Fakten:
Dracula - Nächte des Entsetzens (Scars of Dracula)
GB, 1970. Regie: Roy Ward Baker. Buch: Anthony Hinds. Mit: Christopher Lee, Dennis Waterman, Jenny Hanley, Christopher Matthews, Patrick Troughton, Michael Gwynn, Michael Ripper, Anouska Hempel, Delia Lindsay, Bob Todd u.a. Länge: 91 Minuten. FSK: ab 16 Jahren freigegeben. Auf DVD erhältlich.
Story:
Durch das Blut einer Fledermaus steigt Dracula erneut aus seinem Grab. Der Versuch der Dorfbewohner, dem Schrecken endlich ein Ende zu setzen, wird zum blutigen Fiasko. Kurz darauf verirrt sich Schürzenjäger Paul, auf der Flucht vor dem Gesetz, in sein Schloss. Sein Bruder Simon und dessen Verlobte Sarah machen sich auf die Suche nach dem Vermissten. Schön für den Graf, der freut sich über jeden Gast.
Dracula - Nächte des Entsetzens (Scars of Dracula)
GB, 1970. Regie: Roy Ward Baker. Buch: Anthony Hinds. Mit: Christopher Lee, Dennis Waterman, Jenny Hanley, Christopher Matthews, Patrick Troughton, Michael Gwynn, Michael Ripper, Anouska Hempel, Delia Lindsay, Bob Todd u.a. Länge: 91 Minuten. FSK: ab 16 Jahren freigegeben. Auf DVD erhältlich.
Story:
Durch das Blut einer Fledermaus steigt Dracula erneut aus seinem Grab. Der Versuch der Dorfbewohner, dem Schrecken endlich ein Ende zu setzen, wird zum blutigen Fiasko. Kurz darauf verirrt sich Schürzenjäger Paul, auf der Flucht vor dem Gesetz, in sein Schloss. Sein Bruder Simon und dessen Verlobte Sarah machen sich auf die Suche nach dem Vermissten. Schön für den Graf, der freut sich über jeden Gast.
Meinung:
Entweder untot, oder total dicht |
Dracula,
die Vorletzte: Im selben Jahr wie der Vorgänger "Taste the Blood of
Dracula" schoben die Hammer-Studios den fünften Teil der Reihe direkt
hinterher, vielleicht aus Angst, Christopher Lee würde wieder das
Handtuch schmeissen. Die Ideen für neue Filme und der Erfolg waren eher
übersichtlich, deshalb musste das Zugpferd wieder ran. Anfangs macht es
sogar den Anschein, nach dem schwächelnden vierten Teil könnte es nun
wieder bergauf gehen. Leider ein Trugschluss.
Entweder tot, oder potthässlich |
Im
Gegensatz zum etwas trägen Beginn von "Taste..." geht es hier gleich
richtig los. Lee darf gleich von Anfang an die Zähne zeigen, nachdem er
von einer drolligen Fledermauspuppe mit frischem Blut versorgt wird und
zack, da ist er wieder. So einfach geht das, da hätte man sich den
Hokuspokus des Vorgängers auch sparen können. "Scars..." geht in den
ersten Minuten flott von der Hand, ungewohnt actionreich wird losgelegt.
Ungewohnt für die Reihe, wie für Hammer-Filme allgemein, ist auch der
Blutgehalt. Heute (und schon damals bei anderen Genrefilmen) ist das
natürlich Kindergeburtstag, doch so explizite Goreeffekte (oder eher
Masken) gab es bei den Studio-Filmen selten zu sehen. Damit leutete
Hammer schon den Trend der 70er ein, denn auch in der Folgezeit wurde
durch steigende Gewalt versucht, in die Erfolgsspur zurück zukommen.
Ganz nett das alles, dafür hängt der Mittelpart erheblich. Da wird
ersichtlich, dass Hammer-Stamm-Autor Anthony Hinds nicht viel
eingefallen ist, das konnte der schon viel besser. Bei dem
Produktionstempo von Hammer eigentlich kein Wunder, irgendwann musste
sich das ja bemerkbar machen. Das zieht sich ohne Ende, wenigstens ist
Lee mal etwas präsenter, nur eben wieder auf Sparflamme. Runterkurbeln,
Kohle kassieren, auf Wiedersehen. Manchmal wird es sogar unfreiwillig witzig (als Dracula mit einem Messer zusticht, ist eindeutig zu sehen, wie die Klinge nachgibt).
"Scars of
Dracula" ist nicht mehr als der verzweifelte Versuch, an den Erfolg
alter Tage anzuknüpfen, ohne neue Ideen oder die Klasse der ersten Teile
nur ansatzweise zu erreichen. Schlecht ist das immer noch nicht, den
typischen Hammer-Flair gibt es nach wie vor und einige Momente sind auch
halbwegs gelungen. Nur braucht den Film letztendlich niemand, außer
damals Hammer und Lee für's Konto. Ist noch okay, der Zenit war aber
schon lange überschritten. Wollte wohl von den Verantwortlichen keiner
wahrhaben, einer kam noch...
5,5 von 10 Erste-Hilfe-Mäusen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen