Fakten:
Mindhunters
USA, 2004. Regie: Renny Harlin. Buch: Wayne Kramer, Kevin Brodbin. Mit: Kathryn Morris, LL Cool J, Christian Slater, Johnny Lee Miller, Clifton Collins jr., Patricia Velasquez, Val Kilmer, Eion Bailey, Will Kemp, Cassandra Bell u.a. Länge: 102 Minuten. FSK: ab 16 Jahren freigegeben. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Als finale Prüfung werden 7 angehende FBI-Profiler von ihrem knallharten Ausbilder Harris auf einer Insel ausgesetzt, die sonst zu Übungen der Navy Seals genutzt wird. Dort wird ein Serienkillerfall unter realistischsten Bedingungen simuliert, der die Spreu vom Weizen trennt. Kaum hat sie Simulation begonnen, stirbt einer von ihnen einen qualvollen Tod. Die restlichen sechs müssen sich eingestehen, dass ein echter Killer auf der Insel sein Unwesen treibt. Aus Training wird blutiger Ernst und das Misstrauen wächst. Einer von ihnen muss der Psychopath sein, der den nächsten Todesfall sogar zeitlich exakt ankündigt.
Mindhunters
USA, 2004. Regie: Renny Harlin. Buch: Wayne Kramer, Kevin Brodbin. Mit: Kathryn Morris, LL Cool J, Christian Slater, Johnny Lee Miller, Clifton Collins jr., Patricia Velasquez, Val Kilmer, Eion Bailey, Will Kemp, Cassandra Bell u.a. Länge: 102 Minuten. FSK: ab 16 Jahren freigegeben. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Als finale Prüfung werden 7 angehende FBI-Profiler von ihrem knallharten Ausbilder Harris auf einer Insel ausgesetzt, die sonst zu Übungen der Navy Seals genutzt wird. Dort wird ein Serienkillerfall unter realistischsten Bedingungen simuliert, der die Spreu vom Weizen trennt. Kaum hat sie Simulation begonnen, stirbt einer von ihnen einen qualvollen Tod. Die restlichen sechs müssen sich eingestehen, dass ein echter Killer auf der Insel sein Unwesen treibt. Aus Training wird blutiger Ernst und das Misstrauen wächst. Einer von ihnen muss der Psychopath sein, der den nächsten Todesfall sogar zeitlich exakt ankündigt.
Meinung:
Reststarruhm der 90er versammelt sich in einem Wannabe-Look-alike-A-Movie, welches nur ein B-Movie des damals noch jungen Jahrtausends ist, mit allen Schwächen, aber immerhin auch so was wie Stärken. "Mindhunters" ist im Kern natürlich nichts anderes als das 10-(in dem Fall eher 7)-kleine-Jägermeister-Prinzip, eingebettet in einer überkonstruierten, mit fortlaufender Spielzeit immer haarstreubenderer Story, die nach ganz strengen Kriterien gnadenlos in der Luft zerrissen werden könnte. Aber da zieht dann halt der B-Movie-Joker, was will das Ding denn eigentlich von mir? Es will mich unterhalten, ist sich seiner Unglaubwürdigkeit (hoffentlich, mal grob geschätzt) sicherlich total bewusst und bedient sich fleißig in der Genre-Klischee-Kantine, dabei aber immerhin flott und kurzweilig aufgewärmt.
Reststarruhm der 90er versammelt sich in einem Wannabe-Look-alike-A-Movie, welches nur ein B-Movie des damals noch jungen Jahrtausends ist, mit allen Schwächen, aber immerhin auch so was wie Stärken. "Mindhunters" ist im Kern natürlich nichts anderes als das 10-(in dem Fall eher 7)-kleine-Jägermeister-Prinzip, eingebettet in einer überkonstruierten, mit fortlaufender Spielzeit immer haarstreubenderer Story, die nach ganz strengen Kriterien gnadenlos in der Luft zerrissen werden könnte. Aber da zieht dann halt der B-Movie-Joker, was will das Ding denn eigentlich von mir? Es will mich unterhalten, ist sich seiner Unglaubwürdigkeit (hoffentlich, mal grob geschätzt) sicherlich total bewusst und bedient sich fleißig in der Genre-Klischee-Kantine, dabei aber immerhin flott und kurzweilig aufgewärmt.
So sehen Profis aus... |
Yes, of course, sieben
angehende FBI-Profiler, von denen (wie sich später herausstellt) jeder
selbst ein mittelschweres Trauma oder eine Zwangsneurose mit sich
rumschleppt (Pack schlägt sich, Pack verträgt sich) werden vom
sadistisch-perfiden CSI-Academy-Harris (nicht ein selbstironischer G.W.
Bailey, sondern ein grimmiger, bierernster Val Kilmer) auf die
Serien-Killer-Manöver-Insel verfrachtet, auf der selbst das allmächtige
Auge der totalen Überwachung zu blöd für DEN Maulwurf der
Killer-FBI-Geschichte ist. Wer der klischeehaft zusammengewürfelten
Hampelmänner (und Frauen, Emanzipation ist wichtig) denn nun der
(scheinbar) motivlose, handwerklich enorm geschickter Hobbybastler und
Uhrenfetischist ist, darum dreht sich "Mindhunters". Einer ist es,
klarer Fall, nur ist es die verschrobene Blondine mit der
Nichtschwimmerschwester, der coole Typ, der früher mal ein Star war, der
Quoten-Neger mit den Tatoos, Sick-Boy auf H-Entzug, die heiße Braut,
die keiner kennt, der Rolli-Fahrer (bestimmt!), die anderen Opfer...äh,
Stars...oder der Harris mit der dicken Lippe. Who is it?
Er ist nicht der Killer...wahrscheinlich. |
Klingt
enorm doof und mal genau genommen, kaum abzustreiten. "Mindhunters"
schlittert oft sehr knapp an Blödsinn und Trash vorbei, macht aber
tatsächlich Spaß. Eben weil wohl jedem klar sein sollte, das ist etwas
sehr weit oben drüber. Der Film hat Drive, kaum Längen, und
Abziehbilder-Galiosfiguren, deren übertrieben-brutale Dahinscheidungen
als drollig bewertete werden können (der blaue Gnadenflatschen der FSK,
verglichen mit sonst verstock-arschten Entscheidungen, ist lustig und
bezeichnend für die planlose Willkür). Hier wird mehr gebastelt als auf
der Waldorfschule, Glaubwürdigkeit (trotz bemüht cleverer "ich hab das
vorher gewusst" Klugscheißerei) ist schwer auszuklammern, dann macht das
ansprechend umgesetzte Killer-Die-Very-Hard-Spektakel sogar Freude.
Ernst nehmen geht gar nicht, wenn das der Sinn war, Fehlschuss. Aber
selbst wenn nicht: Das Endprodukt erwischt den Tellerrand, zwischen "auf
den Boden gefallen" und "das kann man doch noch essen"...Dreck reinigt
den Magen, angeblich...wie "Mindhunters".
6 von 10 Timetables
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