Fakten:
Need for Speed
USA. 2014. Regie: Scott Waugh. Buch: George Gatins, John Gatnis. Mit: Aaron Paul, Dominic Cooper, Imogen Poots, Dakota Johnson, Michael Keaton, Rami Malek, Kid Cudi, Sir Maejor, Carmela Zumbadio, Nick Chinlund u.a. Länge. 130 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 2. Oktober auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Need for Speed
USA. 2014. Regie: Scott Waugh. Buch: George Gatins, John Gatnis. Mit: Aaron Paul, Dominic Cooper, Imogen Poots, Dakota Johnson, Michael Keaton, Rami Malek, Kid Cudi, Sir Maejor, Carmela Zumbadio, Nick Chinlund u.a. Länge. 130 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 2. Oktober auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Tobey ist einer besten Fahrer, den es in der Welt der illegalen Straßenrennen gibt. Als sein Bruder Pete in einem Rennen von Ex-NASCAR-Fahrer Dino gerammt wird und tödlich verunglückt schwört Tobey Rache. Die soll er bekommen, doch zunächst muss er eine Haftstrafe absitzen.
Meinung:
Welch eine Freude es doch ist, dem kleinen Scott Waugh beim Spielen zuzusehen. Da versucht er sich natürlich erstmals an einer Videogame-Adaption und kann seinen leidenschaftlichen Fokus auf Karren und Action nicht verbergen - soll er auch nicht. Daher ist seine prächtige, durchgehend-pathetische PS-Hymne auf das jugendliche Outlaw-Rebellentum der passende Katalysator für die anstehende Sommer-Saison des eskapistischen Kinos. Folglich muss er natürlich bei der Figurenzeichnung auch keine nuancierten Bäume ausschlagen, bestückt seine Protagonisten mit einer kindlichen Unbedarftheit, die höchstens noch von dem wehmütigen Gerechtigkeits-&-Rache-Drang seines Hauptfahrers Tobey Marschall (Aaron Paul) überboten wird - welcher in Dominic Cooper einen ebenso hitzköpfigen Rivalen findet, der ihm nicht nur die Freundin ausgespannt hat, sondern auch sonst das überhebliche, reiche Arschloch abgibt, das für seinen Geltungsdrang auch mal kaltherzig über Leichen geht. Augenscheinlich mickrig in der menschlichen Statur wirken beide Seiten - man soll merken: hier sind eigentlich noch immer Kinder am Spielen.
Welch eine Freude es doch ist, dem kleinen Scott Waugh beim Spielen zuzusehen. Da versucht er sich natürlich erstmals an einer Videogame-Adaption und kann seinen leidenschaftlichen Fokus auf Karren und Action nicht verbergen - soll er auch nicht. Daher ist seine prächtige, durchgehend-pathetische PS-Hymne auf das jugendliche Outlaw-Rebellentum der passende Katalysator für die anstehende Sommer-Saison des eskapistischen Kinos. Folglich muss er natürlich bei der Figurenzeichnung auch keine nuancierten Bäume ausschlagen, bestückt seine Protagonisten mit einer kindlichen Unbedarftheit, die höchstens noch von dem wehmütigen Gerechtigkeits-&-Rache-Drang seines Hauptfahrers Tobey Marschall (Aaron Paul) überboten wird - welcher in Dominic Cooper einen ebenso hitzköpfigen Rivalen findet, der ihm nicht nur die Freundin ausgespannt hat, sondern auch sonst das überhebliche, reiche Arschloch abgibt, das für seinen Geltungsdrang auch mal kaltherzig über Leichen geht. Augenscheinlich mickrig in der menschlichen Statur wirken beide Seiten - man soll merken: hier sind eigentlich noch immer Kinder am Spielen.
Pole Position. Bei Mario Kart wäre eine Banane jetzt super |
Tobey sinnt auf Rache |
Fieser Rennprofi mit prähistorischem Namen: Dino |
Insofern ist 'NEED FOR SPEED' mächtig unkompliziertes Genre-Kino, zwischendurch aber noch immer zu ungelenk, um mit sicherem Gang durch die Ziellinie zu rasen: das Handlungskonstrukt erweist sich als bemühtes Mittel zum Zweck, die Schauwerte dagegen als spannende, luftige Sattmacher. Das gesamte Ensemble bedient einseitige Leistungen und einen schwer albernen Humor bar jeder gelungener Pointen, entlässt den Zuschauer aber auch mit jugendlicher Frische und unbedarfter Sympathie. Die Aufmachung ist größtenteils hochklassige, erschlagend-werbeträchtige Autopornographie, die Rasanz und Zerstörung eben dieser lässt aber mit bebender Feuerkraft den Atem stocken. Der Soundtrack ist durchweg sentimental-'episch' aufgedunsen, der poppige Kern des Films lässt dem Pathos aber auch keine andere Wahl und schafft umso mehr emotionale Bewegung bei den hemdsärmeligen Raser-Gespann mit ihren aerodynamischen Zauberkisten. Dieser Film driftet nun mal stets an der Kurve des guten Geschmacks entlang, gibt dann aber außerhalb dieser ordentlich Vollgas. Ein drolliger Blockbuster-Schmarrn, der sich selbst völlig gerecht wird und hauptsächlich Spaß machen will. So haut das hin!
6,5 von 10 kreischenden Pferdestärken
von Witte
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