Review: FREITAG, DER 13. - DAS LETZTE KAPITEL - Finale auf halber Strecke

                                                                      
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Fakten:
Freitag, der 13. - Das letzte Kapitel (Friday the 13th - The Final Chapter)
USA, 1984. Regie: Joseph Zito. Buch: Barney Cohen, Bruce Hidemi Sakow. Mit: Kimberly Beck, Peter Barton, Corey Feldman, Crispin Glover, Erich Anderson, Clyde Hayes, Barbara Howard u.a. Länge: 88 Minuten. FSK: keine FSK Freigabe. Auf DVD und Blu-ray erhältlich (Import).


Story:
Jason Voorhees wird für Tod erklärt und in die Leichenhalle verfrachtet. Lange hält er jedoch nicht die Füße still und stapft kurze Zeit später wieder durch die Wälder rund um die Crystal Lake. Dort wird es ihm nicht langweilig, denn mal wieder haben sich dort feier- und schmusewütige Teenies versammelt, denen Hockeyfan Jason den Gar aus machen kann. Ausgerechnet ein kleiner Junge wird diesmal sein schwerster Gegner...




                                      






Meinung:
"The Final Chapter" sollte das endgültige Ende von Jason Voorhees sein. Wie wir heute wissen, feierte die Reihe hier noch nicht mal Bergfest. 



Interessant: Der Teil, der Jason ursprünglich zu Grabe tragen sollte, präsentiert ihn zu Beginn als erster der Serie als definitiv unsterblichen Killer. Ließen Teil 2 und 3 noch die Option offen, dass Mr. Voorhees nie gestorben und ein "normaler" Mensch ist, steht er in hier zu Beginn von den Toten auf. Das er ausgerechnet nun sterben sollte scheint unter dieser Voraussetzung ziemlich unwahrscheinlich. So richtig wollten sich die Macher dann wohl doch nicht festlegen, schließlich gab die Kuh noch ordentlich Milch.





"Hätten sie ein Pflaster für mich?"...
Das Zepter beim vierten Teil schwingt Joseph Zito, kein wirklich begnadeter Regisseur. Später drehte er noch 80er-Action-Böller wie "Missing In Action", "Invasion USA" oder "Red Scorpion", ehe die Karriere den Bach runter ging. Seine begrenzten handwerkliche Fähigkeiten kann er auch hier kaum verbergen. Obwohl "The Final Chapter" die Goreschraube ordentlich nach oben dreht, effektiv werden die blutigen Kills eigentlich erst ganz zum Schluss. Vorher wird das Ganze so schnell geschnitten, dass ein Blinzeln schon zum Zurückspulen zwingt. Eine ganze Weile ist aber selbst das nicht nötig, denn nach einem zünftigen Auftakt passiert lange nicht wirklich viel. Zito und seine Autoren sind zwar sichtlich bemüht, nach Steve Miners vorheriger 3D-Fun-Splatter-Show wieder vermehrt auf Spannung und Stimmung zu setzten, doch gelingen will das über weite Strecken nicht. Es ist deutlich dunkler, dafür auch wahnsinnig träge im Aufbau. Erzählerisches Geschick ist kaum vorhanden, stattdessen gibt es reichlich peinliche Dialoge, nackte Haut und grausiges Schauspiel, dass Zito eher lieblos und offensichtlich überhastet runter kurbelt. Da machte der klar auf Unterhaltung zielende dritte Teil deutlich mehr her. 





..."Nein, das brauche ich selber."
Der Schlussspurt rettet "The Final Chapter" letzten Endes. Dort gibt es tatsächlich so was wie funktionierende Spannung, wenn auch nicht im Übermaß, dass Tempo stimmt und die Goreszenen sind nicht mehr so grob geschnitten. Im Gegenteil, nun hält Zito sogar lange und explizit drauf, die Gnadenlosigkeit wird aber durch unfreiwilligen Humor wieder abgemildert ("Oh mein Gott, er bringt mich um!"). In die Kategorie doof, dafür lustig fällt auch der (angeblich) finale Todesstoß, bei dem 80er-Kinderstar Corey Feldman einen sagenhaften Auftritt hat. Unter Fans genießt Teil 4 einen recht guten Ruf, der direkte Nachfolger "A New Beginning" gilt als Sorgenkind. Für ganz angebracht halte ich das nicht. Sicher wollten Zito und Co. die Reihe zum "Ende" hin mit Wucht verabschieden, doch unterm Strich bleibt es beim Versuch. Die knackige Brutalität wäre besser inszeniert wirkungsvoller, die Stimmung mit einem gekonnteren Ablauf und nicht ganz so arg schlechten Knallchargen/Dialogen vielleicht ganz gut. So mit Blick auf den Ansatz und trashigem Humor noch gerade so in der Grauzone.

5 von 10 Hockeymasken



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