Fakten:
Captain Phillips
USA. 2013. Regie: Paul Greengrass. Buch: Billy Ray. Mit: Tom Hanks, Barkhad Abdi, Faysal Ahmed, Mahat M. Ali, Cathrine Keener, Michael Chemus, Max Martini, Corey Johnson, David Warshofsky, Yul Vazquez, Issark Farah Samatar, Chris Mulkey u.a. Länge: 134 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 14. März 2014 DVD und Blu-ray erhältlich.
Captain Phillips
USA. 2013. Regie: Paul Greengrass. Buch: Billy Ray. Mit: Tom Hanks, Barkhad Abdi, Faysal Ahmed, Mahat M. Ali, Cathrine Keener, Michael Chemus, Max Martini, Corey Johnson, David Warshofsky, Yul Vazquez, Issark Farah Samatar, Chris Mulkey u.a. Länge: 134 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 14. März 2014 DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Nach wahren Begebenheiten: Richard Phillips ist Kapitän eines Containerschiffs, welches 2009 unter seiner Führung von Oman nach Mombasa fährt. Unterwegs wird das Schiff von Piraten angegriffen. Phillips befehlt seiner Crew sich zu verstecken, während die Piraten das Schiff in Besitz nehmen.
Meinung:
Längst hat sich der ehemalige Journalist des britischen Fernsehens Paul Greengrass im Filmgeschäft etabliert, die brisanten Gefilden seines einstigen Reportage-Magazins „World in Action“ aber verließ er nie und die Wortmarke dieses symptomatischen Titels wurde zum Ausdruck auf Greengrass' Agenda in der Kinematographie. Mit der säuberlich recherchierten Semidoku „Bloody Sunday“ über den irischen Blutsonntag von 1972 oder der ebenso semidokumentarischen Rekonstruktion der Terroranschläge vom 11. September 2001 auf die World Trade Center in „Flug 93“, bahnte sich dieser engagierte Trend im Schaffen des Engländers seinen Weg, um in der Agenten-Trilogie um Jason Bourne neue Blickwinkel verliehen zu bekommen: Politische Beschaffenheiten und globale Verzahnung aber waren stets Motive des Kinos von Paul Greengrass, die mal mehr, mal weniger gelungen in Szene gesetzt wurden – Echte Seichtheit jedoch konnte man dem Mann wohl nie vorwerfen. Es sollte allerdings bis zum Jahre 2013 dauern, bis Paul Greengrass nicht nur seinen charakteristischen Stil perfektionierte, sondern auch die inhaltliche Ebene gekonnt wie nie auszuloten wusste. Mit „Captain Phillips“ nämlich erwartet den Zusc-hauer nicht nur die stur-zweckmäßige Aufbereitung des Piratenangriffs auf das Containerschiff Maersk Alabama, Greengrass hat hier zeitgleich intelligentes Hochspannungskino der Extraklasse inszeniert.
Längst hat sich der ehemalige Journalist des britischen Fernsehens Paul Greengrass im Filmgeschäft etabliert, die brisanten Gefilden seines einstigen Reportage-Magazins „World in Action“ aber verließ er nie und die Wortmarke dieses symptomatischen Titels wurde zum Ausdruck auf Greengrass' Agenda in der Kinematographie. Mit der säuberlich recherchierten Semidoku „Bloody Sunday“ über den irischen Blutsonntag von 1972 oder der ebenso semidokumentarischen Rekonstruktion der Terroranschläge vom 11. September 2001 auf die World Trade Center in „Flug 93“, bahnte sich dieser engagierte Trend im Schaffen des Engländers seinen Weg, um in der Agenten-Trilogie um Jason Bourne neue Blickwinkel verliehen zu bekommen: Politische Beschaffenheiten und globale Verzahnung aber waren stets Motive des Kinos von Paul Greengrass, die mal mehr, mal weniger gelungen in Szene gesetzt wurden – Echte Seichtheit jedoch konnte man dem Mann wohl nie vorwerfen. Es sollte allerdings bis zum Jahre 2013 dauern, bis Paul Greengrass nicht nur seinen charakteristischen Stil perfektionierte, sondern auch die inhaltliche Ebene gekonnt wie nie auszuloten wusste. Mit „Captain Phillips“ nämlich erwartet den Zusc-hauer nicht nur die stur-zweckmäßige Aufbereitung des Piratenangriffs auf das Containerschiff Maersk Alabama, Greengrass hat hier zeitgleich intelligentes Hochspannungskino der Extraklasse inszeniert.
"Hat jemand von euch Jack Sparrow gesehen?" |
Cpt. Phillips auf der Suche nach einer Lösung |
Dieses ungemeine Gefühl für Räumlichkeiten, die klaustrophobische Enge der Gänge, die beinahe transzendenten Weiten des Meeres sind derart atmosphärischen und faszinierend fixiert, dass es für den Zuschauer ein Unmögliches wird, sich dem Fotografien zu entreißen. „Captain Phillips“ ist über seine Laufzeit dabei so sensitive in seiner Bildsprache, so fühlbar in seiner Charakterisierung, und weiß die pseudo-dokumentarischen Anleihen brillant in das dramatisch-explosive Geschehen einzuweben. Tom Hanks liefert hier neben seinem Auftritt in „Der Krieg des Charlie Wilson“ nicht nur die beste Leistung seiner Karriere, ihm gehört schlussendlich mit der Behandlungsszene auch einer der eindrucksvoll gespieltesten Momente überhaupt. Genau wie sich dein Widerpart Barkhad Abdi in seiner ersten Filmrolle ebenfalls wacker schlägt und echte, authentische Emotionen erlaubt. Ein großartiger Film.
7,5 von 10 orangenen Rettungsbooten
von souli
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