Fakten:
Die Vögel (The Birds)
USA. 1963. Regie: Alfred Hitchcock. Buch: Evan Hunter, Daphne du Maurier (Vorlage). Mit: Tippi Hedren, Rod Raylor, Veronica Cartwright, Suzanne Pleshette, Ethel Griffes, Lonny Chapman, Doreen Lang, Joe Mantell, Ruth Devitt u.a. Länge: 116 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Die Vögel (The Birds)
USA. 1963. Regie: Alfred Hitchcock. Buch: Evan Hunter, Daphne du Maurier (Vorlage). Mit: Tippi Hedren, Rod Raylor, Veronica Cartwright, Suzanne Pleshette, Ethel Griffes, Lonny Chapman, Doreen Lang, Joe Mantell, Ruth Devitt u.a. Länge: 116 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Millionärstochter Melanie fährt nach Boyega Bay, um dort den Anwalt Mitchell zu überraschen. Dort angekommen wird sie von einer Möwe angegriffen und verletzt. Melanie beschließt fürs erste zu bleiben, um sich von dem Schock zu erholen. Schlechte Idee, denn nur wenig später formieren sich die Vögel, um die Menschen zu attackieren.
Meinung:
Er gilt als die Mutter des Tier-Horrors, muss sich aber eingestehen, zwar nicht der erste, aber einer der innovativsten Vertreter dieses (Sub-)Genres zu sein: Alfred Hitchcocks „Die Vögel“. Natürlich gehört dieser Film zum cineastischen Grundwissen und wer sich in der Vergangenheit etwas genauer mit Alfred Hitchcocks Œuvre auseinandergesetzt hat, der wird festgestellt haben, dass Vögel an und für sich keine ganz unwesentliche Rolle in vielen vorherigen Werken vom Meister gespielt haben. Man denke zum Beispiel nur an „Psycho“ oder sein Opus magnum „Vertigo – Aus dem Reich der Tod“. Waren es in diesen Fällen allerdings nie lebendige Tiere, sondern ausgestopfte Exponate an der Wand oder eine edle Anstecknadel, geht Hitchcock mit „Die Vögel“, einer Adaption der gleichnamigen Kurzgeschichte der englischen Schriftstellerin Daphne du Maurier, in die Vollen: Die Welt scheint aus den Fugen geraten und das reichhaltige Angebot an Federvieh stürzt kamikazeartig vom Himmel herab, um dem Menschen Leid zuzufügen. Die Schnabelattacken bohren sich ins Fleisch, die Krallen ziehen tiefe Furchen und das Küstenstädtchen Bodega Bay versinkt in heillosem Chaos!
Er gilt als die Mutter des Tier-Horrors, muss sich aber eingestehen, zwar nicht der erste, aber einer der innovativsten Vertreter dieses (Sub-)Genres zu sein: Alfred Hitchcocks „Die Vögel“. Natürlich gehört dieser Film zum cineastischen Grundwissen und wer sich in der Vergangenheit etwas genauer mit Alfred Hitchcocks Œuvre auseinandergesetzt hat, der wird festgestellt haben, dass Vögel an und für sich keine ganz unwesentliche Rolle in vielen vorherigen Werken vom Meister gespielt haben. Man denke zum Beispiel nur an „Psycho“ oder sein Opus magnum „Vertigo – Aus dem Reich der Tod“. Waren es in diesen Fällen allerdings nie lebendige Tiere, sondern ausgestopfte Exponate an der Wand oder eine edle Anstecknadel, geht Hitchcock mit „Die Vögel“, einer Adaption der gleichnamigen Kurzgeschichte der englischen Schriftstellerin Daphne du Maurier, in die Vollen: Die Welt scheint aus den Fugen geraten und das reichhaltige Angebot an Federvieh stürzt kamikazeartig vom Himmel herab, um dem Menschen Leid zuzufügen. Die Schnabelattacken bohren sich ins Fleisch, die Krallen ziehen tiefe Furchen und das Küstenstädtchen Bodega Bay versinkt in heillosem Chaos!
Die da fliehen... |
... die da vögeln. (Sorry, der musste sein) |
Im nächsten Augenblick stürzen die Krähen dann los und machen sich über eine Schulklasse her, die Flügelschläge hämmern sich wie ein Mantra in das Gedächtnis des Zuschauers, alltägliche Situationen werden nach der Konsumierung von „Die Vögel“ in einem neuen Licht erstrahlen, ist der Film doch in seinem Narrativ so famos reduziert, dass er es erst gar nicht für nötig achtet, hemmende Subplots in das Geschehen einzustreuen und die Effektivität so vielleicht ein Stück weit zu brechen. Wenn eine Ornithologin, ein religiöser Fundamentalist, eine Rationalistin und einige Schisshasen in einer Kneipe über die womögliche Aggressivität der Vögel debattieren, dann darf erneut geschmunzelt werden, bis, und so flüssig wechselt Hitchcock die Tonalität wiederholt, schon mit einem Wimpernschlag der Schrecken erneut über die Anwesenden einbricht. Ein großer Film, zweifelsohne ein Meisterwerk. Und das letzte Lob hat sich nicht nur die suggestive Synthesizer-Partitur verdient, durch die „Die Vögel“ ohne klassische musikalische Untermalung auskommt, sondern die Tierdresseure, die wirklich ganze Arbeit geleistet haben. Hut ab!
8,5 von 10 grünen Kostümen
von souli
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