Fakten:
City Cobra
USA, 1986. Regie: George P. Cosmatos. Buch: Sylvester Stallone. Mit: Sylvester Stallone, Brigitte Nielsen, Reni Santoni, Andrew Robinson, Brian Thompson u.a. Länge: 88 Minuten. FSK: ab 18 Jahren freigegeben. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Ein Serienkiller treibt in LA sein Unwesen. Nur die coolste Sau des LAPD, Lt. Marion Cobretti, scheint das meistern zu können. Eine Zeugin kann den Killer identifizieren...damit hat Cobretti seinen Köder.
Meinung:
"In Amerika wird alle 11 Sekunden ein Einbruch begangen und alle 56
Sekunden ein bewaffneter Raubüberfall. Alle 25 Sekunden wird ein
Gewaltverbrechen verübt und alle 24 Minuten geschieht ein Mord...und Tag
für Tag kommt es zu 250 Vergewaltigungen!
Here we go!
Willkommen in den 80ern. Damals waren Nackenspoiler, stonewashed Jeans und andere grenzwertige Dinge einfach zeitgemäß, in diese Kerbe schlägt auch "Die City Cobra", der Nachleger von "Rambo II"-Regisseur George P. Cosmatos.
"Du bist die Krankheit und ich die Medizin!"
Natürlich. Sly Stallone, das Penicillin der 80er. Krankheit: Verbrechen. Therapie: Auf die Fresse. Das McDonalds des 80er Kinos: Einfach, ungesund, sättigend. Lt. Marion (!) weiß nicht nur, wie man stilecht eine Pizza schneidet, auch sonst ist das der Chuck Norris Witz vor dem Witz. Sonnenbrille weil die Sonne scheint? Pfff....
Willkommen in den 80ern. Damals waren Nackenspoiler, stonewashed Jeans und andere grenzwertige Dinge einfach zeitgemäß, in diese Kerbe schlägt auch "Die City Cobra", der Nachleger von "Rambo II"-Regisseur George P. Cosmatos.
"Du bist die Krankheit und ich die Medizin!"
Natürlich. Sly Stallone, das Penicillin der 80er. Krankheit: Verbrechen. Therapie: Auf die Fresse. Das McDonalds des 80er Kinos: Einfach, ungesund, sättigend. Lt. Marion (!) weiß nicht nur, wie man stilecht eine Pizza schneidet, auch sonst ist das der Chuck Norris Witz vor dem Witz. Sonnenbrille weil die Sonne scheint? Pfff....
Sunglasses all time...die 80er waren ja auch grell... |
Natural born Sly, sein Drehbuch ist ähnlich göttlich wie zu "Rocky
IV", der gespielte Witz. Da gibt es Roboter, Brigitte Nielsen und Humor,
der niemals als so erdacht auszuloten ist.
Wie auch immer, "City Cobra" ist herrlich prolliges Actionkino, was
heute schon wieder cool sein soll, Sly versucht es ja mit "The
Expendables" wiederzubeleben, aber in dieser Form, Ernsthaftigkeit und
Hingabe, ist es einfach nicht mehr zu kopieren.
Quatsch mit Soße, ordentlich Druck und einem Charme, der damals wohl
kaum vorstellbar war. "City Cobra" sollte mal ein zünftiger Reißer sein
und reißt heute auch noch einiges, nur in eine andere Richtung.
Zynisch, blöd, amüsant... aber das ist ja schon mal was...
Und hier noch die Meinung von unserem ewigen Gastautor Souli:
„You're a disease, and I'm the cure.“
Sylvester Stallone gibt den kompromisslosen und auf gesetzliche Vorschriften pfeifenden Polizisten Marion „Cobra“ Cobretti. Und dieser Cop ist in seiner Kindheit nicht nur in einen Kessel voll Coolness gefallen, er ist quasi darin aufgewachsen. Stallone rotzt einen Spruch nach dem anderen und wer sich als Zuschauer hier wirklich einen ernstzunehmenden Cop vs. Gangster-Krimi erhofft, der hat sich in Cobras spiegelnder Sonnenbrille mehr als nur getäuscht. Dabei ist auch Brian Thompsen, der den psychopathischen Killer Nachtschlitzer gibt, aus dem Handbuch für Wahnsinnige entsprungen: Extrem irrer Silberblick, komplett ohne jegliches Motiv und absolut barbarisch in seinen Handlungen. Über die Story lassen sich auch nicht viele Worte verlieren, die ist durchsichtig wie das Wohnzimmerfenster. Cobra trifft auf eine Frau (ganz, ganz schrecklich: Brigitte Nielsen), die als Zeugin fungieren kann, aber gleichzeitig auf der Abschussliste der Sekte des Nachtschlitzers steht. Also macht Cobra einfach das, was ihm in diesem Falle am sinnvollsten erscheint: Er tötet alles und jeden. Fertig. Klingt furchtbar einfältig und reaktionär? Ist es auch. Selbstjustiz wird legitimiert, Menschenrechte bedeuten einen Dreck und das Töten ist ein nettes Anhängsel der Polizeiarbeit. Aber George P. Cosmatos Inszenierung ist trotz, oder gerade wegen ihrer moralischen Fragwürdigkeit durchgehend unterhaltsam. Dazu gibt es noch einen traumhaften Ford Mercury 1950 und fertig ist der restaurative 80er-Jahre-Actioner.
Und hier noch die Meinung von unserem ewigen Gastautor Souli:
„You're a disease, and I'm the cure.“
Sylvester Stallone gibt den kompromisslosen und auf gesetzliche Vorschriften pfeifenden Polizisten Marion „Cobra“ Cobretti. Und dieser Cop ist in seiner Kindheit nicht nur in einen Kessel voll Coolness gefallen, er ist quasi darin aufgewachsen. Stallone rotzt einen Spruch nach dem anderen und wer sich als Zuschauer hier wirklich einen ernstzunehmenden Cop vs. Gangster-Krimi erhofft, der hat sich in Cobras spiegelnder Sonnenbrille mehr als nur getäuscht. Dabei ist auch Brian Thompsen, der den psychopathischen Killer Nachtschlitzer gibt, aus dem Handbuch für Wahnsinnige entsprungen: Extrem irrer Silberblick, komplett ohne jegliches Motiv und absolut barbarisch in seinen Handlungen. Über die Story lassen sich auch nicht viele Worte verlieren, die ist durchsichtig wie das Wohnzimmerfenster. Cobra trifft auf eine Frau (ganz, ganz schrecklich: Brigitte Nielsen), die als Zeugin fungieren kann, aber gleichzeitig auf der Abschussliste der Sekte des Nachtschlitzers steht. Also macht Cobra einfach das, was ihm in diesem Falle am sinnvollsten erscheint: Er tötet alles und jeden. Fertig. Klingt furchtbar einfältig und reaktionär? Ist es auch. Selbstjustiz wird legitimiert, Menschenrechte bedeuten einen Dreck und das Töten ist ein nettes Anhängsel der Polizeiarbeit. Aber George P. Cosmatos Inszenierung ist trotz, oder gerade wegen ihrer moralischen Fragwürdigkeit durchgehend unterhaltsam. Dazu gibt es noch einen traumhaften Ford Mercury 1950 und fertig ist der restaurative 80er-Jahre-Actioner.
6 von 10
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