Fakten:
Evil Dead
USA. 2013. Regie: Fede Alvarez. Buch: Fede Alvarez, Rodo Sayagues, Diablo Cody, Sam Raimi. Mit: Jane Levy, Shiloh Fernandez, Lou Taylor Pucci, Jessica Lucas, Elizabeth Blackmore, Jim McLarty, Randall Winston u.a. Länge: 91 Minuten. FSK: freigegeben ab 18 Jahren (gekürzte Fassung), SPIO/JK-Freigabe (ungekürzt). Ab 24. September auf DVD und Blu-ray.
Evil Dead
USA. 2013. Regie: Fede Alvarez. Buch: Fede Alvarez, Rodo Sayagues, Diablo Cody, Sam Raimi. Mit: Jane Levy, Shiloh Fernandez, Lou Taylor Pucci, Jessica Lucas, Elizabeth Blackmore, Jim McLarty, Randall Winston u.a. Länge: 91 Minuten. FSK: freigegeben ab 18 Jahren (gekürzte Fassung), SPIO/JK-Freigabe (ungekürzt). Ab 24. September auf DVD und Blu-ray.
Story:
David und seine Freunde fahren zu einer abgelegenen Waldhütte, um seiner Schwester Mia bei ihrem Heroinentzug beizustehen. Bald schon, als Mia erste Entzugserscheinungen zeigt, liegen die Nerven blank. Doch es wird noch schlimmer. Davids Freund Eric findet ein altes, mysteriöses Buch. Als er daraus vorliest erweckt er alte, dämonische Kräfte, die über die Gruppe herfallen. Der Ausflug wird zu einem echten Horror-Trip.
Meinung
von stu:
„Tanz der Teufel“ gehört zweifelsohne zu den großen, ikonischen Filmen des Horror-Genres. Von der einen Instanz frenetisch verehrt, von der anderen zensiert und verboten, gehört der erste veröffentlichte Spielfilm des späteren „Spider-Man“-Regisseurs Sam Raimi zu den Werken, die alleine wegen ihrer bewegten Vergangenheit bei FSK und BPjM einen Legendenstatus inne haben. Bis heute ist Teil eins der Reihe hierzulande beschlagnahmt, was ihm den Ruf eines echten Schockers einbrachte. Zu recht, denn Raimi drehte mit seinem Hüttenhorror einen billigen aber höchst effektiven Reißer, der unbehagliche Unwissenheit mit grässlichen Gewaltspitzen kreuzte. Das unsichtbare Böse war hier wie eine Katze und die Opfer waren wie Mäuse, die verzweifelt um ihr Leben kämpften.
„Tanz der Teufel“ gehört zweifelsohne zu den großen, ikonischen Filmen des Horror-Genres. Von der einen Instanz frenetisch verehrt, von der anderen zensiert und verboten, gehört der erste veröffentlichte Spielfilm des späteren „Spider-Man“-Regisseurs Sam Raimi zu den Werken, die alleine wegen ihrer bewegten Vergangenheit bei FSK und BPjM einen Legendenstatus inne haben. Bis heute ist Teil eins der Reihe hierzulande beschlagnahmt, was ihm den Ruf eines echten Schockers einbrachte. Zu recht, denn Raimi drehte mit seinem Hüttenhorror einen billigen aber höchst effektiven Reißer, der unbehagliche Unwissenheit mit grässlichen Gewaltspitzen kreuzte. Das unsichtbare Böse war hier wie eine Katze und die Opfer waren wie Mäuse, die verzweifelt um ihr Leben kämpften.
Hätte er mal lieber ein Lustiges Taschenbuch gelesen |
Der neue Lady Shave in der Demonic Edition |
„Evil Dead“ ist kein schlechtes Remake. Es fühlt sich in Teilen sogar mehr nach einem Reboot oder gar einer Fortsetzung an (hierzu der dringende Rat das Kino erst nach dem Abspann zu verlassen). Regisseur Alvarez hat einen ultra-blutigen Horrorfilm inszeniert der gut mit der Bürde seines großen Titels umgeht. Trotz seiner Mängel sollten Fans des Genres sich diesen Film ansehen, der im Grunde nicht mehr will als zu unterhalten, ohne sein Publikum mit ärgerlichen Konzessionen zu nerven. Obendrein gibt es noch ein Stückchen feinste Realsatire, denn während der erste „Evil Dead“ immer noch auf Liste B indiziert ist, läuft das blutigere Remake im Kino fast ungekürzt ab 18 (mehr Infos über die Fassung gibt's hier). Natürlich kann sich das alles noch ändern, wenn Alvarez' Genre-Beitrag hierzulande auf DVD und Blu-ray erscheint (dass die Kinofassung ungekürzt eine FSK-Freigabe erhällt halte ich für ausgeschlossen). Dennoch ist es schon irgendwie amüsant, auf eine fast schon dämonische Art und Weise.
