Fakten:
San Andreas
USA. 2015. Regie: Brad Peyton. Buch: Carlton Cuse, Jeremy Passmore, Andre Fabrizio. Mit: Dwayne Johnson, Alexandra Daddario, Carla Gugino, Paul Giamatti, Ioan Gruffudd, Kylie Minogue, Will Yun Lee, Art Parkinson, Archie Panjabi, Colton Haynes, Vanessa Ross, Jackie Dallas u.a. Länge: 114 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 15. Oktober 2015 auf DVD, Blu-ray und Blu-ray 3D erhältlich.
San Andreas
USA. 2015. Regie: Brad Peyton. Buch: Carlton Cuse, Jeremy Passmore, Andre Fabrizio. Mit: Dwayne Johnson, Alexandra Daddario, Carla Gugino, Paul Giamatti, Ioan Gruffudd, Kylie Minogue, Will Yun Lee, Art Parkinson, Archie Panjabi, Colton Haynes, Vanessa Ross, Jackie Dallas u.a. Länge: 114 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 15. Oktober 2015 auf DVD, Blu-ray und Blu-ray 3D erhältlich.
Story:
Als sich die berüchtigte San-Andreas-Verwerfung verschiebt, kommt es in Kalifornien zu einem Erdbeben der Stärke 9. In dieser Situation versuchen sich der Helikopter-Rettungspilot Ray und seine Noch-Ehefrau Emma gemeinsam von Los Angeles nach San Francisco durchzuschlagen, um ihrer einzigen Tochter beizustehen. Doch ihre gefährliche Reise gen Norden ist nur der Anfang: Denn als sie annehmen können, das Schlimmste überstanden zu haben, geht es erst richtig los...
Meinung:
Beben reißen den Asphalt mehrere
Kilometer tief auf, Wolkenkratzer brechen Etage für Etage in sich zusammen, ein
Tsunami spült Containerschiffe in den Stadtkern von Los Angeles und
furchteinflößende Staubwolken bahnen sich ihren Weg durch die Häuserschluchten,
um alles zu verschlingen: Wenn „San Andreas“ Spektakel will, dann will „San
Andreas“ einfach Spektakel und stellt seinen rein auf den digitalen Schauwert
geeichten Habitus mit breiter Brust aus - Und durchaus können sich die
gigantomanischen Impressionen der Katastrophe sehen lassen! Allerdings darf es
hier nicht nur einfach knallen, es muss natürlich um mehr gehen und die
Veräußerlichung purer Naturgewalten dient als Katalysator, um den familiären Segen
wieder ins Reine zu bringen: Obwohl die Scheidungspapiere gerade auf dem Tisch
gelandet sind, ist Knuddelbär The Rock immer noch Held genug, nicht nur das
gemeinsame Töchterlein zu retten, sondern auch seine Verflossene. Wie „San
Andreas“ den überspannten Versöhnungspopanz mit einer doch sehr der
Ikonographie des 11. Septembers entlehnten Zerstörungsvision verquirlt, ist zum
Teil genauso geschmacklos wie bieder. Das Hohelied auf die amerikanische
Familie jedenfalls wird dann auch in der letzten Einstellung adäquat auf den
Höhepunkt geschraubt und der Anblick einer stolz im Wind wehenden und unentwegt
Hoffnung spendenden Amerikaflagge rundet die sagenhafte Infantilität des „San
Andreas“ treffsicher ab. Das kolportagehafte Destillat des (Sub-)Genres, wenn man
so will.
4, 5 von 10 verschwitzten Shirts
von souli
Meinung:
Dwayne The Rock Johnson ist wohl einer der coolsten Typen in der Filmbranche, man kommt nicht umhin, man muss ihn einfach mögen und respektieren. Für sein menschliches Auftreten in Interviews und seinen nahen und motivierenden Umgang mit seiner Fan-Basis. Dieses sympathischen Charakters ist es auch geschuldet, dass Filme mit The Rock vieles sein können, nicht aber verschwendete Zeit. Denn selbst wenn die Filme wie dieser hier von vorne bis hinten pathetisch, vorhersehbar, triefend, oberflächlich und selbstbeweihräuchernd ist, so kann man doch zumindest die Zeit mit dem alten Haudegen genießen, der früher im Ring gegen andere menschliche Schränke antreten musste und hier nun seine Muskeln gegen die Gezeiten stemmen muss. Und das kann er ja auch immer noch am besten. Der Rest des Films, in dem The Rock leider nicht mal der Mittelpunkt ist, kann dagegen getrost vergessen werden. Gefühl- und motivationslose Gigantomanie, bei der die Effekte versuchen den vorangegangenen zu übertrumpfen (was mal mehr, mal weniger funktioniert), die summa summarum nichts bewirkt, nichts anzielt und nichts erreicht. Stattdessen gibt es den ein oder anderen Moment, bei dem man etwas schmunzeln muss, ob der zu braven Regelbefolgung, die auf dem Papier zwar verständlich sein mag, aber im Endprodukt peinlich gezwungen und unsensibel herüberkommen. So peinlich gezwungen und unsensibel, dass man sich fragt, ob der künstlerische Leiter am Set nicht das Sagen hatte, oder einfach relativ talentbefreit ist.
Dwayne The Rock Johnson ist wohl einer der coolsten Typen in der Filmbranche, man kommt nicht umhin, man muss ihn einfach mögen und respektieren. Für sein menschliches Auftreten in Interviews und seinen nahen und motivierenden Umgang mit seiner Fan-Basis. Dieses sympathischen Charakters ist es auch geschuldet, dass Filme mit The Rock vieles sein können, nicht aber verschwendete Zeit. Denn selbst wenn die Filme wie dieser hier von vorne bis hinten pathetisch, vorhersehbar, triefend, oberflächlich und selbstbeweihräuchernd ist, so kann man doch zumindest die Zeit mit dem alten Haudegen genießen, der früher im Ring gegen andere menschliche Schränke antreten musste und hier nun seine Muskeln gegen die Gezeiten stemmen muss. Und das kann er ja auch immer noch am besten. Der Rest des Films, in dem The Rock leider nicht mal der Mittelpunkt ist, kann dagegen getrost vergessen werden. Gefühl- und motivationslose Gigantomanie, bei der die Effekte versuchen den vorangegangenen zu übertrumpfen (was mal mehr, mal weniger funktioniert), die summa summarum nichts bewirkt, nichts anzielt und nichts erreicht. Stattdessen gibt es den ein oder anderen Moment, bei dem man etwas schmunzeln muss, ob der zu braven Regelbefolgung, die auf dem Papier zwar verständlich sein mag, aber im Endprodukt peinlich gezwungen und unsensibel herüberkommen. So peinlich gezwungen und unsensibel, dass man sich fragt, ob der künstlerische Leiter am Set nicht das Sagen hatte, oder einfach relativ talentbefreit ist.
4 von 10 Schiffssalti
von Smooli
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