Fakten:
Coogans grosser Bluff (Coogan's Bluff)
USA, 1968. Regie: Don Siegel. Buch: Herman Miller, Dean Riesner, Howard Rodman. Mit: Clint Eastwood, Lee J. Cobb, Susan Clark, Tisha Sterling, Don Stroud, Betty Field, Tom Tully, Melodie Johnson, James Edwards, Rudy Diaz, David Doyle u.a. Länge: 91 Minuten. FSK: ab 12 Jahren freigegeben. Auf DVD erhältlich.
Story:
Debuty Sheriff Coogan aus Arizona (!) reisst nach New York, um den in seinem Heimatstaat gesuchten Ringerman zu überführen, der der New Yorker Polizei ins Netz gegangen ist. Allerdings liegt der nach einem LSD-Trip noch im Gefängnis-Krankenhaus, gilt als nicht transportfähig. Coogan pfeift darauf und erschleicht sich die Erlaubnis, mit bösen Konsequenzen. Am Flughafen wird er niedergeschlagen, Ringerman entkommt. Coogan wird offiziell von dem Fall abgezogen, aber natürlich ist das für einen echten Kerl kein Grund die Füsse still zu halten.
Coogans grosser Bluff (Coogan's Bluff)
USA, 1968. Regie: Don Siegel. Buch: Herman Miller, Dean Riesner, Howard Rodman. Mit: Clint Eastwood, Lee J. Cobb, Susan Clark, Tisha Sterling, Don Stroud, Betty Field, Tom Tully, Melodie Johnson, James Edwards, Rudy Diaz, David Doyle u.a. Länge: 91 Minuten. FSK: ab 12 Jahren freigegeben. Auf DVD erhältlich.
Story:
Debuty Sheriff Coogan aus Arizona (!) reisst nach New York, um den in seinem Heimatstaat gesuchten Ringerman zu überführen, der der New Yorker Polizei ins Netz gegangen ist. Allerdings liegt der nach einem LSD-Trip noch im Gefängnis-Krankenhaus, gilt als nicht transportfähig. Coogan pfeift darauf und erschleicht sich die Erlaubnis, mit bösen Konsequenzen. Am Flughafen wird er niedergeschlagen, Ringerman entkommt. Coogan wird offiziell von dem Fall abgezogen, aber natürlich ist das für einen echten Kerl kein Grund die Füsse still zu halten.
Meinung:
Don Siegel und Clint Eastwood, eine Kombo mit Qualität, mag man meinen. "Ein Fressen für die Geier", "Dirty Harry" (ganz besonders!) und "Die Flucht von Alcatraz" sprechen dafür, ihre erste Zusammenarbeit ist eher durchwachsen. Schade, denn die Voraussetzungen sind nicht nur namentlich nicht verkehrt.
| So was gibt es in Arizona nicht | 
Allein der Anfang könnte aus einem 
Western kommen, wenn Coogan statt mit einem Jeep auf einem Gaul durch 
Arizona holpern würde. Auch sonst hat "Coogans grosser Bluff" (der sooo 
gross nun auch nicht ist) viele klassische Westernanleihen, der 
Lonesome-Ranger im Big Apple. Clint trägt den Cowboyhut mit Stolz und 
muss sich andauernd den selben (trotzdem amüsanten) Texas/Arizona 
Running Gag anhören. Zum Finale bekommt es sogar einen sehr deutlichen 
Western-Touch (Kneipe), nur bis dahin ist es eher zäh und erstaunlich 
langatmig. Erstaunlich, da hier ganz viel Potenzial schlummert, das 
maximal am Rande angekratzt wird, wenn überhaupt. Das hätte ein 
unterhaltsamer Culture-Clash werden können. Der raubeinige 
NICHT-Texas-Ranger trifft auf die hochmoderne, weltoffene Metropole, auf
 schlitzohrige Taxifahrer, überhebliche Grossstadtbullen, Zuhälter und 
darf sich sogar auf einer extrem stonigen Hippie-Party durch die Menge 
wühlen. Gerade Eastwood war dafür der richtige Mann, nur irgendwie will 
das nicht zünden. Clint gibt sich prototypisch-stoisch cool, 
knurrt sich wortkark durch eine lahmarschige Story, die alle 
Möglichkeiten links liegen lässt und schleppt ganz nebenbei angeblich 
emanzipierte Weibchen ab, die dem ruppigen Chauvi-Charme schneller 
erliegen als das Kaninchen der Karotte. Wenn das alles jetzt in einen 
spannenden, coolen Reisser verpackt wäre, hoch die Tassen.
| Schluss mit lustig | 
Nö,
 leider gar nicht der Fall. "Coogans grosser Bluff" hat seinen Namen 
dann doch zurecht, hier wird viel mehr erwartet, als letztendlich drin 
ist. Knapp eine Stunde lang (Laufzeit: 90 Minuten) passiert extrem 
wenig, bis auf die erwähnten, verschwendeten Ansätze, dann mischt der 
coole Coogan ein paar Lumpen in einer Billard-Bar auf (zieht dabei aber 
so ein Gesicht, als würde er gleich die Revolver rauchen lassen, fast schon eine
 Western-Parodie) und am Schluss gibt es wenigstens noch mal richtig 
Drive, im wahrsten Sinne des Wortes. Das ist recht gelungen, der Rest 
eher nicht. Hat einen gewissen Flair, aber viel mehr Leerlauf und holt 
deutlich zu wenig aus den Gegebenheiten raus. Siegel & Eastwood, 
immer eine Bank, hier nur Sparkasse auf Sparflamme. Nur für eisenharte 
Fans.
5 von 10 Arizona-Rangers.
5 von 10 Arizona-Rangers.

 
 
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