Review: FREITAG, DER 13. - TODESFALLE MANHATTAN - Schön wär's gewesen

                                                               
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Fakten:
Freitag, der 13. - Todesfalle Manhatten (Friday the 13th Part VIII - Jason Takes Manhattan)
USA, 1989. Regie & Buch: Rob Hedden. Mit: Todd Caldecott, Tiffany Paulsen, Kane Hodder, Peter Mark Richman, Jensen Daggett, Barbara Bingham, Alex Diakun, Scott Reeves u.a. Länge: 97 Minuten. FSK: ab 16 Jahren freigegeben. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.




 
Story
Die Abschlussklasse der Crystal Lake High School begibt sich auf eine Kreuzfahrt mit Ziel New York. Alle sind froher Dinge, doch ein blinder Passagier erweißt sich als Partystörer: Jason Voorhees ist mit an Bord. Die Reise wird lang und beschwerlich...





Meinung:
"Wir mögen Korruption, Drogen und Brutalität. Ich liebe diesen Moloch."

Fängt ja nett an, dieser Off-Kommentar eröffnet "Jason Takes Manhattan" und klingt nach ironischem Trash. Der grelle Neon-Farben Vorspann sieht auch genau so aus, der Spleen der 80er hat endlich die oft zu bierernste "Freitag, der 13." Reihe erobert. Pustekuchen...
Jason zerlegt den Big Apple, geile Idee, leider eine Mogelpackung


Tatsächlich wütet Jason fast die gesamte Laufzeit auf dem Koks, (wenig) Sex und Klassenfahrt-Traumschiff, nur das Ziel rechtfertigt den Titel. Ja, am Ende darf er auch kurz über den Times Square laufen und abgefuckten NY-Punks sein schmuckes Antlitz vorführen, doch bis dahin ist die Seefahrt eher tödlich als lustig. "Jason auf hoher See" wäre der bessere Titel und an und für sich hat ja auch das seinen Reiz. Solche räumlich beengten Szenarien haben grundsätzlich Potenzial, gerade unter der Bedingung, der unzerstörbare Jason Voorhees spielt den Klabautermann. Der schickt auch zügig und kontinuierlich erfahrene wie unerfahrene Seebären über die Planke, nur zündet das niemals wirklich. 


 So bunt hier: Jason im Kaufrausch
Regisseur und Autor Rob Hedden verlässt sich viel zu sehr auf sein Setting und seinen inzwischen unantastbaren Killer, vernachlässigt im Gegenzug deutlich die Effektivität dieser Elemente. Wie am Schnürchen gezogen steigt der Bodycount, aber Spannung, Witz oder zumindest deftiges Inszenierungsgeschick lässt er vermissen. Da es sich hier bereits um die 8. Runde im sich ewig wiederholenden Freitag-Marathon handelt wäre ja zumindest anzunehmen, dass sich Hedden gewisser Stärken der Serie bedient und erkenntliche Schwächen vermeidet. Die Stärken lagen entweder in Spannung/Stimmung (ist aber lange her) oder brachial inszenierter Gewalt/Selbstironie. Nichts davon ist zu erkennen. Selbst die Gewalt ist so wirkungslos inszeniert, dass dieser Teil nun auf FSK 16 runter gestuft wurde. Da hätte "Jason Takes (A Little Bit) Manhattan" noch punkten können, doch selbst hier fehlte es entweder an Möglichkeiten, Mut oder Geschick, kann ich nicht einschätzen. Trotz des erneut enorm präsenten Kane Hodder verfällt Teil 8 in eine ermüdende und schlappe Endlosschleife, die nur durch den Kurzauftritt in New York etwas Flair gewinnt. Das reicht aber nicht, um einen Film zu retten, der wie ein interessanter Neustart klang, aber schlussendlich lieblos seine Idee verramscht.


An der Stelle: Gott sei Dank kam noch "Jason Goes To Hell". Da wurde die Serie nach langer (gemessen an dem sonstigen Output) Ruhephase nochmal aufgekocht, dafür mit einer Idee, die absolut sinnvoll war. Kritiker daran dürfen sich gerne noch mal den hier ansehen, ich bin gespannt...

3 von 10 Touristenfallen





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