Fakten:
Die Unfassbaren – Now You See Me (Now You See Me)
Die Unfassbaren – Now You See Me (Now You See Me)
USA, Frankreich.
2013. Regie: Louis Leterrier. Buch: Boaz Yakin, Edward Ricourt. Mit: Morgan
Freeman, Isla Fisher, Jesse Eisenberg, Woody Harrelson, Dave Franco, Michael
Caine, Mark Ruffalo, Mélanie Laurent, Common, Michael Kelly, Caitriona Balfe
u.a. Länge: 116 Minuten. FSK: Freigegeben ab 12 Jahre. Ab 14. 11. auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Vier mehr oder wenig junge Zauberkünstler, genannt die „Vier Reiter“ rauben bei ihrer von Mäzen Arthur Tessler finanzierten ersten Show in Las Vegas eine Pariser Bank aus und geraten dadurch in die Schlagzeilen. Magie? Oder doch nur ein billiger Trick? Zumindest wird auch das FBI in Person von Dylan Rhodes (Mark Ruffalo) auf diesen Fall aufmerksam. Rhodes und seine Kollegin Alma Dray von Interpol (Mélanie Laurent) haben erst mal kaum Durchblick, bis ihnen Thaddeus Bradley (Morgan Freeman), der sein Geld damit verdient die Tricks anderer Zauberer auffliegen zu lassen, sagt, diese Show sei erst der Anfang. Rhodes und Dray müssen sich beeilen und dabei in diesem Durcheinander von Illusion und Wahrheit den Überblick zu behalten. Doch nichts ist so wie es scheint.
Meinung:
Ein Film über vier Zauberkünstler. Ein Vergleich mit den bekannteren Vertretern dieses Genres wie „The Prestige“ oder „The Illusionist“ liegt da natürlich auf der Hand. Und er fängt auch ähnlich an. Die Einführung der vier Zauberkünstler zu Beginn ist toll, vermittelt bereits einen guten Eindruck ihres Charakters, und ihrer jeweiligen Spezialgebiete. Ein Illusionist, eine Entfesselungskünstlerin, ein Mentalist und ein Trickbetrüger. Dies geschieht in coole, witzigen, spannenden Tricks, durch die der Zuschauer schnell in die Welt der Illusion hineingezogen wird.
Ein Film über vier Zauberkünstler. Ein Vergleich mit den bekannteren Vertretern dieses Genres wie „The Prestige“ oder „The Illusionist“ liegt da natürlich auf der Hand. Und er fängt auch ähnlich an. Die Einführung der vier Zauberkünstler zu Beginn ist toll, vermittelt bereits einen guten Eindruck ihres Charakters, und ihrer jeweiligen Spezialgebiete. Ein Illusionist, eine Entfesselungskünstlerin, ein Mentalist und ein Trickbetrüger. Dies geschieht in coole, witzigen, spannenden Tricks, durch die der Zuschauer schnell in die Welt der Illusion hineingezogen wird.
Raucheffekte können so einiges verschleiern |
Optisch macht der Regisseur hingegen gar nichts falsch, der Film enthält nicht nur durch die Schauspieler den ein oder anderen Blickfang, auch die abwechselnd grellbunten und dann wieder sehr düsteren Farben, Hologramme, Bilder von Hochhäusern oder die funkelnden High-Tech-Shows der Illusionisten sorgen für den ein oder anderen Moment, in dem der Zuschauer einfach nur staunen kann. Die Musik untermalt diese Szenen zwar ansprechend, mehr schafft sie aber nicht.
Das Auto ist Schrott, also lass uns zu Fuß gehen. |
Dem Blick nach hat er das Drehbuch gelesen: M. Caine |
Ein paar Mal zu oft werden das süße Lächeln und die eindringlichen Augen von Mélanie
Laurent mit der Kamera eingefangen, obwohl sie der Geschichte nicht im
geringsten weiterhelfen, aber dennoch sind sie und Mark Ruffalo die schauspielerischen
Aushängeschilder in diesem illustren Cast. Die „Vier Reiter“ spielen sowas von
over the top, dass es doch irgendwann zu viel werden kann. Jesse Eisenberg
schafft es als Illusionist J. Daniel Atlas doch tatsächlich, seine Darstellung
des arroganten Mark Zuckerberg in „The Social Network“ noch einmal zu übertreffen
und ist damit klar zu weit gegangen. Woody Harrelson spielt den Mentalisten
Merritt McKinney zwar gut, aber wirkt schon so cool und lässig, dass es
ebenfalls übertrieben ist. Sexy wie eh und jeh spielt Isla Fisher und Dave
Franco, der kleine Bruder von James Franco, macht seine Sache als Trickbetrüger
ebenfalls sehr gut, aber in der Gruppe der „Vier Reiter“ ist er klar das
unwichtigste Mitglied, bekommt nur sehr wenig zu tun und damit auch wenig Screentime.
Bis auf eine längere Kampfszene ist da nicht viel. Michael Caine und Morgan
Freeman werden in ihren Rollen wenig bis gar nicht gefordert, wirklich schade
um das vergeudete schauspielerische Talent.
Letztlich ist „Die Unfassbaren – Now You See Me“ ein Film, der zwar durchaus Spaß macht, was an den Effekten und vor allem anfänglich an den guten Zaubertricks liegt. Allerdings darf man wirklich nichts zu genau nehmen und nicht versuchen mitzudenken, da einem sonst die Logikkrater auffallen, und jeglicher Spaß an dem Film wieder verloren geht. Thaddeus Bradley hat auf jeden Fall Recht, wenn er bereits im Trailer sagt: „Kommen sie ganz nah ran! Denn je mehr Sie zu sehen glauben, desto einfacher ist es, Sie zu täuschen!“ Denn wenn man zu viel mitdenkt, zu sehr aufpasst, dann wird man am Ende in der Hinsicht von dem Film getäuscht, als dass die pompöse Fassade, diese Illusion etwas Großes zu sein, zusammenbricht und man schlagartig erkennt, dass man es nur mit einem ganz netten Unterhaltungsfilm zu tun hat, bei dem mehr drin gewesen wäre. So wird die Täuschung zur Enttäuschung.
6 von 10 zerplatzte Seifenblasen
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