Fakten:
Fanboys
Fanboys
USA. 2009.
Regie: Kyle Newman. Buch: Ernest Cline. Mit: Sam Huntington, Chris Marquette,
Dan Fogler, Jay Baruchel, Kristen Bell, Seth Rogen, Ethan Supplee, David Denman
u.a. Länge: 93 Minuten. FSK: Ab 12 Jahren freigegeben. Auf DVD und Blu-Ray
erhältlich.
Story:
Die vier Twens Eric, Linus, Hutch und Windows sind riesige Star Wars-Fans. Doch Linus hat Krebs, wird nicht mehr lange genug leben, um die Premiere des neuen Star Wars-Films noch zu erleben. Also beschließen die vier Nerds, einmal in ihrem Nerdmobil quer durch die Vereinigten Staaten zu cruisen um aus George Lucas‘ Villa eine Kopie des neuen Filmes zu stehlen, noch bevor er erschienen ist. Dass den vier chaotischen Fanboys dabei so einige Hindernisse begegnen, dürfte nicht weiter verwunderlich sein.
Meinung:
Was würdest du machen, wenn du nicht mehr lange zu leben hättest, aber dein Lieblingsregisseur eine Fortsetzung (oder ein heiß ersehntes Prequel) zu deiner absoluten Lieblingsfilmtrilogie angekündigt hat, du die Premiere aber nicht mehr erleben wirst? Richtig, zu verlieren hast du nen Scheiß, also ab zur Villa des Regisseurs, einbrechen und eine Kopie des Films klauen. Dass du dafür auf die andere Seite des Landes musst und eigentlich keinen Plan von nichts hast – egal! Zum Glück hast du aber noch drei gute Freunde, die dich auf dieser Chaostour begleiten. Wenn du nun sagst, das ist doch verrückt, dann sage ich: stimmt! Aber die vier Nerds Eric (Sam Huntington), Linus (Chris Marquette), Hutch (Dan Fogler) und Windows (Jay Baruchel) sind nun mal riesige Star Wars-Fans und stehen eben genau vor dieser Situation. Linus hat Krebs und wird Episode I nicht mehr erleben. Der Plan liegt eh ausgearbeitet in der Schublade also ab geht’s.
Was würdest du machen, wenn du nicht mehr lange zu leben hättest, aber dein Lieblingsregisseur eine Fortsetzung (oder ein heiß ersehntes Prequel) zu deiner absoluten Lieblingsfilmtrilogie angekündigt hat, du die Premiere aber nicht mehr erleben wirst? Richtig, zu verlieren hast du nen Scheiß, also ab zur Villa des Regisseurs, einbrechen und eine Kopie des Films klauen. Dass du dafür auf die andere Seite des Landes musst und eigentlich keinen Plan von nichts hast – egal! Zum Glück hast du aber noch drei gute Freunde, die dich auf dieser Chaostour begleiten. Wenn du nun sagst, das ist doch verrückt, dann sage ich: stimmt! Aber die vier Nerds Eric (Sam Huntington), Linus (Chris Marquette), Hutch (Dan Fogler) und Windows (Jay Baruchel) sind nun mal riesige Star Wars-Fans und stehen eben genau vor dieser Situation. Linus hat Krebs und wird Episode I nicht mehr erleben. Der Plan liegt eh ausgearbeitet in der Schublade also ab geht’s.
Verdammt, die Müllpresse! Hm... das erinnert mich an... |
Manchmal sagen Plakate mehr als Worte |
Aber eine wichtige Sache fehlt: Der Film schafft es nicht zu zeigen, warum denn nun die Liebe zu Star Wars so groß ist. Warum zum Teufel lieben die vier Typen die Filme so sehr? Warum geht ihnen einer ab, wenn sie nur an Prinzessin Leias Schneckenfrisur denken? Warum verdammt soll bitte der verdammt coole Schauspieler Harrison Ford der beste aller Zeiten sein? Nee, ne vernünftige Antwort gibt’s leider nicht. Stattdessen wird für mich einmal mehr klar: Der große Ruf von Star Wars (und auch Star Trek) kommt lediglich von der fanatischen Schar an Menschen, die diesen Filmen huldigen, ungeachtet ihrer tatsächlichen Qualität. Für jemanden, der Star Wars lediglich als trashige, ganz nette Filmchen ansieht, die ordentlich unterhalten aber leider auch nicht mehr können, für den wird auch dieser Film über weite Strecken unverständlich bleiben. George Lucas hingegen wird das Treiben der Fans mit Freude verfolgen. Und wer Star Wars aber geil findet, der wird auch „Fanboys“ mögen. Zumindest denke ich mir das so, also Nicht-Fanboy dieser sechs Filme. Wahrscheinlich kann er dann auch einen Teil von sich in diesen vier Nerds wiederfinden. Ob das nun aber so toll ist, das muss er aber selbst entscheiden.
