Fakten:
Rocky 2
USA. 1978. Regie und Buch: Sylvester Stallone. Mit: Sylvester Stallone, Talia Shire, Carl Weathers, Burt Young, Burgess Meredith, Tony Burton, Joe Spinell, Frank McRae, Leonard Gaines, Sylvia Meals u.a. Länge: 112 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Rocky 2
USA. 1978. Regie und Buch: Sylvester Stallone. Mit: Sylvester Stallone, Talia Shire, Carl Weathers, Burt Young, Burgess Meredith, Tony Burton, Joe Spinell, Frank McRae, Leonard Gaines, Sylvia Meals u.a. Länge: 112 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Zwar verlor der Underdog Rocky Balboa den großen Kampf gegen Boxweltmeister Apollo Creed knapp, doch danach ist der junge Boxer in aller Munde. Sein Gegner Creed, der eigentlich dachte mit Balboa ein einfaches Opfer vor sich zu haben, will eine Revanche, um deutlich zu zeigen, dass er ohne Wenn und Aber besser ist.
Zwar verlor der Underdog Rocky Balboa den großen Kampf gegen Boxweltmeister Apollo Creed knapp, doch danach ist der junge Boxer in aller Munde. Sein Gegner Creed, der eigentlich dachte mit Balboa ein einfaches Opfer vor sich zu haben, will eine Revanche, um deutlich zu zeigen, dass er ohne Wenn und Aber besser ist.
Meinung:
Offenkundig irritiert vom imputierenden Kampfgeist Rockys und erschöpft von der Kondition wie dem puren Willensstärke des Italian Stallion, der ihn unerwartet bis über seine Grenzen hinaus gefordert hat, verlässt Champion Apollo Creed den Ring. Die Menge jubelt euphorisiert, doch sie jubelt nicht für den Sieger nach Punkten, sie jubelt für den Sieger der Herzen, der mit seinem grün und blau geschlagenem und mit Schweißperlen übersäten Gesicht den Namen seiner geliebten Adrian mit letzter Kraft brüllt. Es sind die letzten Sekunde von „Rocky“, in denen man Zeuge davon werden durfte, wie man einem Film und seinem Helden mit Sicherheit einen echten Legendenstatus vermachen kann. Die Rechnung ging nicht nur aus kommerzieller Sicht mit enormen Erfolg auf, auch die Kritikerfront überschwemmte John G. Avildsen Charakter- und Milieustudie mit überschwänglichen Lobeshymnen: Die Weichen für ein Sequel waren gestellt, für das Sylvester Stallone zum bis dahin zweiten Mal in seiner Karriere höchstpersönlich die Regie übernahm.
Offenkundig irritiert vom imputierenden Kampfgeist Rockys und erschöpft von der Kondition wie dem puren Willensstärke des Italian Stallion, der ihn unerwartet bis über seine Grenzen hinaus gefordert hat, verlässt Champion Apollo Creed den Ring. Die Menge jubelt euphorisiert, doch sie jubelt nicht für den Sieger nach Punkten, sie jubelt für den Sieger der Herzen, der mit seinem grün und blau geschlagenem und mit Schweißperlen übersäten Gesicht den Namen seiner geliebten Adrian mit letzter Kraft brüllt. Es sind die letzten Sekunde von „Rocky“, in denen man Zeuge davon werden durfte, wie man einem Film und seinem Helden mit Sicherheit einen echten Legendenstatus vermachen kann. Die Rechnung ging nicht nur aus kommerzieller Sicht mit enormen Erfolg auf, auch die Kritikerfront überschwemmte John G. Avildsen Charakter- und Milieustudie mit überschwänglichen Lobeshymnen: Die Weichen für ein Sequel waren gestellt, für das Sylvester Stallone zum bis dahin zweiten Mal in seiner Karriere höchstpersönlich die Regie übernahm.
"Wie süß. Komm Schatz, nennen wir ihn Arnold." |
Ein Rematch? Da muss Rocky aber zwei Augen zudrücken. |
Tritt Rocky an, so muss er um sein Augenlicht fürchten, tritt er nicht an, hat er einen Ruf zu verlieren und damit auch kein Hintertürchen mehr offen, welches ihm vielleicht in einer richtigen Notlage noch einmal helfen könnte. Wenn Rocky sich aber nun entscheiden sollte, gegen Creed anzutreten, dann muss er das auch gewissenhaft machen und im Training nicht nur halbherzig die Boxbirne streicheln. Wenn er sich nicht konzentriert vorbereitet, wird er, wie sein Trainer Mickey richtig feststellt, vor laufenden Kamera vom schwarzen Hünen totgeschlagen. Die Angst schwingt hier immer mit, und diese Angst ist eine existentielle, die sich im Aufeinandertreffen, der finale Herausforderung, noch tiefer in die Seele gräbt und vollständig in Luft auflöst. Wie der Kampf ausgeht, ist kein großes Geheimnis, wie dynamisch Stallone diesen Fight inszeniert, ist ein brillant geschnittener Wechsel aus donnernden Dampfhammerschlägen und präziser Antizipation, die für den Profisport einzig ausschlaggebend ist. „Rocky II“ macht dem Erstling keine Schande, er vollendet ihn in seinem Pathos seriös, in dem er seinen Geist weiteratmen und lässt ein in sich geschlossenes Werk entstehen, das emotional wirkt und ebenso zu unterhalten weiß.
6 von 10 Tigerjacken
von souli
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