Fakten:
The Punisher: War Zone
USA. 2008. Regie: Lexi Alexnader. Buch:Matt Holloway, Art Marcum, Nick Santora. Mit: Ray Stevenson, Dominic West, Dash Mihok, Colin Salmon, Julie Benz, Doug Hutchison, John Dunn-Hill, Larry Day, Wayne Knight, Matt Holland, Tony Calabretta, James Murray, Mark Camacho u.a. Länge: 99 Minuten / 97 Minuten (gekürzte Fassung). FSK: Ab 18 Jahren freigegeben (gekürzte Version).
Story:
Story:
Nach dem seine Familie ermordert wurde, hat sich Ex-Elitesoldat Frank Castle voll und ganz dem Kampf gegen das Verbrechen verschrieben. Dabei macht er keine Gefangenen und steht deswegen auf den Fahndungslisten von Polizei, FBI und den Gangster-Syndikaten. Als er bei einem Einsatz nicht nur die Mafia-Familie Russoti dezimiert, sondern auch einen FBI-Spitzel erschießt, erhöht sich der Druck auf Castle. Dazu hat ein Familienmitglied der Russotis das Massaker, schwer verunstaltet, überlebt und sinnt auf Rache.
Meinung:
Inhaltlich kommt der Film den Comics jedoch am nächsten und das heißt, dass es dieser "Punisher" ordentlich krachen lässt und dabei werden schon mal Gesichter durchbohrt, Menschen lebendig verbrannt und Selbstjustiz als Selbstverständlichkeit präsentiert und glorifiziert wird
. Natürlich versucht Regisseurin Lexi Alexander Frank Castle vielschichtig zu
inszenieren, ihm ein dunkles Gewissen zu verpassen, doch dies ist zum einen zu
mager und darüber hinaus lustlos und schnell abgehandelt. So wird das
vielschichtige Thema Rache trotz (schwacher) Bemühungen zum reinen Selbstzweck.
Einen ernsthaften Film zum Thema Rache hat aber wohl niemand erwartet, dafür
aber einen kurzweiligen Actionreißer ohne Anspruch mit vielen fliegenden
Patronen und den dazugehörigen Toten. Genau hier kann der Film vollends
punkten. Die kompromisslose Action, die wie Frank Castle keinen Gefangen macht,
wurde handwerklich sauber in Szene gesetzt, die Figuren sind dabei so in ihren
Dispositionen überspitzt dass sie den rauen Comicstil gut unterstützten. Einzig
Oberschurke Jigsaw ragt in der Funktionalität der Übertreibungen hervor.
Darsteller Dominic West versucht viel zu krampfhaft in die Fußstapfen von Heath
"Joker" Ledger zu treten und so wirkt der psychotische Jigsaw nur
lächerlich, ähnlich wie sein kleiner Bruder Jimmy, der gerne schon mal Menschen"anknabbert".
Der nun mehr dritte Versuch die
harte wie erfolgreiche Comicreihe aus dem Hause Marvel rund um die gnadenlose
Ein-Mann-Armee Frank Castle erfolgreich für die Leinwand bzw. Fernseher zu
adaptieren, war wie seine Vorgänger (1988, 2004) eine Kassenflop.
Inhaltlich kommt der Film den Comics jedoch am nächsten und das heißt, dass es dieser "Punisher" ordentlich krachen lässt und dabei werden schon mal Gesichter durchbohrt, Menschen lebendig verbrannt und Selbstjustiz als Selbstverständlichkeit präsentiert und glorifiziert wird
Der Punisher und seine Version eines Tischgebets |
Im Gesamtblick betrachtet ist
"Punisher- War Zone" keine wirklich erwähnenswerte Comicverfilmung.
Der Film ist nur für die interessant die gerne für knapp 100 Minuten (in der indizierten Uncut-Fassung) mit Blei, Blut
und sonstigen gewalttätigen Budenzauber unterhalten werden möchten. Für alle
anderen gibt es zig andere und bessere Verfilmungen von Marvelhelden, aber Fans
der etwas härteren Gangart bekommen von Miss Alexander ein nette Schlachtplatte
vor die Nase gesetzt.
6 von 10
6 von 10
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