5,5 von 10 Hände namens Leia
Da muss ich doch mal richtig stellen, dass dieser Film für Fanboys der DREI STAR WARS-Filme gemacht ist, von eben jenen kommt und von genau diesen handelt. Daher wäre es auch vollkommen sinnlos, wenn irgendeiner erklären würde, was die Faszination von STAR WARS ausmacht. Wer die nach der alten Trilogie nicht ohnehin selbst erfahren hat, wird es ohnehin nicht verstehen.
AntwortenLöschenDer Film nimmt ja auch wunderbar STAR WARS und seine Mythen auf die Schippe. Wenn dir nicht klar wird, warum Harrison Ford der beste Schauspieler aller Zeiten ist: Das wird doch mit seinen Rollen erklärt und jeder Fan von Sci-Fi würde den Vieren zustimmen: Indy, Han Solo und Rick Deckard – geil. Im nächsten Moment wird mit dem Werbeplakat zu SIX DAYS SEVEN NIGHTS (der erste richtige Tiefpunkt in Fords Karriere) auch gleich ironisch mit dieser Heroisierung gebrochen.
Ob Episode 1 gut ist, wird ja so nie geklärt, der Film endet ja auch mit der super Pointe "What if the movie sucks?" – immerhin ist er ja nicht so gut, dass er Krebs heilen könnte.
Die Schauspieler sind (mal Kristen Bell ausgeklammert - oder wie hier eingeklammert ;) ) nicht die besten, aber sie gehen in ihren Rollen ziemlich gut auf, sind eben alles Komiker, da verzeihe ich ihnen auch die ohnehin eher lahmen ernsteren Szenen.
Aber wie man nach seinen mittelmäßigen Leistungen in den Star Wars-Filmen überhaupt auf die Idee kommt, dass er so toll sei, das ist das merkwürdige an der Sache. Verdammt schlecht als Han Solo. Und merkwürdigerweise sehen das die Fanboys nicht. Auch in Blade Runner überfordert. Als Indiana Jones natürlich verdammt cool, aber gut gespielt? Genauso in anderen. Es sind oft coole Rollen und Ford ist sicher ein sympathischer und gleichzeitig scheiß cooler Typ. Aber dass er schauspielern kann, das bleibt er oft schuldig. Immer ein sehr monotoner, meist sogar leicht dödeliger Blick. Nee, auch vor "Sechs Tage, Sieben Nächte" ist doch offensichtlich, wie limitiert Ford ist. Zumindest sehe ich das so. Wenn er mit seinem leicht offenem Mund als Han Solo durch die Galaxie stolpert, dann kann ich ihn nicht ernst nehmen. Sorry.
LöschenFord hat eine fantastische Rollenauswahl, so kommt er als durchschnittlicher Schauspieler zu einem Ruf, dem er nicht gerecht werden kann. Unnd dieser Ruf wird durch die Fanboys eben am Leben gehalten. Naja, wenigstens zeigt seine Rollenwahl auch, dass sich Ford dessen bewusst ist, was ihn ja eigentlich nur noch sympathischer macht.
Und ansonsten sag ich doch genau das, was du sagst. Fans werden ihren Spaß haben. Und der Rest nicht. Für jemanden, der nicht zu diesen Fanboys gehört, der kann das nicht verstehen und der findet auch in diesem Film keine Antwort. Das einzige, was für einen Nicht-Fanboy klar wird, ist einmal mehr: Die Filme sind völlig überbewertet und lediglich durch ihre Fans so groß geworden. Merkwürdig ist aber vor allem, wie sich das so lange halten kann, auch Generationen danach noch! Und da wäre eine Erklärung tatsächlich sehr wünschenswert gewesen. Zumindest für mich, der sich schon oft schief anschauen lassen musste, weil er Star Wars für einen (drei/sechs) durchschnittliche Blockbuster wie viele andere auch hält.