Bad Boy Bubby
AUS, IT, 1993. Regie & Buch: Rolf de Heer. Mit: Nicholas Hope, Claire Benito, Ralph Cotterill, Carmel Johnson, Paul Philpot, Todd Telford, Paul Simpson, Stephen Smooker, Peter Monaghan u.a. Länge: 110 Minuten. FSK: ab 16 Jahren freigegeben. Auf DVD erhältlich.
Story:
Seit 35 Jahren hält Mom ihren Sohn Bubby in einer heruntergekommenen Ein-Zimmer-Wohnung unter Verschluss. Sie teilt Bad un Bett mit ihm und ist der einziger Mensch, den erkennt. Tagsüber allein gelassen und kaum fähig zu sprechen, kennt er weder Radio noch Fernsehen und weiß nichts über die Welt da draußen. Als sein Vater nach all den Jahren überraschend wieder auftaucht und auch wieder in Moms Bett zurückkehrt, kommt es zum Eklat. Erstmals verlässt Bubby die Wohnung und sieht sich mit einer vollkommen fremden Welt konfrontiert.
Meinung:
Am Anfang stellt sich die Ahnung ein, "Bad Boy Bubby" dürfte ziemlich deftiger Stoff werden, so befremdlich und abstoßend erscheinen die ersten Minuten. Eine widerliche Siffbude, ein inzestuöses Mutter-Sohn-Verhältnis und ein verstörter Kaspar Hauser Verschnitt, vollkommen unter Verschluss gehalten seit 35 Jahren. Das ist so skurril wie traurig, fast schon ekelhaft. Die folgenden 110 Minuten scheinen ein bizarres Kamerspiel zu werden, doch der Schein trügt.
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Hauptdarsteller Nicholas Hope liefert eine bärenstarke Leistung, für die er in seiner Heimat mit dem AFI Award ausgezeichnet wurde, wie auch Regisseur Rolf de Heer und dessen Drehbuch. Dem lässt sich zustimmen, denn "Bad Boy Bubby" ist ein wirklich interessante und unterhaltsame Comig-of-Age Story...eines erwachsenen Mannes.
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Davon abgesehen ist "Bad Boy Bubby" ein schön-schräger Gegenentwurf zu Hollywoods "Außenseiter, Spitzenreiter" Wohlfühlquälgeistern, der nur am Ende diesen zu nahe kommt.
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