Morgen ist es soweit: Valentinstag. Zeit also für seinen Schatz ein paar Blumen und Schokolade zu besorgen und einen unvergesslichen Tag zu erleben. Filme können dabei äußerst hilfreich sein. Die Drei Muscheln, also Jacko, Souli und Stu, haben sich mal Gedanken gemacht, welche cineastischen Meisterwerke am geeignetsten sind für solch ein besonderes Ereignis. Hier ihre Auswahl von Filmen, die einen schönen Valentinstag in einen ganz besonderen verwandeln können, weil sie die Essenz des 14. Februar einfangen: die Liebe in all ihren verschiedenen Facetten. Wir wünschen euch viel Spaß.
PS: Wir haben euch lieb.
Eure Muscheln.
PHANTOM KOMMANDO – Die
eindringliche Suche eines Vaters
"So Kleiner, und so rasiert man sich" |
TEXAS CHAINSAW MASSACRE - Texas Chainsaw, My Love
Leatherface wünscht allen einen schönen Valentinstag |
Durch
einen Tippfehler wurde Tobe Hoopers Schmachtfetzen "Texas Chainsaw
Massacre" vollkommen falsch interpretiert. Ursprünglich hieß das Skript
"Texas Chainsaw, My Love", Hooper hat nur eine fürchterliche Sauklaue
und es wurde schlicht falsch abgetippt. Im Mittelpunkt dieses Herzenöffners
steht der schüchterne Sonderling Leatherface, der seinen neckischen Spitznamen
seinem Steckenpferd zur Handarbeit verdankt. Verträumt und verspielt wie er
ist, hat er sich einen entzückenden Gesichtschmuck aus alten Lederresten
genäht, die aus dem heimischen Familienbetrieb übrig geblieben sind. Mit dem
weiblichen Geschlecht hat er so seine Probleme, den Cheerleadern der örtlichen
Highschool war er nie cool genug, daher hat er sich früh zu einer anderen
Geliebten hingezogen gefühlt: Seiner Kettensäge, die er in intimen Momenten
Mandy nennt. Die zarte Knospe der Liebe zwischen ihm und Mandy ist im Laufe der
Jahre zu einer wunderschönen Blume erblüht, oft haben sie im Mondschein zu
Barry Manilow eng umschlungen gekuschelt, einer Eheschließung stand nur das
prüde, texanische Weltbild im Wege, das keinen Platz für eine Liebe dieser Art
erlaubt. Deshalb muss Mandy oft im Schlachth...äh, Keller bleiben, die
gemeinsamen Aktivitäten dürfen nicht zu öffentlich stattfinden. Ihre Liebe wird
ab und an auf eine harte Probe gestellt, wenn sich mal wieder die hochnäsigen
Highschool-Kids ihrem Liebesnest nähren, nur um sie zu verspotten. Doch alle
diese Wiederstände schweißen sie nur fester zusammen, und wie es zu jeder guten
Romanze gehört, am Ende bekommen die Bösen schon ihr Fett weg, es gibt ein
Candlelight-Diner im Schoß der Familie und Leathy-Baby und Mandy dürfen am Ende
Hand in Griff in den Sonnenuntergang laufen und ihre Liebe laut hinausschreien.
Schade, dass es durch das oben beschriebene Missverständnis nie zu der
ursprünglich geplanten Fortsetzung gekommen ist, in der Leathy-Baby und Mandy
verzweifelt darum kämpfen, den kleinen Ickechuku aus Namibia zu adoptieren und
am Ende, ganz im Stil von "Love Story", die traurige Diagnose
zuschlägt, dass Mandy unheilbar an Rost erkrankt ist. Da wären Tränen
geflossen, Taschentuchalarm.
