Fakten:
Apocalypto
USA. 2006. Regie: Mel Gibson. Buch: Mel Gibson, Farhad Safinia. Mit: Rudy Youngblood, Dalia Hernández, Raoul Trujillo, Jonathan Brewer, Carlos Emilio Baez, Morris Birdyellowhead u.a. Länge: 139 Minuten. FSK: freigegeben ab 18 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Apocalypto
USA. 2006. Regie: Mel Gibson. Buch: Mel Gibson, Farhad Safinia. Mit: Rudy Youngblood, Dalia Hernández, Raoul Trujillo, Jonathan Brewer, Carlos Emilio Baez, Morris Birdyellowhead u.a. Länge: 139 Minuten. FSK: freigegeben ab 18 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Der junge Jäger Pranke des Jaguars kann seine schwangere Frau und sein Kind in letzter Sekunde in einem Erdloch, vor den brutalen Menschenjägern eines feindlichen Maya-Klans, retten. Er wird zur Hauptstadt der Invasoren gebracht und soll dort, wie viel andere auch, als Menschenopfer dargebracht werden. Doch Pranke des Jaguars gelingt die Flucht. Es kommt zu einer brutalen Hetzjagd durch den Dschungel.
Meinung:
Geht man heutzutage mit einem Projekt etwas härter ins Gericht, das sich noch traut, mit Mel Gibson zu werben, dann steht schnell der Vorwurf im Raum, diesen Film doch eigentlich nur aufgrund persönlicher Antipathien gegenüber dem australischen Enfant Terrible zu verdammen. Mit Sicherheit sind diese Beschuldigungen auch so manches Mal nicht zu widerlegen und einige Zuschauer stemmen sich so ostentativ gegen den Mann, wie sich andere gegen Roman Polanski, Woody Allen oder auch Klaus Kinski stemmen. Allerdings muss auch bei offenherziger Differenzierung zwangsläufig das Urteil gefällt werden, dass Mel Gibson zwar ein wunderbarer und charismatischer Schauspieler sein kann, als Regisseur jedoch auf der inhaltlichen Ebene ausnahmslos Miserables abliefert. Ob sein historisch-verzogener Egotrip „Braveheart“, in dem sich Mel Gibson als William Wallace zum Messias im Schottenrock stilisiert oder der weitreichend polarisierende „Die Passion Christi“, bei dem er letztlich nur daran interessiert schien, das Leid Christi in ultrabrutale Bilder zu schweißen.
Geht man heutzutage mit einem Projekt etwas härter ins Gericht, das sich noch traut, mit Mel Gibson zu werben, dann steht schnell der Vorwurf im Raum, diesen Film doch eigentlich nur aufgrund persönlicher Antipathien gegenüber dem australischen Enfant Terrible zu verdammen. Mit Sicherheit sind diese Beschuldigungen auch so manches Mal nicht zu widerlegen und einige Zuschauer stemmen sich so ostentativ gegen den Mann, wie sich andere gegen Roman Polanski, Woody Allen oder auch Klaus Kinski stemmen. Allerdings muss auch bei offenherziger Differenzierung zwangsläufig das Urteil gefällt werden, dass Mel Gibson zwar ein wunderbarer und charismatischer Schauspieler sein kann, als Regisseur jedoch auf der inhaltlichen Ebene ausnahmslos Miserables abliefert. Ob sein historisch-verzogener Egotrip „Braveheart“, in dem sich Mel Gibson als William Wallace zum Messias im Schottenrock stilisiert oder der weitreichend polarisierende „Die Passion Christi“, bei dem er letztlich nur daran interessiert schien, das Leid Christi in ultrabrutale Bilder zu schweißen.
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Wenn man „Apocalypto“ allerdings etwas zugutehalten kann, eigentlich sogar muss, dann sind es seine handwerklichen Aspekte: Die Fotografien, seine Ausstattung, frei von jeder CGI-Entfremdung, und die abstrusen Fantasy-Masken. Das macht schon was her, ohne Frage. Sicher verlässt sich Gibsons Dschungel auch auf die tumbe Paradies & Hölle-Dialektik und ist weit entfernt von der pittoresken Metaphorik eines Werner Herzog („Aguirre, der Zorn Gottes“). Dan Semlers Kameraarbeit fängt die Erhabenheit der Natur, ihre gefährlich-faszinierende Flora und Fauna dennoch mehr als überzeugend ein. Nur reicht das nicht allein, denn der Inhalt siegt immer über die Oberfläche, jedenfalls wenn man versucht, etwas zu erzählen. In „Apocalypto“ herrscht nun wirklich alles andere als eine gesunde respektive symbiotische Koexistenz beider Segmente. Das müsste auch der größte Gibson-Fanboy erkennen.
4 von 10 gefräßigen Raubkatzen
von souli
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