Fakten:
Can a Song save your Life?
USA. 2014. Regie und Buch: John Carney. Mit: Keira Knightley, Mark Ruffalo, Hailee Steinfeld, James Corden, Adam Levine, Mos Def, Cathrine Keener, CeeLo Green, Rob Morrow, Aya Cash, Maddie Corman u.a. Länge: 104 Minuten. FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung. Ab 29. Dezember 2014 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Can a Song save your Life?
USA. 2014. Regie und Buch: John Carney. Mit: Keira Knightley, Mark Ruffalo, Hailee Steinfeld, James Corden, Adam Levine, Mos Def, Cathrine Keener, CeeLo Green, Rob Morrow, Aya Cash, Maddie Corman u.a. Länge: 104 Minuten. FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung. Ab 29. Dezember 2014 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Greta verlässt ihren Freund, den Popstar Dave, nachdem dieser ihr beichtet sie betrogen zu haben. Greta, selbst passionierte Musikerin, verarbeitet ihre Gefühle in einem Song und trägt diesen in einer Bar vor. Der vom Leben gebeutelte Musikproduzent Dan ist sofort begeistert und versucht Greta unter Vertrag zu nehmen. Dabei wurde Dan erst kürzlich von seinem Arbeitgeber gefeuert. Doch das ist kein Grund für ihn aufzugeben, auch wenn Greta sich als harte Nuss erweist.
Meinung:
Mit seinem herrlich zurückgenommenen Musik(er)-Film „Once“ erlangte der irische Filmemacher John Carney internationale Reputation: Die Geschichte über einen Straßenmusiker und eine junge Pianistin, die nicht nur in ihrer gemeinsamen Passion zusammenfinden – natürlich war „Once“ eine Liebeserklärung an die Musik selbst -, versprühte eine ungeschönte Herzenswärme und ließ die beiden Laiendarsteller Glen Hansard und Markéta Irglová ohne jeden Ansatz von Prätention ihrer Wege gehen. Dass Carney inszenatorisch darin zwar noch keine Meisterklasse erreicht hatte, lässt sich nicht verheimlichen, doch die Aufrichtigkeit im Umgang mit seinen Charakteren konnte handwerkliche Mängel ein Stück weit kaschieren – Nicht zuletzt dadurch, dass „Once“ einer der Filme war, der Songs prinzipiell bis zum letzten Ton, bis zum letzten Zupfen an den Gitarrensaiten, hat ausklingen lassen. Nun hat John Carney seine irische Heimat verlassen und bringt mit „Can a Song Save Your Life?“ seine ersten rein amerikanische Produktion in die hiesigen Kinos.
Mit seinem herrlich zurückgenommenen Musik(er)-Film „Once“ erlangte der irische Filmemacher John Carney internationale Reputation: Die Geschichte über einen Straßenmusiker und eine junge Pianistin, die nicht nur in ihrer gemeinsamen Passion zusammenfinden – natürlich war „Once“ eine Liebeserklärung an die Musik selbst -, versprühte eine ungeschönte Herzenswärme und ließ die beiden Laiendarsteller Glen Hansard und Markéta Irglová ohne jeden Ansatz von Prätention ihrer Wege gehen. Dass Carney inszenatorisch darin zwar noch keine Meisterklasse erreicht hatte, lässt sich nicht verheimlichen, doch die Aufrichtigkeit im Umgang mit seinen Charakteren konnte handwerkliche Mängel ein Stück weit kaschieren – Nicht zuletzt dadurch, dass „Once“ einer der Filme war, der Songs prinzipiell bis zum letzten Ton, bis zum letzten Zupfen an den Gitarrensaiten, hat ausklingen lassen. Nun hat John Carney seine irische Heimat verlassen und bringt mit „Can a Song Save Your Life?“ seine ersten rein amerikanische Produktion in die hiesigen Kinos.
Glückliche Zeiten? Greta und Dave |
Dan versucht alles um Gretas Talent zu bekommen |
Die Frage, die man sich bereits unweigerlich während des Abspanns stellen muss, ist: Bleibt irgendetwas von „Can a Song Save Your Life?“ auch noch in der nächsten Woche im Gedächtnis haften? Wartet dieser Film mit einer memorablen Stärke auf, die uns immer und immer wieder einholt, der wir uns im Umkehrschluss aber auch nur zu gerne stellen? Nein, „Can a Song Save Your Life?“ ist kein Werk für die Ewigkeit, dafür vergisst er sich dramaturgisch viel zu offensichtlich in der transparenten Tradition reichlich simpel gehaltener Feel-Good-Movies, deren Struktur das Drehbuch von „Can a Song Save Your Life?“ ja auch im Großen und Ganzen mit Entzücken schabloniert. Was dem Film aber in die Karten spielt und ihn über seine forcierte Massenkompatibilität hinaus auch irgendwo sympathisch macht, ist die absolute Nähe zu seinen Figuren: Die Kamera kennt größtenteils keine Distanz und saugt jede physiognomische Nuance nachhaltig auf. Wenn sich „Can a Song Save Your Life?“ dann noch als waschechte Großstadthommage aufgebäumt hat, gibt es hinten raus noch einen knappen Kommentar zur Digitalisierung der Musikszene: Natürlich schön optimistisch.
5 von 10 Sessions unter der Brücke
von souli
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