Fakten:
Die glorreichen Sieben (The Magnificent Seven)
USA. 1960. Regie: John Sturges. Buch: William Roberts. Mit: Yul Brynner, Steve McQueen, Charles Bronson, Eli Wallach, Horst Buchholz, James Coburn, Robert Vaughn, Brad Dexter, Bing Russell, Whit Bissell, Vladimir Sokoloff u.a. Länge: 123 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Die glorreichen Sieben (The Magnificent Seven)
USA. 1960. Regie: John Sturges. Buch: William Roberts. Mit: Yul Brynner, Steve McQueen, Charles Bronson, Eli Wallach, Horst Buchholz, James Coburn, Robert Vaughn, Brad Dexter, Bing Russell, Whit Bissell, Vladimir Sokoloff u.a. Länge: 123 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Die Bewohner eines kleinen Dorfes in Mexiko werden regelmäßig von einer Gruppe Banditen drangsaliert. Um dies zu stoppen versuchen einige Bürger Gewehre in einer Grenzstadt zu kaufen. Doch ohne Kampferfahrung sind selbst hundert Gewehre nutzlos, dass weiß auch der ehrerfüllte Chris, der verspricht den Dorfbewohnern zu helfen und dafür eine Gruppe von tapferen Männern zusammenstellt.
Meinung:
Es hätte der künstlerische Genickbruch John Sturges' werden können, denn für eine Adaption asiatischer Werte in ein westliches Territorium, war das amerikanische Publikum seiner Zeit nur wenig zuneigt, was sich auch harsch am müden Erfolg der anfänglichen Kinoauswertung von „Die glorreichen Sieben“ in den Staaten abzeichnen sollte. Und ausgerechnet Akira Kurosawas als filmisches Monument gefeierter Klassiker „Die sieben Samurai“ sollte neu interpretierter Pate für Sturges' Western stehen: Größenwahn oder doch ein verständlicher Schritt, der zwei Kulturen in ihrer Thematik aneinanderreiht und durch die differenten Sehgewohnheiten ihrer Nationen – logischerweise – formal wieder trennt? In jedem Fall ist „Die glorreichen Sieben“ nicht im Ansatz das Desaster geworden, welches man bei einem solchen Projekt in der heutigen Tagen erwarten würde. Ganz im Gegenteil: Obgleich die meditative Tiefe von Kurosawas Epos nicht erreicht wird, ging auch Sturges hiermit vollkommen zu Recht in die Annalen der Filmhistorik ein – Und durfte sich, ein Ritterschlag wäre nicht minder ehrenhaft, dazu sogar noch das Lob des visionären Japaners genüsslich auf der Zunge zergehen lassen.
Es hätte der künstlerische Genickbruch John Sturges' werden können, denn für eine Adaption asiatischer Werte in ein westliches Territorium, war das amerikanische Publikum seiner Zeit nur wenig zuneigt, was sich auch harsch am müden Erfolg der anfänglichen Kinoauswertung von „Die glorreichen Sieben“ in den Staaten abzeichnen sollte. Und ausgerechnet Akira Kurosawas als filmisches Monument gefeierter Klassiker „Die sieben Samurai“ sollte neu interpretierter Pate für Sturges' Western stehen: Größenwahn oder doch ein verständlicher Schritt, der zwei Kulturen in ihrer Thematik aneinanderreiht und durch die differenten Sehgewohnheiten ihrer Nationen – logischerweise – formal wieder trennt? In jedem Fall ist „Die glorreichen Sieben“ nicht im Ansatz das Desaster geworden, welches man bei einem solchen Projekt in der heutigen Tagen erwarten würde. Ganz im Gegenteil: Obgleich die meditative Tiefe von Kurosawas Epos nicht erreicht wird, ging auch Sturges hiermit vollkommen zu Recht in die Annalen der Filmhistorik ein – Und durfte sich, ein Ritterschlag wäre nicht minder ehrenhaft, dazu sogar noch das Lob des visionären Japaners genüsslich auf der Zunge zergehen lassen.
Chris hat was gegen Gesetzlose |
Die Zwerge haben Schneewittchen für Gewehre eingetauscht |
„Die glorreichen Sieben“ ist ein nachdrücklicher Abgesang auf längst gescheiterte Helden in einer von Gewalt prägten Gesellschaft und entrückt das Motiv der standhaften, vorbildlichen Einzelkämpfer, die sich ein letztes Mal zusammenraufen, um im Kollektiv für eine Sache einzustehen, die ihrem müden Dasein wieder einen Sinn zusprechen könnte. Dem ist nicht so. Fakt ist, dass die Sieben am Ende nicht einmal mehr sieben sind, sondern noch ärmer dastehen, als sie es sich von Anfang an erträumt haben. Bis auf den aufbrausenden, unerfahrenen Jüngling Chico (Horst Buchholz), der sich zwischendurch auf die Suche nach seinem rechten Platz innerhalb der Formation begibt und schließlich seinen Wurzeln nachgibt. Und wenn wir jetzt schon einen Charakter spezifizieren, dann soll der gesamte Cast von „Die glorreichen Sieben“ nicht unerwähnt bleiben. Während also der noch unverbrauchte Horst Buchholz, der bereits in der Filmwelt etablierte Yul Brynner und der hierdurch zum Superstar avancierte Steve McQueen den markanten Spielraum für sich ergattern, bleiben Gesichter wie Charles Bronson, James Coburn, Robert Vaughn und Brad Dexter leider etwas auf der Strecke: Ein altbekanntes Problem dieser Ensemblefilme, welches den Gesamteindruck aber nur minimal abschwächt. Der brillante Score von Elmer Bernstein hätte sowieso jedes Defizit ein stückweit gepuffert.
7,5 von 10 ewigen Verlierern
von souli
Der beste Western aller Zeiten, ich hatte ihn gestern Abend nochmal geschaut und bin nach wie vor begeistert.Jetzt bin ich am überlegen ob ich mir die Nachfolger auch anschaue, die sollen ja nicht so gut sein.
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