Fakten:
Freddy Vs. Jason
USA, 2003. Regie: Ronny Yu. Buch:
Damian Shannon, Mark Swift. Mit: Robert Englund, Ken Kirzinger, Monica Keena,
Jason Ritter, Kelly Rowland, Chris Marquette, Brendan Fletcher, Katharine
Isabelle, Lochlyn Munro u.a. Länge: 94 Minuten. FSK: Freigegeben ab 18 Jahren.
Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Nach Jahren des Blutvergießens ist
in Springwood endlich Ruhe eingekehrt. Das Schreckgespenst Freddy Krueger wird
totgeschwiegen, den Teenies von heute ist er kein Begriff mehr. Da niemand mehr
Angst vor ihm hat, kann Freddy sein Werk nicht mehr fortführen. Ein geschickter
Plan soll den Kids wieder das Fürchten lehren und ihm seine Macht zurückgeben:
Er reanimiert und manipuliert seinen „Kollegen“ Jason Vorhees, hetzt ihn auf
die Teenager und lässt die Morde nach seiner Handschrift aussehen. Die Rechnung
geht auf, bald ist Freddy wieder in aller Munde und stark genug, selbst wieder
auf die Jagd zu gehen. Nun soll sich sein Handlanger ganz schnell wieder in den
Crystal Lake verkrümeln, doch Jason hat gar nicht vor, das Feld einfach so zu
räumen. Das riecht nach Ärger…
Meinung:
Zehn Jahre lang, genauer gesagt
seit der Schlusspointe von „Jason goes to Hell“ aus dem Jahr 1993, wurde immer
wieder spekuliert, ob es jemals zu dem dort angedeuteten Aufeinandertreffen der
Slasher-Ikonen Freddy Krueger und Jason Vorhees kommen sollte. 2003 war es dann
tatsächlich so weit, die wohl bekanntesten Teenager-Schrecks wurden aufeinander
losgelassen, doch konnte das überhaupt funktionieren? Erfreulicher Weise lautet
die Antwort: Ja, und wie! Da die Macher genau die richtige Mischung gefunden
haben, die jeweiligen Fan-Lager gleichwertig zu bedienen, den Serien mit dem
gebührenden Respekt zu begegnen, einen dennoch eigenständigen Film zu schaffen,
der sich nicht als direkte Fortführung der Reihen definiert und vor allem ihn
mit dem zwingend benötigten Spaß an der Sache zu inszenieren. Hier werden nicht
wie ein Jahr später bei dem vermurksten „Alien Vs. Predator“ zwei Kultfiguren
ungeschickt und staubtrocken durch den Franchise-Mixer gejagt, sondern eine
enorm temporeiche Schlachteplatte als selbstironisches Fan-Fest abgefeiert.
"Kollege, wir müssen mal reden..." |
"Mein Tanzbereich, dein Tanzbereich." |
In diesem flotten Rhythmus geht es
ungebremst weiter, von der Elm Street bis zum Finale am Crystal Lake. Der
zynische Humor wirkt nicht wie in einigen Teilen zuvor zu albern oder gar
deplatziert, er ist mehr als angemessen und wird der Intention als
blutgetränkter Partybombe nur gerecht. In seinem detailverliebten, zügellosen,
mit einigen tollen Ideen (Feuer und Wasser) veredelten Amoklauf ist „Freddy Vs.
Jason“ eine um Längen bessere Parodie, als die gesamte „Scary Movie“-Reihe
zusammen. Als nichts anderes darf und muss das angesehen werden. Spaß, das soll
dieser Film machen und wer sich über Jahrzehnte mit den qualitativ extrem
schwankenden Filmen beider Franchise beschäftigt hat, dürfte das hier sehr zu
schätzen wissen. Viel, wahnsinnig viel hätte hier schiefgehen können,
stattdessen zelebrieren Freddy als durchtriebenes Mastermind und Jason als dessen
aufmüpfige Marionette einen augenzwinkernden und hochamüsanten FSK: 18-Kindergeburtstag
mit Kopfabschlagen statt Topfschlagen. Zwei übergroße Egos prallen ungebremst
aufeinander, ein Bodycount-Wetteifern auf Augenhöhe, mit Kollateralschäden ist
zu rechnen.
Ein derbes Vergnügen, in dem beide
mal erfahren, wie schmerzhaft doch der eigene Stahl schmecken kann. Allein
deshalb schon mehr als sehenswert.
7 von 10 Platzhirschen im
Revierkampf
Die BluRay zum Film steht noch eingeschweißt im Regal. Es wird wohl Zeit...
AntwortenLöschenWenn du die Reihe eh magst, SOFORT! ;) Sollte man nicht ernst nehmen, dann macht der richtig Laune.
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