Specials: F**KING FRIDAY #2 - Oscar-Special



Jacko und souli haben sich zusammengesetzt, um bescheuerte Fragen rund um den Oscar zu beantworten. Das Ergebnis ist ähnlich stupide wie das Ausgangsmaterial, aber da wir es ja posten, erklären wir es einfach mal zur Kunstform.




Welche körperliche und/oder geistige Behinderung sollte einen Oscar bekommen, ganz ohne Darsteller?

souli:
Es sollte theoretisch einen Oscar für die farbenprächtigste Syphilis geben. Das würde die Branche in einen Umschwung führen, alle Beteiligten würden sich mehr ins Zeug legen und wir als Zuschauer brauchen uns nicht durch unzählige Filme prügeln, die wir schlussendlich eh nicht leiden können. In diesem Falle würde ein einziger Blick genügen und schon haben wir unseren Favoriten. In diesem Jahr würde der Preis dementsprechend natürlich an Michael Fassbender gehen. Wie auch in den kommenden 15 Jahren.


Jacko:
Meine. Unheilbar, selten und so liebenswert. Das Jacko-Syndrom, dass mich selbst an den augenscheinlich miesesten Schinken nicht vorbei gehen und selbst dem größten Unfug manchmal etwas abgewinnen lässt. So viel Einsatz für den Film muss auch mal gewürdigt werden.



Mutti, Vati oder Jesus? Bei welcher höheren Macht würdest du dich bei deiner Oscar-Dankesrede bedanken?

souli:
Ich würde mich wahrscheinlich bei Roman Polanski bedanken, der hat mich schließlich zum Film gebracht, auch wenn er sich dafür im Nachhinein wohl hassen wird, aber naja, er war es nun mal. Wenn es den Roman nicht geben würde, dann würde ich mir selbst danken, weil ich es mal wieder geschafft in einem belanglosen Wettbewerb eine unbedeutende Trophäe zu gewinnen. Die Welt klatscht, der Kamin bekommt Zuwachs und eine Woche später interessiert es keine Sau mehr. Ja, ich danke einfach mir selbst.


Jacko:
Bei niemanden. Warum auch? ICH bin der Gewinner, ICH ganz allein! In meinem Rampenlicht hat niemand was verloren. Danken? Im Gegenteil, man sollte mir dankbar sein. Mutti, Vati, Jesus, die Academy, all die doofen Zuschauer, sie sollen auf die Knie fallen und mich lobpreisen. Da meine Karriere danach wahrscheinlich den Bach runter geht (auch bekannt als Gooding-Brody-Syndrom) wird dieser Moment voll ausgekostet. Kriechen sollen sie, mir das Schwarze unter den Fußnägeln weglutschen und noch artig dafür danke sagen.



Mal angenommen nicht du, sondern dein Blog-Kollege hätte den Oscar in der neuen Kategorie „beste erotische Ausstrahlung“ gewonnen. Wie würdest du reagieren?

souli:
Ich würde wie immer arrogant lachen, mich zwei Stunden im Spiegel betrachten und danach mit herausfordernder Stimme im Hinterkopf auf den Straßen meine eigene erotische Wirkung auf die Menschen austesten. Wenn ich innerhalb von 5 Minuten mehr Backpfeifen als Telefonnummern bekomme, ist mein Hass auf den Kollegen durchaus berechtigt.


Jacko:
Lachen. Was sonst? Alternativ einfach wie Derek Zoolander blind nach vorne laufen und den Preis trotzdem entgegen nehmen, man kann sich ja nicht jeden Mumpitz gefallen lassen.Kubrick, Hitchcock, Lumet. Die Liste von übergangenen Filmgrößen ist lang und traurig. Findest du vielleicht Gründe, warum der Gewinn eines Oscars gar nicht mal so toll ist?


Kubrick, Hitchcock, Lumet. Die Liste von übergangenen Filmgrößen ist lang und traurig. Findest du vielleicht Gründe, warum der Gewinn eines Oscars gar nicht mal so toll ist?

souli:
Weil er einfach unbedeutend ist. Weil er keinerlei Reflexion von Qualität oder auch intellektueller Größe darstellt, nicht mal als eine Auszeichnung für den Zeitgeist kann man den Oscar verstehen. Wirklich Größe lässt sich nicht Anhand eines Oscars ausmachen, sondern daran, wie der Künstler in seiner Lebzeit und in der Zeit nach seinem Tode auf die Filmwelt wirkte. Man nehme da auch wieder Kubrick und Hitchcock, über die schließlich heute noch andauernd gesprochen wird. Das ist wertvoller als jeder Academy Award.


Jacko:
Lieber in einem Atemzug mit Kubrick, Hitchcock und Lumet genannt zu werden als mit Cuba Gooding jr., Renée Zellweger, Nicolas Cage oder Florian Henckel von Donnersmarck. Hat der seinen Oscar inzwischen eigentlich mal abgestellt oder läuft er damit immer noch vor jede Kamera, die nicht schnell genug abblenden kann? Da besser als lebende Legende sterben.


Der rote Teppich ist für viele Stars, die nicht nominiert sind, die letzte Möglichkeit um aufzufallen. Hilfreich dabei ist vor allem die Kleidung. Mit welchem Dress würdest du für Blitzlichtgewitter und gefüllte Klatschblätter sorgen?

souli:
Jogginghose und Kapuzenpullover . Ich brauch mich nicht für die Boulevard-Presse oder die Schnöselkollegen verstellen. Alternativ: Nackt.


Jacko:
Taucheranzug, Brautkleid, NVA-Uniform...schwierig. Meiner Nationalität entsprechend vielleicht eher das klassische Outfit des deutschen Touristen: Jeans-Hotpants, Hard Rock Café Shirt in die Hose gesteckt um die Molle zu betonen, weiße Tennissocken bis zum Anschlag hochgezogen und Adilette. Schön wäre auch ein Mantel aus 100% Babyrobbe, noch mit Kopf, um mich dann mit Jane Fonda zusammen ablichten zu lassen.


Die Steven-Gätjen-Tribut-Frage: Welche Frage ist deiner Meinung nach die wohl dümmste, die man einem nominierten Filmschaffenden bei den Oscars stellen kann?

souli:
Für wie viele Euros schlucken Sie den Oscar runter?


Jacko:
Hallo, wer sind sie denn?

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