DIE DURCH DIE HÖLLE GEHEN – Eine verbotene Liebe in Vietnam
Michael Cimino ist ein romantischer Träumer, ein idealistischer Mann, der das Herz am rechten Fleck trägt und mit diesem auch seine Meisterwerke der Emotionen inszeniert. Er setzt der Liebe keine Grenzen und verdeutlicht sie sogar als eskapistischen Zustand im Ausmaß einer erschütternden Naturgewalt. In seiner gefühlvollen Gay-Romance „Die durch die Hölle gehen“ (Arbeitstitel: Wenn es nicht brennt, bist du noch nicht tief genug drin“) zeigt der Regisseur in der für ihn bekannten Kraft, welchen Wert dieses unkontrollierbare Gefühl wirklich trägt. Im Mittelpunkt dieser sensiblen Bumsballade stehen Michael (tuntig: Robert De Niro) und Nick (sinnlich: Christopher Walken), die ihre erwachenden Gefühle und die damit verbundene Sexualität unmittelbar vor dem Vietnam-Krieg akzeptieren und ausleben müssen. Ja, noch vierzehn Mal in die Laken gehüpft und dann geht’s an die Front. Doch Cimino, selber leidenschaftlicher Deckhengst, rückt Vietnam zu keiner Zeit in den Fokus. Es geht plötzlich um das Vermissen, um getrennte Zeiten.
DIE DURCH DIE HÖLLE GEHEN – Eine verbotene Liebe in Vietnam
Michael Cimino ist ein romantischer Träumer, ein idealistischer Mann, der das Herz am rechten Fleck trägt und mit diesem auch seine Meisterwerke der Emotionen inszeniert. Er setzt der Liebe keine Grenzen und verdeutlicht sie sogar als eskapistischen Zustand im Ausmaß einer erschütternden Naturgewalt. In seiner gefühlvollen Gay-Romance „Die durch die Hölle gehen“ (Arbeitstitel: Wenn es nicht brennt, bist du noch nicht tief genug drin“) zeigt der Regisseur in der für ihn bekannten Kraft, welchen Wert dieses unkontrollierbare Gefühl wirklich trägt. Im Mittelpunkt dieser sensiblen Bumsballade stehen Michael (tuntig: Robert De Niro) und Nick (sinnlich: Christopher Walken), die ihre erwachenden Gefühle und die damit verbundene Sexualität unmittelbar vor dem Vietnam-Krieg akzeptieren und ausleben müssen. Ja, noch vierzehn Mal in die Laken gehüpft und dann geht’s an die Front. Doch Cimino, selber leidenschaftlicher Deckhengst, rückt Vietnam zu keiner Zeit in den Fokus. Es geht plötzlich um das Vermissen, um getrennte Zeiten.
Todesursache Nr. 1: Trennungsschmerz |
Aber Cimino wäre nicht Cimino wenn er seinen
grenzenlosen Optimismus im Mokkastübchen verschanzt hätte: Michael reist auf
einer pinken Rikscha durch das von schlechten Vibrations durchzogene Vietnam, zählt schmachtend Rosenblüten die
mit dem Geruch des Napalms einen süßen Beigeschmack auf der Zunge bekommen und
findet seinen Lieblingsrammler Nick schließlich im Dark Room von Hanoi. Sie laden sich die Trommeln ihrer Kolben mit
den Kugeln der Lust, um sich nach Ewigkeiten mal wieder gegenseitig ekstatisch die
Ladung um die Ohren zu schmieren. Die Intention ist klar: Liebe ist nicht nur
Vermissen und Einsamkeit, Liebe ist auch Finden und Abspritzen, vor allem in
Anbetracht des großen Überschusses an Tinte auf dem Füller, ein Gang durch die
Hölle, symptomatisch für den Druck. Ja, „Die durch die Hölle gehen“ ist ein
Film für rosarote Paare, für Liebende, egal ob Männlein oder Weiblein, die sich
mal wieder verträumt in die Augen blicken wollen und sagen, wie sehr sie den
Liebessaft des anderen auf der Haut vermisst haben. Einfach schön.
ANTICHRIST – Der romantische Ausflug ins Grüne
ANTICHRIST – Der romantische Ausflug ins Grüne
Picknick mit den Liebsten im Nebel, das wäre doch schön |
Das Elterndasein
ist schon stressig und kann für die intime Zweisamkeit einer Beziehung sogar
hinderlich sein. Da der Zeitpunkt gerade günstig ist, nimmt sich ein Ehepaar
endlich mal die Zeit für einen romantischen Liebesurlaub in einem entzückenden
Waldstücken. Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht (und auch noch ganz andere
Dinge) sagen, erblüht die Liebe und Zuneigung wie noch nie zuvor. Der alte
Romantiker Lars von Trier, eine Maestro des zauberhaften Zuckerwattekitsches,
lässt bei seinem herzerwärmenden Feel-Good-Movie mit dem etwas irritierenden
Titel "Antichrist" seinen Gefühlen freien Lauf und sein
Darstellerduo, (dem knackigen Traumfabrikbeau Willem Dafoe und Charlotte
Gainsbourg, der Julia Roberts des Arthauskinos) reichlich Raum für zärtliche Momente.
