Fakten:
Wolverine: Weg des Kriegers (The Wolverine)
USA. 2013. Regie: James Mangold. Buch: Christopher McQuarrie, Mark Bomback. Mit: Hugh Jackman, Rila Fukushima, Will Yun Lee, Hiroyuki Sanada, Svetlana Khodchenkova, Famke Janssen, Brian Tee, Tao Okamoto, Hal Yamanouchi u.a. Länge: 125 Minuten (Kinofassung), 138 Minuten (Extended Cut, nur auf Blu-ray und Blu-ray 3D erhältlich). FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Auf DVD, Blu-ray und Blu-ray 3D erhältlich.
Wolverine: Weg des Kriegers (The Wolverine)
USA. 2013. Regie: James Mangold. Buch: Christopher McQuarrie, Mark Bomback. Mit: Hugh Jackman, Rila Fukushima, Will Yun Lee, Hiroyuki Sanada, Svetlana Khodchenkova, Famke Janssen, Brian Tee, Tao Okamoto, Hal Yamanouchi u.a. Länge: 125 Minuten (Kinofassung), 138 Minuten (Extended Cut, nur auf Blu-ray und Blu-ray 3D erhältlich). FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Auf DVD, Blu-ray und Blu-ray 3D erhältlich.
Story:
Vier Jahre sind vergangen, seitdem Mutant Logan, um die Welt zu retten, seine große Liebe Jean Grey töten musste. Nun haust er alleine in den Wäldern von Kanada. Dort wird er von der jungen Japanerin Yuko aufgespürt. Diese kommt im Auftrag des japanischen Großindustriellen Yashida, den Logan während des Angriffs auf Hiroshima einst das Leben rettete. Yashida, mittlerweile alt und wegen einer Krankheit dem Tode geweiht bietet Logan ein verlockendes Angebot an: er kann ihn sterblich machen.
Meinung:
Mit andächtiger Trauermiene streift Wolverine durch die unberührten Nebelwälder der Rocky Mountains; ein Verlorener auf der Suche nach einem neuen Sinn. Diese Szene von allegorischer Konzeption lässt unschwer verlauten, dass auch der raubeinige Mutant mit dem wuseligen Backenbart und der unzerstörbaren Adamantiumlegierung seines Skeletts stärker denn je im Konflikt mit sich selbst steht. „Wolverine: Weg des Krieges“ möchte sich vorerst als echtes Charakter-Drama etablieren und lässt den nach Erlösung flehenden Wolverine durch seine schmerzhafte Einsamkeit stapfen, während dazu noch eine äußerst seltsame Nagasakiexposition als Plateau der Geschichte dienen soll und Wolverines Kampf mit der historischen Vergangenheit weiterhin verfestigt. Nun hat der durchaus fähige James Mangold aber das Problem, ein bis in die letzten Winkel inkohärentes Drehbuch verarbeiten zu müssen, in dem das kaum vorhandenen Actionbedürfnis und der milde Tiefgang seines (Anti-)Helden nie adäquat harmonieren.
Mit andächtiger Trauermiene streift Wolverine durch die unberührten Nebelwälder der Rocky Mountains; ein Verlorener auf der Suche nach einem neuen Sinn. Diese Szene von allegorischer Konzeption lässt unschwer verlauten, dass auch der raubeinige Mutant mit dem wuseligen Backenbart und der unzerstörbaren Adamantiumlegierung seines Skeletts stärker denn je im Konflikt mit sich selbst steht. „Wolverine: Weg des Krieges“ möchte sich vorerst als echtes Charakter-Drama etablieren und lässt den nach Erlösung flehenden Wolverine durch seine schmerzhafte Einsamkeit stapfen, während dazu noch eine äußerst seltsame Nagasakiexposition als Plateau der Geschichte dienen soll und Wolverines Kampf mit der historischen Vergangenheit weiterhin verfestigt. Nun hat der durchaus fähige James Mangold aber das Problem, ein bis in die letzten Winkel inkohärentes Drehbuch verarbeiten zu müssen, in dem das kaum vorhandenen Actionbedürfnis und der milde Tiefgang seines (Anti-)Helden nie adäquat harmonieren.
Wolverine hält nicht viel von Ninjas |
Yuko (l.) hat Wolverine irgendwie nach Japan gebracht |
Wenn es dann um die Brutalität und die Gewalt geht, die schon immer Teil von Wolverines Leben war, ist auch hier wieder mal nur die Schmalspurversion des Möglichen vorhanden. Mit einer PG-13-Freigabe (FSK 12) gesattelt, darf Hugh Jackman (nach wie vor passend) zwar gelegentlich die Klauen wetzen und durch die Yakuzareihen toben, dynamisch oder gar besonders choreographiert ist aber keiner der spärlich gesäten Kämpfe – Von der Blutarmut natürlich ganz zu schweigen, die der Figur des Wolverine ein konterkariertes Profil verleiht und nie zu der Eruption führt, die seine Augen vermitteln: Es fehlt das kathartische Ablassventil, in mehrdeutiger Hinsicht. Wenn es dann noch um die Frauenrollen geht, die zwar vorhanden sind und ihre durchaus wichtigen Parts standesgemäß ausfüllen, bleibt am Ende doch nichts Relevantes haften, zu austauschbar und zu eindimensional müssen sich Tao Okamoto und Rila Fukushima dem unbefriedigenden Script beugen. Doch der Film hat dann doch genau ein Highlight in petto. Einen Moment, der tatsächlich Lust auf mehr macht. Zu viel sei an dieser Stelle nicht verraten, doch Geduld zahlt sich auch im Falle von „Wolverine: Weg des Krieges“ aus und gewährleistet einen Hauch von Wiedergutmachung dafür, dass der eigentliche Spielfilm nur ein lauwarmes Nichts der tradierten Roninparabel war.
4 von 10 Urinierenden Bären im Dickicht
von souli
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