Fakten:
The Marine
USA, 2006. Regie: John Bonito. Buch: Michelle Gallagher. Mit: John Cena, Robert Patrick, Kelly Carlson, Anthony Ray Parker, Abigail Bianca, Jerome Ehlers, Manu Bennett, Damon Gibson u.a. Länge: 92 Minuten. FSK: ab 16 Jahren freigegeben. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Weil er Befehle missachtet hat, wird der eigentlich heldenhafte Marine John Triton seines Dienstes enthoben. Doch langweilig wird es auch als Zivilist nicht, denn seine Gattin wird, wie es der Zufall so will, von bitterbösen Gangstern entführt. Gut ausgebildet wie er ist, können sich die Schurken schon mal ganz warm anziehen.
Meinung:
Seit einigen Jahren nimmt die WWE (für Nichteingeweihte: World Wrestling Entertainment) die Filmkarrieren ihrer Gladiatoren
selbst in die Hand. Schon früher versuchte sich der ein oder andere
Star der Prügelshows auf der großen Leinwand. Die Auftritte des blonden
Kraftmeiers Terry "Hulk" Hogan (u.a. "Der Hammer", "Der Ritter aus dem All") Ende der 80er bis Mitte/Ende der 90er waren nicht mehr als peinlicher Trash, Dwayne "The Rock" Johnson schaffte tatsächlich den Sprung zum Filmstar.
Wahrscheinlich wollte sich die WWE
nicht die Chance entgehen lassen, selbst daran zu verdienen und
zeitgleich ihre Helden nicht an die Filmbranche zu verlieren, sondern
sie direkt zu vermarkten. Den Anfang machte der bildhübsche Hüne "Kane", alias Glen Jacobs (auch hier mit einem Kurzauftritt), in dem Slasher "See No Evil". Kein wirklich guter Film, aber zumindest wurde eine passende Rolle für den Riesen gefunden. Als 2-Meter-Killer konnte der Jason Voorhees fast Konkurrenz machen. Als nächster durfte John Cena ran. Passend zu seiner Ringrolle gibt er natürlich den Helden. Den amerikanischen Helden der Neuzeit.
- "Ich bin ein Marine!"
- "Einer der Besten! Vergessen sie das nie!"
- "Einer der Besten! Vergessen sie das nie!"
John Cena macht sie alle naß. |
Früher Arnie, jetzt Cena, armer Robert. |
Eventuell ist diese Nummer für Hardcore-Cena-Fans irgendwie ansehbar,
einen anderen Grund kann es nicht geben. Für alles andere ist es so
unerträglich billig, lieb- und planlos hingerotzt, dass es selbst für
Freunde des gepflegten Trash
keine Option ist. Humor wird zwar durchaus versucht einzustreuen, aber
selbst das ist so bemüht-peinlich, eher doppelt ärgerlich (um es mal auf
texanisch zu sagen: Der Neger hat mal was schwules gemacht, haha. Da
kann selbst Cleetus mit der Südstaatenflagge auf dem Pick-Up drüber
lachen), dass es nur Kopfschütteln auslöst. Dann lieber die echte
Wrestlingshow ansehen. Da gibt es wenigstens Leistungen zu sehen, die
auf ihre Art durchaus Respekt verdienen. Dort ist dann wohl auch Mr. Cena
besser aufgehoben.
2 von 10 Headbutts in die Ringecke
2 von 10 Headbutts in die Ringecke
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