Fakten:
The Big Short
USA. 2015. Regie: Adam McKay. Buch: Charles Rudolph, Adam McKay, Michael Lewis (Vorlage). Mit: Steve Carell, Ryan Gosling, Christian Bale, Brad Pitt, Melissa Leo, Hamish Linklater, Finn Wittrock, Rafe Spall, Jeremy Strong, Byron Mann, Marisa Tomei, Max Greenfield, Tracy Letts, Karen Gillian, Selena Gomez, Anthony Bourdain, Margot Robbie, John Magaro u.a. Länge: 130 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 14. Januar 2016 im Kino.
The Big Short
USA. 2015. Regie: Adam McKay. Buch: Charles Rudolph, Adam McKay, Michael Lewis (Vorlage). Mit: Steve Carell, Ryan Gosling, Christian Bale, Brad Pitt, Melissa Leo, Hamish Linklater, Finn Wittrock, Rafe Spall, Jeremy Strong, Byron Mann, Marisa Tomei, Max Greenfield, Tracy Letts, Karen Gillian, Selena Gomez, Anthony Bourdain, Margot Robbie, John Magaro u.a. Länge: 130 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 14. Januar 2016 im Kino.
Story:
Als alle den Untergang nicht kommen zu sehen scheinen bzw. es verdrängen, setzt eine Gruppe von Unerschrockenen 2008 gegen den allgemeinen Trend und auf das Platzen der Immobilienblase. Als dieses dann eintritt und die Weltwirtschaft an den Rand des Abgrundes katapultiert, können sie sich über Millionengewinne freuen.
Meinung:
Ist es bewundernswert oder eher furchteinflößend wie scheinbar lapidar immer wieder über die Wirtschaftskrise von 2008 berichtet wird? Vermutlich etwas von beidem. Dennoch hat das Platzen der US-Immobilienblase nicht nur für einen lauten Knall, sondern auch für sozialen Schrecken und Rezession gesorgt, die man Jahre später immer noch zu spüren bekommt. Allerdings ist dieses negative Ereignis verblasst. Die Schuld der Banken, die Maschinerie der Gier und die Blindheit vor der Wahrheit wurden vergessen, überspielt und verdrängt. Ein wunderbarer Nährboden also fürs Kino, welches nach Oliver Stones Klassiker „Wall Street“ aus dem Jahre 1987 die Welt der Börse und Spekulationen wieder für sich entdeckte. Doch dabei blieben die Geschädigten der Rezession, die Mittelschicht die quasi über Nacht alles verlor, im cineastischen Schatten verborgen. In Hollywood-Produktionen traute sich lediglich Jason Reitman in seiner gesellschaftskritischen Tragikomödie “Up in the Air“ die wahren Opfer der Krise zu Wort kommen zu lassen. Doch auch in diesem Werk konzentrierte sich die Geschichte letztlich um die Menschen, die von der Krise profitieren oder diese mitverschuldet haben. Nobelkrawatte vor Blaumann, so lautet die profane Devise.
Ist es bewundernswert oder eher furchteinflößend wie scheinbar lapidar immer wieder über die Wirtschaftskrise von 2008 berichtet wird? Vermutlich etwas von beidem. Dennoch hat das Platzen der US-Immobilienblase nicht nur für einen lauten Knall, sondern auch für sozialen Schrecken und Rezession gesorgt, die man Jahre später immer noch zu spüren bekommt. Allerdings ist dieses negative Ereignis verblasst. Die Schuld der Banken, die Maschinerie der Gier und die Blindheit vor der Wahrheit wurden vergessen, überspielt und verdrängt. Ein wunderbarer Nährboden also fürs Kino, welches nach Oliver Stones Klassiker „Wall Street“ aus dem Jahre 1987 die Welt der Börse und Spekulationen wieder für sich entdeckte. Doch dabei blieben die Geschädigten der Rezession, die Mittelschicht die quasi über Nacht alles verlor, im cineastischen Schatten verborgen. In Hollywood-Produktionen traute sich lediglich Jason Reitman in seiner gesellschaftskritischen Tragikomödie “Up in the Air“ die wahren Opfer der Krise zu Wort kommen zu lassen. Doch auch in diesem Werk konzentrierte sich die Geschichte letztlich um die Menschen, die von der Krise profitieren oder diese mitverschuldet haben. Nobelkrawatte vor Blaumann, so lautet die profane Devise.
Gewissen gegen Kapital |
Der Untergang reißt jeden mit |
Am Ende kann es einem als Zuschauer durchaus passieren, dass man sich mit ein paar Jung-Unternehmern freut, obwohl deren größter Tag und Erfolg ihres jungen Lebens doch gleichzeitig auch den wirtschaftlichen Untergang bedeutet. Eine Zwickmühle, die Adam McKay leider nicht immer wirklich konsequent und kraftvoll genug ausspielt, sie aber definitiv besser einzusetzen weiß (vor alle im satirischen Bereich) als Martin Scorsese mit seinem „The Wolf of Wall Street“. Am Ende bleibt also ein zwielichtiger wie allerdings auch zufriedenstellender Eindruck zurück. Ganz wunderbar gelingt es „The Big Short“ aber eine Botschaft zu hinterlassen, die so gut verständlich wie auch wahrhaftig und unumstößlich wirkt, auch weil sie sich so nahtlos in unsere heutige Zeit einfügt: Sorry, we’re fucked! Pessimismus der Spaß macht.
7 von 10 Lehrstunden aus der Badewanne
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