Fakten:
Ein gutes Jahr (A Good Year)
USA. 2006. Regie: Ridley Scott. Buch; Marc Klein, Peter Mayle (Vorlage). Mit: Russell Crowe, Marion Cotillard, Albert Finney, Freddie Highmore, Didider Bourdon, Tom Hollander, Isabelle Candellier, Jacques Herlin, Abbie Cornish, Archie Panjabi, Rafe Spall, Richard Coyle, Kenneth Cranham u.a. Länge: 108 Minuten. FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Ein gutes Jahr (A Good Year)
USA. 2006. Regie: Ridley Scott. Buch; Marc Klein, Peter Mayle (Vorlage). Mit: Russell Crowe, Marion Cotillard, Albert Finney, Freddie Highmore, Didider Bourdon, Tom Hollander, Isabelle Candellier, Jacques Herlin, Abbie Cornish, Archie Panjabi, Rafe Spall, Richard Coyle, Kenneth Cranham u.a. Länge: 108 Minuten. FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Max arbeitet an der Börse von London und ist ein echter Erfolgsmensch. Als er jedoch vom Tod seines Onkels Henry erfährt, bei dem er Teile seiner Kindheit verbrachte, erschüttert dies seine kalte Welt schon ein wenig, obwohl er zu Henry gut 10 Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Da Henry kein Testament aufgesetzt hat und Max der einzige Verwandte ist, erhält er Henrys Wohnsitz, ein kleines Chateau in Frankreich. Um dies zu verkaufen reist er dorthin, doch dort kehren nicht nur schöne Erinnerungen zurück, nein, Max lernt auf wieder die angenehmen Seiten des Lebens zu schätzen.
Meinung:
Dass Ridley Scott in Sachen individueller Handschrift zu den großen (Mainstream-) Regisseuren gehört, die jene in ihrer kreativen Hochphase der späten 1970er respektive frühen 1980er Jahre („Alien –Das unheimliche Wesen aus einer anderen Welt“) augenscheinlich vergessen haben, lässt sich bei der Betrachtung seiner heutigen Werke nicht schwer attestieren. Ob „Gladiator“, „Königreich der Himmel“, „American Gangster“ oder „Prometheus – Dunkle Zeichen“: Sie alle glänzen weitestgehend mit formaler Brillanz, doch ihnen fehlt der markante, der erinnerungswürdige, cineastische Ausdruck, wenngleich der zum Ritter geschlagene Brite immer noch in der Lage ist, gutes bis sehr gutes Unterhaltungskino zu entwerfen. Neben seinen filmischen Ausflügen in die antike Vergangenheit oder in eine noch fernere Zukunft, die vor allem durch ihre opulente Bildsprache geprägt waren, versuchte sich Scott mit „Ein gutes Jahr“ auch an einem etwas leichteren, etwas beschwingteren Stoff.
Dass Ridley Scott in Sachen individueller Handschrift zu den großen (Mainstream-) Regisseuren gehört, die jene in ihrer kreativen Hochphase der späten 1970er respektive frühen 1980er Jahre („Alien –Das unheimliche Wesen aus einer anderen Welt“) augenscheinlich vergessen haben, lässt sich bei der Betrachtung seiner heutigen Werke nicht schwer attestieren. Ob „Gladiator“, „Königreich der Himmel“, „American Gangster“ oder „Prometheus – Dunkle Zeichen“: Sie alle glänzen weitestgehend mit formaler Brillanz, doch ihnen fehlt der markante, der erinnerungswürdige, cineastische Ausdruck, wenngleich der zum Ritter geschlagene Brite immer noch in der Lage ist, gutes bis sehr gutes Unterhaltungskino zu entwerfen. Neben seinen filmischen Ausflügen in die antike Vergangenheit oder in eine noch fernere Zukunft, die vor allem durch ihre opulente Bildsprache geprägt waren, versuchte sich Scott mit „Ein gutes Jahr“ auch an einem etwas leichteren, etwas beschwingteren Stoff.
Ach nee, wat is' dat schön hier. |
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Aber „Ein gutes Jahr“ ist nicht nur aufgrund seiner herrlichen (Landschafts-)Aufnahme ein relativ schöner Film, sondern auch deshalb, weil er im Kern versucht, etwas Elementares zu vermitteln: Max, der als Kind die glücklichsten Jahre seines Lebens bei seinem Onkel verbracht hat und sich seinen philosophischen Blick auf die Dinge aneignete, hat vergessen zu lieben. In Frankreich stellt Max dann wieder fest, dass er zurück in seine Kindheit reisen kann, ohne selber zum Kind zu werden. „Ein gutes Jahr“ behandelt auch ganz leise Themen wie Reife und den Befreiungsschlag von einer offensichtlichen Desillusion. Da kommt es Max natürlich ungelegen, dass ihm die gewohnt wunderbare Marion Cotillard („Der Geschmack von Rost und Knochen“) als Fanny Chenal aus dem emotionalen Tiefschlag weckt. Und auch wir als Zuschauer können uns allein des magischen Grundnote damit anfreunden, dass Crowe trotz Schema-F-Dramaturgie vom Arschloch zum Bonvivant geläutert wird. Ein Traum bleibt ein Traum, auch wenn er so transparent wie hier formuliert wird.
5 von 10 Flaschen verdorbener Wein
von souli
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