Fakten:
Badlands
USA. 1973. Regie und Buch: Terrence Malick. Mit: Martin Sheen, Sissy Spacek, Warren oates, John Carter, Ramon Bieri, Alan Vint, Gary Littlejohn, Charlie Sheen, Terrence Malick u.a. Länge: 94 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Auf DVD und Blu-ray (nur Import) erhältlich.
Badlands
USA. 1973. Regie und Buch: Terrence Malick. Mit: Martin Sheen, Sissy Spacek, Warren oates, John Carter, Ramon Bieri, Alan Vint, Gary Littlejohn, Charlie Sheen, Terrence Malick u.a. Länge: 94 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Auf DVD und Blu-ray (nur Import) erhältlich.
Story:
Kit und seine Freundin Holly, die aus gutem Elternhause stammt, ermorden Hollys Vater, der gegen die Beziehung der beiden war. Nun fliehen sie vor der Polizei durch das South Dakota und Montana des Jahres 1959. Sie glauben dabei an den trügerischen Traum von Freiheit, doch ihre Jäger sind ihnen dicht auf den Fersen.
Meinung:
Eine einst so auf brüderliche Werte schwörende Nation ist gezeichnet von traumatischen Wunden; eine Zeit, die ihre tiefen Furchen auch unter politischen Aufbruchssignalen und repetitiven Parolen von eisernen Standhaftigkeit im Schatten der unermüdlich wehenden Landesflagge nicht verbergen kann. Amerika, das große, starke Amerika, ein kontinentaler Sarkophag, in dessen Inneren sich jeder Bewohner einen Platz reservieren darf. Terrence Malick trägt dieses lähmende Nachkriegsgefühl der Hilfs- und Perspektivlosigkeit mit seinem Debüt „Badlands“ bis in die adrett gepflegten Gärten und penibel gestrichenen Haustüren der konservativen Vorstadtphilosophie South Dakotas. Die Ohnmacht trifft nicht nur die Heimkehrer, die, die im vietnamesischen Dschungel für das Vaterland töteten und sich auf fremden Terrain den letzten Rest an Menschlichkeit nehmen ließen, um bis auf ihre animalisches Triebe heruntergebrochen zu werden. Es trifft die nächste Generation, die Kinder, die Jugendlichen, die, die in Kinderschuhen schon lernen mussten, was Desillusion bedeutet.
Eine einst so auf brüderliche Werte schwörende Nation ist gezeichnet von traumatischen Wunden; eine Zeit, die ihre tiefen Furchen auch unter politischen Aufbruchssignalen und repetitiven Parolen von eisernen Standhaftigkeit im Schatten der unermüdlich wehenden Landesflagge nicht verbergen kann. Amerika, das große, starke Amerika, ein kontinentaler Sarkophag, in dessen Inneren sich jeder Bewohner einen Platz reservieren darf. Terrence Malick trägt dieses lähmende Nachkriegsgefühl der Hilfs- und Perspektivlosigkeit mit seinem Debüt „Badlands“ bis in die adrett gepflegten Gärten und penibel gestrichenen Haustüren der konservativen Vorstadtphilosophie South Dakotas. Die Ohnmacht trifft nicht nur die Heimkehrer, die, die im vietnamesischen Dschungel für das Vaterland töteten und sich auf fremden Terrain den letzten Rest an Menschlichkeit nehmen ließen, um bis auf ihre animalisches Triebe heruntergebrochen zu werden. Es trifft die nächste Generation, die Kinder, die Jugendlichen, die, die in Kinderschuhen schon lernen mussten, was Desillusion bedeutet.
Zweisamkeit um jeden Preis: Kit und Holly |
Kapituliert Kit wirklich? |
„Badlands“ wird zum destruktive Abbild des Scheiterns, aber man kann letztlich auch nur dann scheitern, wenn man irgendetwas in Angriff nimmt, wenn man etwas versucht und sich Ziele setzt. Terrence Malick romantisiert oder glorifiziert die Handlungen der Hauptdarsteller dabei zu keiner Sekunde, er dokumentiert, er folgt, er zeigt auf, wie unmöglich es ist, der verwurzelten Frustration und Unzufriedenheit zu entkommen. Sinnlichkeit und Schmerz gehen Hand in Hand, eine Zukunft wird Holly und Kit nicht vergönnt, jedenfalls nicht zusammen. Was bleibt sind nur Erinnerungen an eine Zeit, die geprägt hat, aber keinen Erfolg vorweisen konnte. Die Realität siegt immer – Aber wie gerne vergessen wir diese Tatsache und rennen blauäugig in unser eigenes Verderben?
8 von 10 im Gras zappelnden Fischen
von souli
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