Fakten:
2012
USA. 2009. Regie: Roland Emmerich. Buch: Roland Emmerich, Harald Kloser. Mit: John Cusack, Amanda Peet, Chiwetel Ejiofor, Oliver Platt, Thandie Newton, Woody Harrelson, Danny Glover, Thomas McCarthy, Jimi Mistry, Stephen McHattie, Patrick Bauchau, Zlatko Buric u.a. Länge: 158 Minuten. FSK: Ab 12 Jahren freigegeben.
Story:
Die Welt geht unter! Geologe Adrian hat herausgefunden, dass die aktuellen, äußerst starken Sonneneruptionen sich auf den Erdkern auswirken, so dass die Erdkruste immer weiter aufreißt. Die Regierungen planen so viele Menschen wie möglich mit modernen Archen zu retten. Autor Jackson Curtis steht eigentlich nicht auf der Liste der zu rettenden Menschen, dennoch macht er sich mit seiner Familie auf zu den Archen.
Story:
Die Welt geht unter! Geologe Adrian hat herausgefunden, dass die aktuellen, äußerst starken Sonneneruptionen sich auf den Erdkern auswirken, so dass die Erdkruste immer weiter aufreißt. Die Regierungen planen so viele Menschen wie möglich mit modernen Archen zu retten. Autor Jackson Curtis steht eigentlich nicht auf der Liste der zu rettenden Menschen, dennoch macht er sich mit seiner Familie auf zu den Archen.
Meinung:
Vielleicht hat er als Kind zu wenig mit Bauklötzen gespielt und die Arbeit als Regisseur und Autor erlaubt ihm nun die verpassten Destruktionen nachzuholen. Die Rede ist von Roland Emmerich der mit „2012“ seinen ultimativen Katastrophenfilm in die Kinos dieser Welt brachte. Eine Welt die Emmerich ohne Rücksicht auf Verluste untergehen lässt. Die Gigantomie von „2012“ besteht darin, dass hier wirklich versucht wird alles zu zerstören, nur bei den Klischees lässt der Film Milde walten und drischt sie ohne Wenn und Aber in die dünne Handlung ein. Zu oft sind diese Schablonen dabei noch größer und unüberwindbarer als etwa der friedliche Yellowstone Nationalpark, der sich innerhalb weniger Minuten in einen monumentalen, alles vernichtenden Vulkan verwandelt.
Jackson und Anhang |
„2012“
nimmt sich im Gegensatz zum Yellowstone aber erheblich mehr Zeit um sein Ziel
zu erreichen. Zweieinhalbstunden gibt es Tsunamis, Explosionen, Erdbeben,
Feuerbrünste sowie Logiklöcher und irgendwo dazwischen versuchen sich eine Handvoll
Darsteller zu beweisen. Ein edler Versuch, aber weder das Skript noch die
exorbitanten Situationen lassen es zu, dass sich Figuren entwickeln und
Schicksale wirklich interessant werden. Hätte Emmerich die Klischees nicht so
aufgeladen wie seine Katastrophen, der Zuschauer hätte eventuell mit dem erfolglosen Autor
Jackson Curtis (John Cusack) mitfiebern können, so aber bleibt er wie die
anderen Charaktere nur eine leere Hülle mit dem typischen John Cusack
Hundeblick.
Roland Emmerichs Zerstörungsorgie besitzt ihre guten Momente, da steht außer Frage, doch diese Momente stammen alle aus den Rechnern der Effektmacher. Wenn das Weiße Haus von einer Flutwelle mitsamt Flugzeugträger niedergewalzt wird oder die riesigen Archen, die zumindest eine kleine Schar von Menschen retten, gegen den Mount Everest schippert, lässt „2012“ die Technikmuskeln spielen. Aber diese Schauwerte sättigen schnell und bei über 150 Minuten Film lässt sich ein unangenehmes Völlegefühl einfach nicht vermeiden, besonders weil der Film auch nicht auf Moralpredigen und dickflüssigen Pathos im gefühlten Minutentakt verzichtet. Vor allem der immer wieder kehrende Appell an die Menschlichkeit wirkt bei den ganzen räudigen, abgenutzten Klischees befremdlich bis ambivalent. So geht der scheinheilige Katastrophen-Overkill „2012“ wie die Welt unter, erdrückt vom eigenen Gigantismus.
3 von 10
Roland Emmerichs Zerstörungsorgie besitzt ihre guten Momente, da steht außer Frage, doch diese Momente stammen alle aus den Rechnern der Effektmacher. Wenn das Weiße Haus von einer Flutwelle mitsamt Flugzeugträger niedergewalzt wird oder die riesigen Archen, die zumindest eine kleine Schar von Menschen retten, gegen den Mount Everest schippert, lässt „2012“ die Technikmuskeln spielen. Aber diese Schauwerte sättigen schnell und bei über 150 Minuten Film lässt sich ein unangenehmes Völlegefühl einfach nicht vermeiden, besonders weil der Film auch nicht auf Moralpredigen und dickflüssigen Pathos im gefühlten Minutentakt verzichtet. Vor allem der immer wieder kehrende Appell an die Menschlichkeit wirkt bei den ganzen räudigen, abgenutzten Klischees befremdlich bis ambivalent. So geht der scheinheilige Katastrophen-Overkill „2012“ wie die Welt unter, erdrückt vom eigenen Gigantismus.
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