Anmerkung: Die Heimkinofassung (FSK18-Fassung) wurde um eine Minute gekürzt.
7 von 10 Spritzen im Gesicht
Lieber ein Spatz auf dem Dach, als ein Dämon im Keller - oder so ähnlich |
Meinung von souli:
Der unabdingbare Legendenstatus von Sam Raimis Klassiker „Tanz der Teufel“ ist seit einigen Dekaden fest in kinematographischen Stein gemeißelt. Dementsprechend durfte natürlich auch das obligatorische Remake nicht fehlen, denn wie wir es heutzutage gewohnt sind, wird jedem großen Namen aus der Vergangenheit eine mehr oder weniger erfreuliche Aufarbeitung gewidmet, die sich entweder als Überraschung oder herbe Entmystifizierung und Schändung des Originals verstehen lässt. Fede Alvarez' „Evil Dead“ kann sich zum Glück vom negativen Auslegungsweg der Remakes distanzieren und zieht die tanzenden Dämonen aus dem Jahre 1981 keinesfalls in den Dreck. Trotzdem fehlt dem Film Einiges, um ihn WIRKLICH als sehenswert titulieren zu können. Das fängt schwerwiegend bei den eindimensionalen Charakteren an, denen jeder empathischer Zugang verweigert wurde, was das alte Problem nach sich zieht, das die blassen wie klischeehaften Figuren dem Zuschauer direkt vollkommen egal sind.
"Äh sorry, aber ich knutsche nie beim ersten Date." |
Wenn „Evil Dead“ dann aber auf die Zielgerade einbiegt, die schlecht geschriebenen Charaktere zunehmend dezimiert wurden und das Blut bereits literweise aus sämtlichen Körperwunden geschossen ist, dann spielt der Film seine ganze Stärke aus, die er in dieser Form zwar lange unter Verschluss gehalten hat, dafür aber wirklich endlich die Sau rauslässt. Gemeint ist natürlich der haltlose Splatter, denn in der letzten halben Stunde gibt es wahrlich kein Halten mehr. Selbst wenn das extreme Gemetzel ohne wirkliche Kohärenz auskommen muss, unterhält das gnadenlose Potpourri aus Schlamm, Eingeweiden, abgetrennten Gliedmaßen und jeder Menge spritzendem Lebenssaft verdammt gut und hievt den Film noch locker über die Grenze der Belanglosigkeit. Natürlich ist die Gewalt hier purer und humorloser Selbstzweck, aber er erfüllt im finalen Akt seine Erwartungen und hat weiterhin keine Lust, dem Zuschauer irgendwelche Antworten zum Geschehen zu liefen. Schließlich geht es „Evil Dead“ nie um das „Warum“, sondern einzig und allein um das „Wie“. Kann man sich durchaus mal anschauen, muss man aber nicht.
5,5 von 10 Nagelpistolen
Diese junge Damen lässt darauf schließen, dass wirklich einiges schief läuft in der Waldhütte |
Meinung von Jacko:
"Der schockierenste Film, den du jemals sehen wirst." Ja ne, is klar...
Das Remake zu Sam Raimis Low-Budget-Knaller "Tanz der Teufel" erfährt einen unglaublichen Hype und mir stellt sich die Frage: Warum?
Der Film hat eine große Stärke und das muss gelobt werden: Masken und Effekte sind bärenstark. Erfreulicherweise kommt nur wenig aus dem Rechner (wahrscheinlich, nur selten war CGI als solches eindeutig festzustellen). Da gibt es echtes Kunstblut, plastischen Schweinkram und davon auch nicht wenig. Die groß angekündigte Ultra-Gore-Schockwurst gibt es dann auch nur an drei Stellen, die bei einer FSK-Prüfung fürs Heimkino-Release wohl Probleme bereiten dürften. Der Rest ist voll im Rahmen der üblichen FSK-18-Abteilung.
Mordinstrumente gehen mit der Zeit und sind jetzt elektrisch |
Gesprächsrunde in der Hütte |
Die Erwartungen waren erst gering, stiegen durch den Hype und sind auf dem blut-vermatschten Boden aufgeschlagen. Hier wurde mehr falsch als richtig gemacht, nur die nette Optik, klitzekleine, gelungene Momente und die Liebe zum handgemachten Gore retten Punkte. Sonst ist der neue "Evil Dead" wieder ein Remake eines Horrorklassikers, das alle Möglichkeiten hatte, aber an grundsätzlichen, elementaren Dingen des Genres scheitert, für die gar kein Geld benötigt werden. Siehe "Tanz der Teufel".
5 von 10 sexuellen, botanischen Übergriffen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen