Fakten:
Return to Sender
US. 2015. Regie: Fouad Mikati.
Buch: Patricia Beauchamp, Joe Gossett. Mit: Rosamund Pike, Nick Nolte, Shiloh
Fernandez, Camryn Manheim, Illeana Douglas, Billy Slaughter, ua. Länge: 90
Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Ab dem 08. September auf DVD und
Blu-Ray erhältlich.
Story:
Miranda ist Krankenschwester und
träumt von einem größeren Haus. Sie ist Single und lässt sich zu einem
Blind-Date überreden, auf ihrer Türschwelle steht dann auch ein Fremder.
Anstatt sie auszuführen vergewaltigt er sie jedoch und kommt dafür ins
Gefängnis. Miranda nimmt den Kontakt zu ihm auf.
Meinung:
Rosamund Pike hat im letzten Jahr
mit „Gone Girl“ einen wirklich saftigen Achtungserfolg verbuchen können,
nachdem sie abgesehen von ihrem Auftritt als Bong-Girl in dem schon nicht so
dollen „Stirb an einem anderen Tag“ zumindest ein wenig von sich reden machte.
Aber wirklich nur ein bisschen, schließlich war Halle Berry auch im Film.
Hollywood-Mastermind David Fincher hat sie jedoch aus der Versenkung geholt und
sie als Amy Dunne in der Adaption von Gillian Flynns gleichnamigen Romans
besetzt, weil er „kein Profil“ von ihr hatte. Unter all den Kandidatinnen stach
sie durch ihre Passivität und Nüchternheit auf - was Fincher als perfekt
befand. Und die Rechnung ging auf, Pike bekam eine Oscar-Nominierung (den
letztendlich Julianne Moore für „Still Alice“ gewann) und obendrein gab es viel
Lob. Umso verwirrender ist es, dass sie als nächstes Projekt einen Film wählt,
der ein absoluter Trittbrettfahrer von Finchers Krimi ist - und ein grottiger
schlechter noch dazu.
Das lief jetzt nicht so ideal... |
...aber eigentlich ist er ja ganz nett. |
Mit „Return to Sender“ hat Rosamund Pike sich saftig ins Aus geschossen. Ob die Rollenangebote nach „Gone Girl“ ausblieben oder ob sie einfach eine grottige Wahl getroffen hat, kann man nur spekulieren. Dass dieser Film eine einzige Niete ist, sollte klar geworden sein. Die klischeehaften Überzeichnungen und einfach hirnlosen Wendungen und Ideen, die hölzernen Dialoge und Darsteller, die immer gleich dreinschauen (Pike ausgenommen) lassen diesen Film einfach derart dilettantisch und lahm werden, dass eine Sichtung durchaus beschämend sein kann. Der Film ist durchgehend schlecht und versucht sich am Ende dann mit einer Wendung ins gerade Licht zu rücken. Der Versuch kommt einem lustlosen Strampeln gleich. Kurios und (ungewollt) meta: Miranda kann das Aufsteigen der Karriereleiter vergessen, vor allem nach ihren Taten am Ende. Ebenso wie Rosamund Pike.
1 von 10 Zahnstochern
von Smooli
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen