Fakten:
Milk
USA. 2008. Regie: Gus van Sant. Buch: Dustin Lance Black. Mit: Sean Penn, Josh Brolin, Emile Hirsh, James Franco, Alison Pill, Diego Luna, Denis O’Hare, Joseph Cross, Jeff Koons, Lucas Grabeel u.a. Länge: 128 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Milk
USA. 2008. Regie: Gus van Sant. Buch: Dustin Lance Black. Mit: Sean Penn, Josh Brolin, Emile Hirsh, James Franco, Alison Pill, Diego Luna, Denis O’Hare, Joseph Cross, Jeff Koons, Lucas Grabeel u.a. Länge: 128 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Die wahre Geschichte des Harvey Milk, der sich in den 1970er Jahren als Bürgerrechtler für die Rechte der Homosexuellen einsetzte und so zu einer der schillerndsten Friedensaktivisten des Landes wurde.
Meinung:
Jeder redet von Toleranz, doch die schrägen Blicke bleiben beständig. Schlendert ein homosexuelles Pärchen durch die Einkaufspassage, schaut sich verliebt in die Augen, sanft Händchenhaltend, Küsse auf die Wangen schenkend, dann beginnt das Getuschel hinter vorgehaltener Hand von allen Seiten. Dass auch noch heutzutage ein zutiefst heteronormatives Gesellschaftsmuster unantastbar floriert, lässt sich als nur soziologische Niederlage manifestieren, die den Menschen, der doch immer nach der größten technologischen Klimax strebt, im Umgang mit seinem Umfeld zum tumben Neandertaler (zurück-)erklärt. Es ist daher nur von einer unheimlichen Signifikanz gezeichnet, der kontemporären Kinolandschaft einige Vertreter zu senden, die sich mit dieser zwischenmenschlichen Problematik auseinandersetzen; die die weitreichenden Diskriminierungen versuchen in die Schranken zu weisen, obwohl es – wie gesagt – ein Armutszeugnis ist, derartigen Kraftaufwand anzuwenden, um die Menschen von der Normalität dieser sexuellen Orientierung zu überzeugen. Das Biopic „Milk“ sollte in Zukunft exemplarisch dafür herangezogen werden.
Jeder redet von Toleranz, doch die schrägen Blicke bleiben beständig. Schlendert ein homosexuelles Pärchen durch die Einkaufspassage, schaut sich verliebt in die Augen, sanft Händchenhaltend, Küsse auf die Wangen schenkend, dann beginnt das Getuschel hinter vorgehaltener Hand von allen Seiten. Dass auch noch heutzutage ein zutiefst heteronormatives Gesellschaftsmuster unantastbar floriert, lässt sich als nur soziologische Niederlage manifestieren, die den Menschen, der doch immer nach der größten technologischen Klimax strebt, im Umgang mit seinem Umfeld zum tumben Neandertaler (zurück-)erklärt. Es ist daher nur von einer unheimlichen Signifikanz gezeichnet, der kontemporären Kinolandschaft einige Vertreter zu senden, die sich mit dieser zwischenmenschlichen Problematik auseinandersetzen; die die weitreichenden Diskriminierungen versuchen in die Schranken zu weisen, obwohl es – wie gesagt – ein Armutszeugnis ist, derartigen Kraftaufwand anzuwenden, um die Menschen von der Normalität dieser sexuellen Orientierung zu überzeugen. Das Biopic „Milk“ sollte in Zukunft exemplarisch dafür herangezogen werden.
Harvey und sein Freund Scott, der Fels in der Brandung |
Ein friedvoller Kämpfer: Harvey Milk |
Milks politischer Gegner versucht es noch mit Worten |
Dieser Film ist ein Geschenk. Ein berührendes, aber niemals manipulatives Erlebnis, das sich zu einem echten Plädoyer für die Gleichberechtigung aufbäumt und dem Pathos vom Gutmenschen konsequent entsagt. Die letzten Worte gebührt an dieser Stelle dem Bürgerrechtler höchstpersönlich:
„I ask this... If there should be an
assassination, I would hope that five, ten, one hundred, a thousand would rise.
I would like to see every gay lawyer, every gay architect come out - - If a
bullet should enter my brain, let that bullet destroy every closet door... And
that's all. I ask for the movement to continue. Because it's not about personal
gain, not about ego, not about power... it's about the "us's" out
there. Not only gays, but the Blacks, the Asians, the disabled, the seniors,
the us's. Without hope, the us's give up - I know you cannot live on hope
alone, but without it, life is not worth living. So you, and you, and you... You gotta give em' hope... you gotta give em' hope.“
8 von 10 gewalttätigen Protestmärschen
von souli
Ein wirklich sehr schönes und gut geschriebenes Review über einen Film, den ich - nach dieser und vielen anderen positiven Meinungen - schon längst hätte sehen müssen. Die Botschaft unterstütze ich ganz klar!
AntwortenLöschenViele Grüße
#Willy ;@)
Vielen Dank. Kann den Film nur empfehlen, ist halt auch nicht so eine trockene Abhandlung, die Harvey Milk in das rechte Licht rücken und seine Botschaft mit dem Moralkeule verbreiten möchte. :)
AntwortenLöschensouli