Fakten:
Liberace (Behind the Candelabra)
USA. 2013. Regie: Steven Soderbergh. Buch: Richard LaGravenese, Alex Thorleifsen (Vorlage), Scott Thorson (Vorlage). Mit: Michael Douglas, Matt Damon, Scott Bakula, Rob Lowe, Dan Aykroyd, Debbie Reynolds, Boyd Holbrook, Nicky Katt, Paul Reiser, David Koechner, Tom Papa, Cheyenne Jackson u.a. Länge: 118 Minuten. FSK: freigegeben ab 12Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Liberace (Behind the Candelabra)
USA. 2013. Regie: Steven Soderbergh. Buch: Richard LaGravenese, Alex Thorleifsen (Vorlage), Scott Thorson (Vorlage). Mit: Michael Douglas, Matt Damon, Scott Bakula, Rob Lowe, Dan Aykroyd, Debbie Reynolds, Boyd Holbrook, Nicky Katt, Paul Reiser, David Koechner, Tom Papa, Cheyenne Jackson u.a. Länge: 118 Minuten. FSK: freigegeben ab 12Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Mit 17 lernt Scott den Pianisten Liberace kennen, der in den 1970er Jahre einer der bekanntesten und beliebtesten Entertainer sowie der größten Showact von Las Vegas ist. Scott und Liberace werden ein Paar und genießen ein Leben im Luxus und im Glamour. Doch ihre Homosexualität bleibt ein Geheimnis und nach und nach kriselt es in der Beziehung.
Meinung:
Immer wieder beteuerte der renommierte Star- und Showpianist Wladziu Valentino Liberace in der Öffentlichkeit seine Heterosexualität - Selbst vor Gericht schwor er sie unter Eid. Die Angst davor, ein Outing könnte seine durch und durch flamboyante Karriere im streng konservativen Amerika geradewegs verpuffen lassen, war stets präsent. Liberace war eine extravagante Koryphäe, die die Massen durch seine pure Ausstrahlung mühelos um die Finger wickeln konnte. Mit einem geschätzten Vermögen von 100 Millionen Dollar, 13 Villen, 17 Hunden und einer in ihrer gefälligen Dekadenz gar absurd anmutenden Pianosammlung, suhlte sich der Entertainer mit den polnisch-italienischen Wurzeln seit seinem Durchbruch in den 1960er Jahren im ausufernden Luxus. Der Mann hatte alles, die Menschen lagen seinem Talent zu Füßen und doch war es ihm nie vergönnt, unbeschwert zu seiner Sexualität zu stehen. Es mag ironisch klingen, doch für sein Outing sorgte letztlich sein viel zu früher Tod an den Folgen von AIDS. Aber das Leben im Rausch, im ständigen Überdruss, bringt seine schweren Opfer nun mal so mit sich und auch eine prominente Größe wie es „Mr. Showmanship“ war, ist vor einem derartigen Schicksal nicht geschützt. Wer aber war Liberace wirklich? Was für eine Person verbarg sich wirklich hinter dem geliebten Chinchillapelz, hinter den markant-funkelenden Ringen an beiden Händen? Steven Soderbergh liefert darauf mit seiner Biografie „Liberace“ eine äußerst interessante Antwort.
Immer wieder beteuerte der renommierte Star- und Showpianist Wladziu Valentino Liberace in der Öffentlichkeit seine Heterosexualität - Selbst vor Gericht schwor er sie unter Eid. Die Angst davor, ein Outing könnte seine durch und durch flamboyante Karriere im streng konservativen Amerika geradewegs verpuffen lassen, war stets präsent. Liberace war eine extravagante Koryphäe, die die Massen durch seine pure Ausstrahlung mühelos um die Finger wickeln konnte. Mit einem geschätzten Vermögen von 100 Millionen Dollar, 13 Villen, 17 Hunden und einer in ihrer gefälligen Dekadenz gar absurd anmutenden Pianosammlung, suhlte sich der Entertainer mit den polnisch-italienischen Wurzeln seit seinem Durchbruch in den 1960er Jahren im ausufernden Luxus. Der Mann hatte alles, die Menschen lagen seinem Talent zu Füßen und doch war es ihm nie vergönnt, unbeschwert zu seiner Sexualität zu stehen. Es mag ironisch klingen, doch für sein Outing sorgte letztlich sein viel zu früher Tod an den Folgen von AIDS. Aber das Leben im Rausch, im ständigen Überdruss, bringt seine schweren Opfer nun mal so mit sich und auch eine prominente Größe wie es „Mr. Showmanship“ war, ist vor einem derartigen Schicksal nicht geschützt. Wer aber war Liberace wirklich? Was für eine Person verbarg sich wirklich hinter dem geliebten Chinchillapelz, hinter den markant-funkelenden Ringen an beiden Händen? Steven Soderbergh liefert darauf mit seiner Biografie „Liberace“ eine äußerst interessante Antwort.
Glamour pur: Liberace |
stu macht souli eine Freude |
Im Kern folgt „Liberace“ einem relativ konventionellen Erzählschema, angereichert mit schickem Schmuck, üppigen Roben und dem materiellen Reichtum, von dem noch die vierte Generation seiner Nachfahren leben könnte. Doch das Drehbuch verankert sich nicht in der Karriere auf der Bühne; das Zwischenmenschliche steht ganz eindeutig im Mittelpunkt, der einfühlsame Blick hinter den Kandelaber. „Liberace“ ist dabei niemals ausschweifend, sondern betont feinfühlig und durchwandert die emotionalen Stadien von der Liebe zur Ernüchterung mit einer taktvollen Zärtlichkeit, die ihre Lacher, die aber nie herablassend oder böswillig auf Kosten der Charaktere gehen, gewiss mit sich bringt, wie man sie von einem Film von Steven Soderbergh wohl in dieser Form nicht erwartet hätte. „Liberace“ ist ein egozentrisches Liebes-Drama, in dem sich zwei Männer, die doch eigentlich nie wirklich erwachsen geworden sind, die schönsten, die glücklichsten Jahre ihres Lebens teilen und doch wissen, dass ihre Beziehung nicht auf Dauer halten kann. Das wohlige Gefühl der Zweisamkeit jedoch bleibt bestehen, wenn auch nur als Teil unvergesslicher Erinnerungen.
7 von 10 legeren Garderoben
von souli
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