Belanglosigkeit und gefällt sogar kurz. Das ist es aber auch. Schade, da war viel mehr drin, ganz wenig zum Teil vorhanden, unterm Strich kein Film, der gesehen werden muss oder richtig was reisst. Eher ein Paradebeispiel für verschenktes Potenzial, das immerhin zu sehen ist. So grau wie seine Hauptdarsteller, wenn sie nicht vorher in die Maske müssten.
5 von 10 Senioren-Tellern
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