Liebe unter freiem Himmel, unschuldiges Petting wie zu Schülerzeiten,
Mühlensteine in liebevoller Handarbeit zu Körperschmuck verarbeiten, bei
schummerigen Licht ein Diner mit hauchdünn geschnittenen Carpaccio vom
Filetstück und zum Ende gibt es noch ein hinreißendes Lagerfeuer...hach, von
Trier, schmalzig aber immer wieder schön. Solche Lebensbejahenden Optimisten
braucht man doch in einer Welt, in der es nur noch Gewalt, Leid und Schmerz zu
geben scheint. Danke für dieses wundervolle Rührstück, das man am besten mit
seiner Liebsten im Arm, eingekuschelt in die Sheepworld Decke genießt um ihr
hinterher verträumt in die Augen zu schauen und ihr die Liebe zu gestehen.
Schmacht...
THE EXPENDABLES – Über die Wichtigkeit von Freundschaft
THE EXPENDABLES – Über die Wichtigkeit von Freundschaft
Freunde, die sich lieben: die Expendables |
Freundschaft
und Liebe gehören einfach untrennbar zusammen. Im Ensemble-Drama „The
Expendables“ bringt uns Gesichtslähmungs-Poet Sylvester Stallone als Autor,
Regisseur und Darsteller eine Männerfreundschaft näher. Hier tummelt sich
gleich eine ganze Einheit von empfindsamen wie emotional verständnisvollen
Herren, die zwar in ihrer Gemeinschaft beruflich sehr erfolgreich sind, aber in
ihrer internen Gruppendynamik einige Schwierigkeiten haben. Warum? Nun, sie
alle müssen erkennen dass man auch für eine gut funktionierende Freundschaft
kämpfen muss. Denn Kameradschaft, so die Botschaft des ambitionierten Films,
sollte nicht als Selbstverständlichkeit angesehen werden, sondern als goldene
Spitze eines langen, steinigen Aufstiegs. Vor allem der schwedische Gunnar,
ergreifend dargestellt vom skandinavischen Romancier Dolph Lundgren, verliert dieses
Ziel aus den Augen und so verwundert es auch nicht, dass er immer mehr den Halt
und das Vertrauen zu seinen Gefährten verspielt. Doch Gruppenführer Barney
(Regisseur Stallone) gibt ihn nicht auf. Es kommt zu einer Aussprache, die gewaltig
ist. Hier wird eine so intensive, psychologische Spannung aufgebaut, dass die
Versöhnung danach wie eine Befreiung gleichkommt, raus aus einer dunklen Ecke der menschlichen
Existenz. „The Expendables“ macht klar: es lohnt sich für
Freundschaft zu kämpfen. Ein bemerkenswertes Werk des modernen, maskulinen
Gefühlskinos.
DER KAUFHAUS-COP – Es geht um Sex
Machen wir uns doch nichts vor, zum Valentinstag gehört eben nicht nur über Liebe sprechen und sie feiern, sondern auch Liebe machen. Ja, dämmt das Licht, holt das Massage-Öl aus der Schublade und schnuppert noch mal vorsichtshalber an euch herum, ob noch alles frisch ist, denn wenn ihr Der Kaufhaus-Cop“ laufen lasst, dann könnt ihr die sexuelle Ektase nicht mehr aufhalten.
DER KAUFHAUS-COP – Es geht um Sex
Machen wir uns doch nichts vor, zum Valentinstag gehört eben nicht nur über Liebe sprechen und sie feiern, sondern auch Liebe machen. Ja, dämmt das Licht, holt das Massage-Öl aus der Schublade und schnuppert noch mal vorsichtshalber an euch herum, ob noch alles frisch ist, denn wenn ihr Der Kaufhaus-Cop“ laufen lasst, dann könnt ihr die sexuelle Ektase nicht mehr aufhalten.
Wild, hemmungslos, fast schon animalisch: Kevin James |
Grossartig!
AntwortenLöschen