Review: FRANKENSTEIN SCHUF EIN WEIB - Endlich mal ein hübsches Monster

                                                                          
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Fakten:
Frankenstein schuf ein Weib (Frankenstein Created Woman)
GB, 1967. Regie: Terence Fisher. Buch: Anthony Hinds. Mit: Peter Cushing, Susan Denberg, Thorley Walters, Robert Morris, Peter Blythe, Barry Warren, Derek Fowlds, Alan MacNaughton, Peter Madden, Duncan Lamont, Philip Ray, Ivan Beavis u.a. Länge: 88 Minuten. FSK: ab 16 Jahren freigegeben. Auf DVD erhältlich.



Story:
Baron Frankenstein arbeitet weiter unermüdlich daran, den Tod zu besiegen. Seine Forschungen tragen Früchte, er sieht sich inzwischen in der Lage, die Seele des Menschen unmittelbar nach dem Ableben im toten Körper zu konservieren, sie eventuell sogar zu "transplantieren". Die Chance zur Generalprobe ergibt sich bald: Sein Gehilfe Hans fällt einer Intrige zum Opfer und wird fälschlicherweise wegen Mordes hingerichtet. Dessen Geliebte Christina begeht daraufhin Selbstmord. Da der Körper von Hans etwas zu kopflos zum wiederbeleben ist, versucht sich der Baron darin, die Liebenden wieder zu vereinen, auf seine ganz eigene Weise.



                                                                       
 

Meinung:

Der vierte Frankenstein-Film der Hammer-Studios vereinte wieder den ewigen Baron-Darsteller Peter Cushing und Regisseur Terence Fisher, der beim letzten Teil der Reihe pausierte. Allein die Beiden sind für einen Hammer-Film schon die halbe Miete.

Victor beim Kaffee kochen...
Der unschlagbare Cushing erfüllt eine seiner Paraderollen mal wieder mit so einem Charisma und zeigt diese Leinwandpräsenz, die ihn zur Legende werden ließ. Fisher weiß genau, was das Publikum von so einem Film erwartet und inszeniert ihn mit den Mitteln, die Hammer-Fans glücklich machen. Handwerklich lässt sich an den Film eigentlich nichts bemängeln, dass es sich hier natürlich um ein recht kostengünstige B-Movie handelt ist wie (fast) immer bei Hammer zu berücksichtigen. Die Story könnte allerdings für Frankenstein-Hardliner etwas gewöhnungsbedürftig sein, denn den liebenswerten Bolzen-Hals gibt es hier nicht zu sehen. Daran könnte sich gestört werden, wobei eigentlich gerade diese Abweichung für einen frischen Wind sorgt. Auf ein zusammengeflicktes Monster muss verzichtet werden, im Gegenteil, das Objekt der Begierde ist diesmal nach der Bastelstunde sogar deutlich hübscher als zuvor. Plastische Chirurgie war damals scheinbar viel weiter als heute, damit ließe sich in Hollywood jetzt unendlich viel Geld verdienen.

...und Christina macht Mett-Brötchen.
Die Geschichte wird, trotz der üblich-übersichtlichen Laufzeit knapp unter der 90-Minuten-Marke, (verhältnissmäßig) ausführlich aufgebaut, ohne dabei aber in Langeweile zu kippen. Das macht Sinn und dem wird interessiert gefolgt. Gelegentlich wird sogar mal etwas Humor eingestreut, schön trocken und bissig, aber nie zuviel. Das eigentliche Auftreten der neuen Kreatur lässt somit zwar auf sich warten, was allerdings nicht weiter stört. Wenn Madame dann endlich da ist, lässt sie sich nicht viel Zeit und geht sofort ans Werk. Da hätte ich mir fast gewünscht, dass der Film noch etwas mehr Laufzeit hätte, 15-20 Minuten mehr hätten dem kaum geschadet, gerade da er ja durchgehend gefällt. So gewohnt kompakt, aber letztendlich auch voll in Ordnung.


Es bleibt festzuhalten: Wenn es Cushing mal wieder in den Fingern juckt und er als unverbesserlicher Baron Frankenstein einfach nicht aus seinen Fehlern lernen will, ist das bei Hammer immer eine runde Sache.


7 von 10 Leichen-Baukästen

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