Fakten:
World War Z
World War Z
USA, Malta. 2013. Regie: Marc Forster. Buch: Matthew Michael
Carnahan, Damon Lindelof, Drew Goddard, J. Michael Straczynski. Mit: Brad Pitt,
Mireille Enos, Daniella Kertesz, James Badge Dale, David Morse, Fana Mokoena,
David Andrews, Pierfrancesco Favina, Moritz Bleibtreu u.a. Länge: 110 Minuten.
FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Ab 7. 11. 2013 auf DVD, Blu-ray und Blu-ray 3D erhältlich.
Story:
Gerry Lane will mit seiner Familie eigentlich nur ein wenig ausspannen. Sie essen Pfannkuchen und los geht’s mit dem Volvo raus aus New Jersey. Aber sie kommen nicht weit: Stau. Was die kleine Familie feststellen muss: es ist kein normaler Stau. Zombies sind dafür verantwortlich und machen Jagd auf die Menschen. Nach einigen nervenaufreibenden Stunden können sie tatsächlich entkommen. Während Gerrys Familie in Sicherheit scheint, muss er, ehemals einer der besten Ermittler der UNO, nun den Ursprung dieser Katastrophe herausfinden, was ihn um die ganze Welt treibt.
Meinung:
Marc Forster, deutsch-schweizerischer Regisseur, der sich für den traurig-schönen „Wenn Träume fliegen lernen“ genauso verantwortlich zeichnen darf wie für die Bond-Katastrophe „Ein Quantum Trost“, inszeniert mit „World War Z“ einen Zombiefilm. Naja, beziehungsweise einen Actionthriller, in dem unter anderem auch Zombies vorkommen. Denn wirklich gruselig oder blutig ist der Film keineswegs. Die Angriffe der Zombies sind zwar durchaus brutal, aber im Vergleich zu vielen anderen Genrevertretern fehlt einfach die typische Optik mit viel Blut und Innereien, was auch sicherlich an der Altersfreigabe ab 16 Jahren liegt. Auch die sehr hektische und vor allem in den Actionszenen enorm wacklige Kamera von Ben Seresin kann so erklärt werden. Anstatt isolierter Angriffe von Zombies werden eher Massenangriffe gezeigt und die Flucht der potentiellen Opfer.
Marc Forster, deutsch-schweizerischer Regisseur, der sich für den traurig-schönen „Wenn Träume fliegen lernen“ genauso verantwortlich zeichnen darf wie für die Bond-Katastrophe „Ein Quantum Trost“, inszeniert mit „World War Z“ einen Zombiefilm. Naja, beziehungsweise einen Actionthriller, in dem unter anderem auch Zombies vorkommen. Denn wirklich gruselig oder blutig ist der Film keineswegs. Die Angriffe der Zombies sind zwar durchaus brutal, aber im Vergleich zu vielen anderen Genrevertretern fehlt einfach die typische Optik mit viel Blut und Innereien, was auch sicherlich an der Altersfreigabe ab 16 Jahren liegt. Auch die sehr hektische und vor allem in den Actionszenen enorm wacklige Kamera von Ben Seresin kann so erklärt werden. Anstatt isolierter Angriffe von Zombies werden eher Massenangriffe gezeigt und die Flucht der potentiellen Opfer.
Eine Zombiepyramide gegen die Mauern Jerusalems |
Gerry versucht seine Familie zu retten |
Wenn man die Geschichte mit viel Wohlwollen noch als durchschnittlich einstufen will, so ist das Ende einfach nur schlecht. Die Zuschauer werden mit vielen Fragen einfach so zurückgelassen. Ein bisschen hatte ich den Eindruck, dass die Filmemacher bemerkt haben: „Oh, wir sind jetzt bei fast zwei Stunden Spieldauer angelangt. Lass uns hier nen Cut machen“. Auf die sich anbahnenden Probleme wird viel zu wenig eingegangen, lediglich ein „Das ist nicht das Ende“ und einige halbherzig dahingekleckerte Medienberichte. Das soll es gewesen sein? Schade, denn ausgerechnet da, wo der Film anfängt, wirklich interessant zu werden, genau da bricht der Film ab.
Ob gegen Zombies eine Axt das Richtige ist? |
Wie schon erwähnt, sind die darstellerischen Leistungen
nicht der Rede wert. Brad Pitt steht hier ganz klar im Mittelpunkt. Mit
perfekter Frisur und modischem Bart weiß er zwar zu überzeugen, doch wird man
diese Rolle trotzdem nicht allzu lange im Gedächtnis behalten. Zu oft hat man
diese „nur ein Mann kann die Welt retten“-Nummer schon gesehen, zu austauschbar
ist er letzten Endes. Und wenn wir schon beim Thema austauschbar sind: Auch für
die zahlreichen Nebendarsteller gilt dieses Urteil, auch wenn man das ein oder
andere Gesicht sicher aus anderen Produktionen kennt. Am bekanntesten dürften
wohl David Morse und Pierfrancesco Favino („Illuminati“) sein. Sogar Moritz
Bleibtreu hat ein paar Minuten als Wissenschaftler der WHO. Sicher, keiner
macht seine Sache schlecht, sie wirken allesamt glaubhaft, aber dennoch bleibt
wohl keiner lange in Erinnerung. Die Darstellung der Zombies ist über lange
Zeit sehr gut gelungen. Auch wenn sie weniger blutig und entstellt aussehen,
noch deutlich mehr an Menschen erinnern, können sie durch ihre starke Physis
und vor allem Schnelligkeit punkten. Gegen Ende hin wirken sie allerdings oft
eher unabsichtlich lustig als furchteinflößend. Zu oft klappern sie merkwürdig
mit den Zähnen oder schauen doof aus der Wäsche.
Insgesamt ist „World War Z“ einfach großes Unterhaltungskino geworden. Spannend, optisch eindrucksvoll und unterhaltsam. Trotzdem fehlen für einen Zombiefilm einfach auch Elemente wie Gewalt und Horror. Zu wenig Blut, kein Grusel, stattdessen Action mit zu wackeliger Kamera. Der starke und atmosphärisch dichte Anfang kann aber leider nicht gehalten werden, wobei besonders der Schluss den Zuschauer eher unzufrieden zurücklässt. Ein Film, der wegen seiner lückenhaften und oberflächlichen Story viel Potential verspielt hat.
5,5 von 10 Zombiepyramiden
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