Fakten:
The Devil’s Double
Belgien, Niederlande. 2011. Regie: Lee Tamahori. Buch: Michael Thomas, Latif Yahia (Vorlage). Mit: Dominic Cooper, Ludivine Sagnier, Raad Rawi, Philip Quast, Khalid Latih, Dar Salim, Nasser Memarzia, Pano Masti, Stewart Scudamore, Oona Chaplin, Marcelle Theuma u.a. Länge: 109 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
The Devil’s Double
Belgien, Niederlande. 2011. Regie: Lee Tamahori. Buch: Michael Thomas, Latif Yahia (Vorlage). Mit: Dominic Cooper, Ludivine Sagnier, Raad Rawi, Philip Quast, Khalid Latih, Dar Salim, Nasser Memarzia, Pano Masti, Stewart Scudamore, Oona Chaplin, Marcelle Theuma u.a. Länge: 109 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Nach einer angeblich wahren Geschichte: 1987. Der irakische Soldat Latif Yahia wird von Saddam Husseins ältestem Sohn Uday, wegen einer enormen Ähnlichkeit, auserwählt sein Doppelgänger zu sein. Latif bleibt keine andere Wahl, wenn er ablehnt lässt Uday Latifs Familie verhaften und foltern. Nach ein paar chirurgischen Eingriffen ist Latif eine perfekte Kopie des Despoten-Sohnes und wird in einer luxuriösen Behausung untergebracht. Doch er wird wegen seiner Nähe zu Uday auch immer wieder Zeuge von dessen eruptiven Exzessen. Schon bald muss sich Latif eingestehen, dass er für einen Wahnsinnigen arbeitet, der weder Anstand noch Moral kennt.
Meinung:
Doppelgänger von bekannten Persönlichkeiten soll es ja wirklich geben. Warum auch nicht? Keine Lust über den roten Teppich zu stolzieren? Na dann einfach den Quasi-Zwilling hinschicken. Zugegeben, im Zeitalter des World Wide Web scheint dieses Vorgehen so antiquiert wie fiktional zu sein - und wenig erfolgsversprechend noch dazu. Doch in den späten 1980er, im Irak und dann auch noch in der Manege der Politik und Macht? Ja, das könnte funktionieren. Hat es ja auch. Zumindest wenn man dem Iraker Latif Yahia Glaube schenken mag, der lange Zeit als Doppelgänger von Saddams Husseins Sohn Uday gearbeitet hatte. So steht es zumindest in seinem Buch, dessen Wahrheitsgehalt aber mehrfach angezweifelt wurde. Das ist durchaus berechtigt. Die ganze Geschichte klingt schon recht merkwürdig und beinhaltet einen nicht zu verschleiernden Charakter der Übertreibung. Wie wahr die Geschichte von Latif Yahia ist, ist aber im Falle von „The Devil’s Double“, der auf dem gleichnamigen Buch von Yahia basiert, eher uninteressant, solange der Film seine Aufgabe erfüllt und sein Publikum unterhält.
Doppelgänger von bekannten Persönlichkeiten soll es ja wirklich geben. Warum auch nicht? Keine Lust über den roten Teppich zu stolzieren? Na dann einfach den Quasi-Zwilling hinschicken. Zugegeben, im Zeitalter des World Wide Web scheint dieses Vorgehen so antiquiert wie fiktional zu sein - und wenig erfolgsversprechend noch dazu. Doch in den späten 1980er, im Irak und dann auch noch in der Manege der Politik und Macht? Ja, das könnte funktionieren. Hat es ja auch. Zumindest wenn man dem Iraker Latif Yahia Glaube schenken mag, der lange Zeit als Doppelgänger von Saddams Husseins Sohn Uday gearbeitet hatte. So steht es zumindest in seinem Buch, dessen Wahrheitsgehalt aber mehrfach angezweifelt wurde. Das ist durchaus berechtigt. Die ganze Geschichte klingt schon recht merkwürdig und beinhaltet einen nicht zu verschleiernden Charakter der Übertreibung. Wie wahr die Geschichte von Latif Yahia ist, ist aber im Falle von „The Devil’s Double“, der auf dem gleichnamigen Buch von Yahia basiert, eher uninteressant, solange der Film seine Aufgabe erfüllt und sein Publikum unterhält.
Uday und seine Liebsten: Sarrap und eine AK 47 |
Uday maßregelt Latif |
Wen liebt Sarrap? Uday, Latif oder doch nur sich selbst? |
„The Devil’s Double“ wird Regisseur Lee Tamahori nicht wieder auf die Erfolgspur bringen. Dafür ist seine Herangehensweise an den Stoff zu uncouragiert und kraftlos. Die Geschichte von Latif Yahia ist durchaus ansprechend, besitzt Potenzial und hätte gewiss eine bessere Verfilmung verdient. So aber bleibt das ansprechendste an „The Devil’s Double“ darüber zu philosophieren, wie viel Wahrheit in der Doppelgänger-Geschichte steckt, die hier zumindest so erzählt und inszeniert wurde, dass sie wie eine müde Lügengeschichte daher kommt. Ein wenig so, als ob ein lustloser Baron Münchhausen 1987 im Irak war.
2,5 von 10 AK 47 (vergoldet)
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