Fakten:
Drive Angry
USA,
2011. Regie: Patrick Lussier. Buch: Todd Farmer, Patrick Lussier. Mit:
Nicolas Cage, Amber Heard, William Fichtner, Billy Burke, David Morde,
Todd Farmer, Christa Campbell, Charlotte Ross, Tom Atkins, Jack McGee,
Kathy Mixon, Wanetah Walmsley, Robin McGee u.a. Länge: 101 Minuten. FSK:
ab 18 Jahren freigegeben. Auf DVD, Blu-ray und 3D Blu-ray erhältlich.
Story:
Milton
ist auf der Jagd nach dem satanischen Sektenguru Jonah King und dessen
Gefolge. Sie haben seine Tochter abgeschlachtet und deren Baby entführt,
um es bei einem Ritual zu opfern. Mehr oder weniger zufällig steht im
die taffe Kellnerin Piper zur Seite. Der Jäger ist gleichzeitig auch
Gejagter, denn "Der Buchhalter" hat mit Milton noch eine Rechnung offen.
Meinung:
Nicolas
Cage, das ist schon ein Ding für sich. Bis Mitte der 90er ein recht
talentierter, interessanter Darsteller. Dann kam der Oscar für "Leaving
Las Vegas", es folgte ein kometenhafter Aufstieg zum Leading-Man,
gleichzeitig wurden seine Auftritte immer grotesker, fast gruselig.
Sicher, da waren noch bemerkenswerte Leistungen dabei ("Bringing Out The
Dead", "Adaption", "Lord of War") und einige seiner Filme waren trotz
(nicht wegen) seiner Beteiligung noch gut, nur in den letzten zehn
Jahren ist wohl niemand so stellvertretend für den schmalen Grat
zwischen Fremdscham, Abscheu, belustigendem Elendstourismus oder wie
der berühmte Unfall auf der Autobahn...schrecklich, aber der Blick kann
sich kaum verkniffen werden. "Drive Angry" scheint auf dem Papier kaum
"besser" als der restliche Affenzirkus, durch den sich Nic The Sick seit
Jahren grimassiert, der Lächerlichkeit preisgibt, sich praktisch
prostituiert um seinen (angeblich) exorbitanten bis grössenwahnsinnigen
Lebenstil zu finanzieren bzw. die Gläubiger ruhig stellen zu können.
Tatsächlich ist es wohl genau das, auf das sich der Typ ohne eine
funktionierende Gehirnzelle, fähige Agenten, dem letzten Rest von Stolz,
einer halbwegs normalen Mimik und ausgelernten Friseuren konzentrieren
sollte. Trash, ehrlichen, bewussten, Hyper-Mega-Super-Trash, ohne den
geringsten Anflug von Ernsthaftigkeit oder Anspruch, genau deshalb total
unterhaltsam und mit dem gehörigen Schuss cool-beknackter Ideen, die
seinen sonstigen Verbrechen oft abgehen.
Wo Milton langläuft, wächst kein Gras mehr |
Immer EIN Auge für gute Rollen: Nicolas Cage |
"Drive Angry" ist total hohl,
strunzdumm, das ist gut so. Ohne jede Hemmungen, ohne falsch
verstandenen Anliegen sind sich alle Beteiligten (bei Nic bin ich mir
nicht sicher, aus gegebenen Anlass) sicher und einig, voll drauflos und
weit drüber. Eine Spassgranate, eine Ansammlung von waghalsigem
Bullshit, dabei teilweise so gekonnt umgesetzt, die goldene Mitte aus
beschissenem Blödsinn und wunderbarem Quatsch, wahnsinnig sympathisch.
Um den Kreis zu schliessen: Wenn Nicolas Cage sich nur noch auf so was
speziallisieren würde, ich würde ihn mögen und er hätte endlich seinen
Platz gefunden. In der A-Liga der Kasper, in so was nicht ansatzweise so
bekloppt wie sein Spielplatz.
6 von 10 Bier-Schädeln
Für mich einer der besten Tarantino Filme der aber gar nicht von ihm ist . Herrlich überzogen und unterhaltsam bis zum Schluß . Die Sex Szene und der Buchhalter einfach nur genial . Auch wenn ich 8 von 10 geben würde -alles ansichtssache . Aber was soll bei dem gut geschriebenen text der Abschnitt über die Frisur da überlegt man ob man noch bei den Drei Muscheln oder bei den drei Lockenwicklern ist ;-)
AntwortenLöschenWir hatten wirklich mal die Idee uns "Nicolas Cage Frisuren" zu nennen. :)
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