Fakten:
Maleficent – Die Dunkle Fee (Disneys Maleficent)
USA. 2014. Regie: Robert Stromberg. Buch: Linda Woolverton, Ted Sears, Ralph Wright, Bill Peet. Mit: Angelina Jolie, Elle Fanning, Sharlto Copley, Imelda Staunton, Juno Temple, Sam Riley, Brenton Thwaites, Kenneth Cranham, Angus Wright, Hannah New, Sarah Flind, Isobelle Molloy u.a. Länge: 92 Minuten (Kinofassung, nur auf DVD erhältlich), 96 Minuten (ungekürzte Fassung). FSK: freigegeben ab 6 Jahren (Kinofassung), freigegeben ab 12 Jahren (ungekürzte Fassung). Ab 2. Oktober 2014 auf DVD, Blu-ray und Blu-ray 3D erhältlich.
Maleficent – Die Dunkle Fee (Disneys Maleficent)
USA. 2014. Regie: Robert Stromberg. Buch: Linda Woolverton, Ted Sears, Ralph Wright, Bill Peet. Mit: Angelina Jolie, Elle Fanning, Sharlto Copley, Imelda Staunton, Juno Temple, Sam Riley, Brenton Thwaites, Kenneth Cranham, Angus Wright, Hannah New, Sarah Flind, Isobelle Molloy u.a. Länge: 92 Minuten (Kinofassung, nur auf DVD erhältlich), 96 Minuten (ungekürzte Fassung). FSK: freigegeben ab 6 Jahren (Kinofassung), freigegeben ab 12 Jahren (ungekürzte Fassung). Ab 2. Oktober 2014 auf DVD, Blu-ray und Blu-ray 3D erhältlich.
Story:
Ein hinterhältiger Verrat macht aus der Fee Maleficent eine Dunkle Fee, die getrieben vom Wunsch nach Vergeltung sich sogar vom König der Menschen abwendet, der ihr einst sein Herz schenkte. Sogar vor Aurora, der Königstochter, scheint die Dunkle Fee nicht halt zu machen. Doch ist Maleficent wirklich das pure Böse, oder steckt doch mehr dahinter?
Meinung:
Eigentlich zeichnet sich dort eine schöne Tendenz in der Traumfabrik ab: Märchen sind (meistens leider nur auf den ersten Blick, aber immerhin) nicht mehr nur die grellen, alles verniedlichenden 'Friede, Freude, Eierkuchen'-Erzählungen, die primär in ihrer Gestaltung Kinder im Vor- und Grundschulalter ansprechen, sondern, und das fühlt dem Sujet auf den Zahn, in düstere Farben getauchte, gerne auch mit parabolischen Mehrwert geschwängerte Geschichten, die auch vor kompromissloser Härte nicht zurückschrecken mögen. Walt Disney hat uns über die Jahre mit seinen (wundervollen, kein Zweifel) Klassikern ein anderes Bild in die Köpfe zu pflanzen versucht, doch der gegenwärtige Trend verlangt nach einer Gangart, die sich wohl der populären 'dark & gritty'-Welle dezidierter Comic-Adaptionen anschließt. In geleckter Chrome-Optik durften wir beispielsweise schon Kristen Stewart als ein in stählerner Rüstung gehülltes Schneewittchen in „Snow White and the Huntsman“ über die Leinwände sausen sehen.
Eigentlich zeichnet sich dort eine schöne Tendenz in der Traumfabrik ab: Märchen sind (meistens leider nur auf den ersten Blick, aber immerhin) nicht mehr nur die grellen, alles verniedlichenden 'Friede, Freude, Eierkuchen'-Erzählungen, die primär in ihrer Gestaltung Kinder im Vor- und Grundschulalter ansprechen, sondern, und das fühlt dem Sujet auf den Zahn, in düstere Farben getauchte, gerne auch mit parabolischen Mehrwert geschwängerte Geschichten, die auch vor kompromissloser Härte nicht zurückschrecken mögen. Walt Disney hat uns über die Jahre mit seinen (wundervollen, kein Zweifel) Klassikern ein anderes Bild in die Köpfe zu pflanzen versucht, doch der gegenwärtige Trend verlangt nach einer Gangart, die sich wohl der populären 'dark & gritty'-Welle dezidierter Comic-Adaptionen anschließt. In geleckter Chrome-Optik durften wir beispielsweise schon Kristen Stewart als ein in stählerner Rüstung gehülltes Schneewittchen in „Snow White and the Huntsman“ über die Leinwände sausen sehen.
Welches Geheimnis verbirgt die Dunkle Fee wirklich? |
Achtung giftig: Maleficent versprüht Gift und Galle |
Denn wenn sich „Maleficent – Die dunkle Fee“ dann in Richtung „Die Schneekönig“ zusteuert und noch einmal verdeutlicht, dass sich heutige Prinzessinnen soweit emanzipiert haben, dass sie auf den „Kuss der Liebe“ eines Prinzen nicht mehr angewiesen sind, verfällt auch das Narrativ einer altbackenen Schematik. Visuell wie tricktechnisch ist das erwartungsgemäß solide bis beeindruckend. Doch, wenn man ehrlich ist, fehlt „Maleficent – Die dunkle Fee“ einfach die originäre Bildsprache, was sich gerade dann bemerkbar macht, wenn er zunehmend auf Nummer sicher geht, nicht zuuuu düster wirken möchte und forciert auf einen Happy-End-Ausklang hinarbeitet, um sich ganz und gar der Formelhaftigkeit geschlagen zu geben. Sehr schade. Man möchte gar nicht daran denken, wie „Maleficent – Die dunkle Fee“ wohl ausgesehen hätte, wenn ein (in Topform agierender) Tim Burton dieses Projekt übernommen hätte. Hui.
4,5 von 10 gestutzten Flügeln
von souli
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen