Fakten:
Wo Gangster um die Ecke knallen
(The Gang That Couldn’t Shoot Straight)
USA, 1971. Regie: James Goldstone.
Buch: Waldo Salt, Jimmy Breslin (Vorlage). Mit: Jerry Orbach, Leigh
Taylor-Young, Jo Van Fleet, Lionel Stander, Robert De Niro, Irving Selbst,
Hervé Villechaize, Joe Santos, Frank Campanella u.a. Länge: 92 Minuten. FSK:
Freigegeben ab 16 Jahren. Auf DVD (Imort) erhältlich.
Story:
Kleinganove Kid Sally beherrscht
mit seiner Bande den Schutzgeldmarkt von Süd-Brooklyn, viel gibt es dort jedoch
nicht zu holen. Das große Stück vom Kuchen gehört Mafioso Baccala. Kid legt
sich mit dem Don an und versucht, ihn aus dem Weg zu räumen. Gar nicht so
einfach, denn seine Leute bringen sich bei ihren stümperhaften Mordversuchen
eher selbst um die Ecke.
Meinung:
Manche Filme verschwinden im Laufe
der Zeit ganz sang- und klanglos von der Bildfläche…oder waren auch vorher schon
nicht der Rede wert. „Wo Gangster um die Ecke knallen“ (der deutsche Titel
trägt daran weniger Schuld als man vermuten mag) ist und war niemals ein
brauchbarer Film, aber er war eine der ersten Bühnen von Robert De Niro, kurz
bevor ihm sein Mentor Martin Scorsese mit „Hexenkessel“ zum großen Durchbruch
verhalf. Der Rest ist Geschichte. Wahrscheinlich war diese belanglose
Räuberpistole sogar der Türöffner dieser wundervollen Langzeitehe, Marty-Stammproduzent
und Gelegenheitsregisseur Irwin Winkler stemmte auch dieses Projekt. Warum auch
immer…
Jeder fängt mal klein an... |
4 von 10 Löwen im Keller
Fakten:
Wise Guys – Zwei ausgeschlafene
Jungs (Wise Guys)
USA, 1986. Regie: Brian De Palma.
Buch: George Gallo, Norman Steinberg. Mit: Danny DeVito, Joe Piscopo, Harvey
Keitel, Dan Hedaya, Lou Albano, Ray Sharkey, Julie Bovasso, Patti LuPone, Frank
Vincent u.a. Länge: 100 Minuten. FSK: Freigegeben ab 16 Jahren. Auf DVD (Import)
erhältlich.
Story:
Harry und Moe sind arme Handlanger
von Mafiaboss Castelo. Als sie für ihn eine Wette bei einem Pferderennen
platzieren sollen, setzen sie eigenverantwortlich buchstäblich auf’s falsche Pferd
und schulden ihrem Boss nun 10.000 $. Statt sie einfach gleich selbst
umzulegen, schlägt er jedem geheim einen Deal vor: Töte deinen Freund, und wir
sind quitt. Ohne sich gegenseitig von dem Angebot zu erzählen, ergreifen sie
erstmal die Flucht und versuchen, das Geld anderweitig aufzutreiben.
Meinung:
Was ist denn hier bloß in Brian De
Palma gefahren? Bis zu diesem desaströsen Kasperletheater hatte sich der
Regisseur von Filmen wie „Carrie – Des Satans jüngste Tochter“, „Dressed to
Kill“, „Blow Out – Der Tod löscht alles Spuren“ oder „Scarface“ keinen echten
Fehlgriff geleistet, ganz im Gegenteil. Sich mal anderweitig ausprobieren ist
völlig legitim und gestattet, aber doch bitte nicht so trampelig und infantil-albern.
Peinlich berührt, mit Recht. |
Sagenhaft, wie so (teilweise) brauchbare
Menschen zu so einem Scheiß zusammenkommen können. Humor ist und bleibt
natürlich irgendwo immer Ansichts- und Geschmackssache, aber es gibt echt
Grenzen. Besonders wenn man sieht, wer sich hier unter wem zum Voll-Horst
macht. Das muss doch nicht sein.
3 von 10 gestohlenen Kreditkarten
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