Review: GREEN LANTERN - Gar nichts im grünen Bereich

                                                                      

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Fakten:
Green Lantern
USA, 2011. Regie: Martin Campell. Buch: Greg Berlanti, Michael Green, Marc Guggenheim, Michael Goldberg. Mit: Ryan Reynolds, Blake Lively, Peter Sarsgaard, Mark Strong, Tim Robbins, Jay O. Sanders, Taika Waititi, Angela Bassett, Mike Doyle, Dylan James u.a. Länge: 110 Minuten. FSK: ab 12 Jahren freigegeben. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.



Story:

Hal Jordan, Testpilot mit schwerem Trauma, wird Zeuge eines Raumschiffabsturzes. Ihm wird der Ring des Green Lantern Corps überreicht. Nun gehört er zu dem Kreis auserwählter Weltall-Cops, die gegen das Böse im Universum kämpfen müssen. Und die nächste Bedrohung lauert vor der Haustür...
 




                                                                      
Meinung:
Da kann man sich nur angewidert wegdrehen...
Was zum Teufel ist das denn? "Green Lantern" funktioniert ja nichtmal unter den einfachsten Bedingungen und will gleichzeitig als Blockbuster-möchtegern-Franchise überzeugen? Oh mein Gott, wer hat denn da auf einem Superman-Heft geschlafen? Eine Katastrophe auf allen Ebenen. An der Stelle gebe ich gerne zu, ich kenne die Comicvorlage nicht. Könnte das den Film retten? Ich wage es schwer zu bezweifeln, tendiere sogar eher in die Richtung, das zieht den nochmal ein gutes Stück runter, wo ohnehin kaum Platz ist. Das ganze Projekt erscheint wie ein ambitionierter Hoffnungsträger, der zum schlecht gespielten Witz mutiert, der Spaß hat fast 2 Stunden Sendepause und entwickelt sich blitzschnell (das braucht keine Viertelstunde) zu einem Multi-Millionen-Dollar-Desaster, vor dem selbst "Dare Devil" nicht blind vor Scham werden muss.

Mehr Hirn als der ganze Film
Das Schlimmste dabei: Selbst der nicht fachkundige Zuschauer wünscht sich angesichts dieser konfusen Effekt-Geisterbahn eine ansprechende Umsetzung. Denn unter dem ganzen Unsinn und der grottig-grotesken Fremdschämparade schlummert ein gewisser Reiz, der nur leider mit unglaublich peinlichem Blockbuster-Nonsens und pathetisch-grässlicher Sülze vergewaltigt wird. "Green Lantern" gelingt das seltene Kunststück, nach viel Geld und trotzdem furchtbar billig auszusehen. Die Effekte sind aufwendig und dabei dennoch so beschissen, das schafft nicht jeder. Das wurde ja schon besser gemalt und gebastelt, mit so einem lächerlichem CGI-Käse aus dem fetten Sparschwein kann sich doch nur blamiert werden. Beeindruckend, wie hier Produktionskosten investiert und verhunzt werden, dafür wurden in anderen Brangen schon Haftstrafen verhängt, da nennt sich das Veruntreuung. Ist letztendlich auch nur eine Randnotiz, denn an und für sich passt es zum Gesamtbild. "Green Lantern" ist unglaublich albern, dabei nicht witzig, umständlich und schlicht schlecht vorgetragen, verschenkt sein sichtliches Potenzial für lieblose Hirnschmelze mit grauenhaften Darstellern. Warum sich Tim Robbins in so ein Freakshow verirrt, ist schon bald nicht mehr zu entschuldigen. Ryan Reynolds und Blake Lively, herzlichen Glückwunsch, wenn das kein Traumpaar ist. Not und Elend. Unter dem Motto könnte der ganze Film stehen. Ein aufwendiges, sagenhaft unfähiges Effektgewitter trifft eine grausam schlecht vorgetragene Superhelden-Story mit reichlich Fanbase, die wohl kaum hierfür grünes Licht geben dürften. Ich mag Trash, ich mag kompletten Unsinn, aber so ein angeblich geiles, enorm vergeigtes Dicke-Hose-Kino treibt selbst mir einen kalten Schauer über den Rücken.


Unbegreiflich, wie so was mit den Mitteln in Produktion gehen konnte. Hätte die Kohle nicht sinnvoller genutzt werden können? Zum Beispiel Hundefutter für's Tierheim kaufen? Wenn jetzt nochmal ein Köter hungern muss, ist "Green Lantern" ein Hassfilm.

1,5 von 10 grünen Notbeleuchtungen

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