Fakten:
True Detective – Staffel 1
USA. 2014. Regie: Cary Fukunaga. Buch: Nic Pizzolatto. Mit: Matthew McConaughey, Woody Harrelson, Michelle Monaghan, Michael Potts, Tory Kittles, Kevin Dunn, Tess Harper, Elizabeth Reaser, Jay O. Sanders, Paul Ben-Victor- Shea Whigham, Lili Simmons u.a. Länge: 8 Folgen á ca. 60 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Ab 4. September auf DVD und Blu-ray erhältlich.
True Detective – Staffel 1
USA. 2014. Regie: Cary Fukunaga. Buch: Nic Pizzolatto. Mit: Matthew McConaughey, Woody Harrelson, Michelle Monaghan, Michael Potts, Tory Kittles, Kevin Dunn, Tess Harper, Elizabeth Reaser, Jay O. Sanders, Paul Ben-Victor- Shea Whigham, Lili Simmons u.a. Länge: 8 Folgen á ca. 60 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Ab 4. September auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Die Geschichte eines alten, ungeklärten Mordfalls und die Geschichte der beiden ungleichen Ermittler Martin Hart und Rust Cohle, die vor einigen Jahren versuchten den Täter zu überführen.
Meinung:
Menschliche Silhouetten legen sich über den Bildschirm, gespickt, umklammert und gleichzeitig entrückt und verfremdet von Landschaftsfragmenten, maroden Gebäudekulissen, ornamentierten Gegenständen. Alles verschmelzt inmitten motivischer Symbolik, wird eins, um mit dem nächsten Wimpernschlag schon wieder voneinander getrennt zu werden, sich abzustoßen, Grenzen innerhalb dieser Kadrage aufzuweisen, während The Handsome Family mit „Far from Any Road“ das Geschehen so passend wie abwegig musikalisch begleitet. Diese Sequenz, das Opening von „True Detective, lässt Großes erahnen, es nimmt den Zuschauer gefangen, öffnet ihm die Pforten in eine neue Welt. Diese neunzig Minuten sind in ihrer symbiotischen Stilistik für die Ewigkeit; einprägsam, überwältigend, atemberaubend, jede Sekunde ein Kunstwerk für sich, an dem sich die Augen immer wieder krampfhaft festzusaugen versuchen, um all die bleiche Schönheit absorbieren und für das Gedächtnis konservierbar machen zu können. Doch was verbirgt sich in dieser Welt, in die wir so rücksichtslos gezogen werden?
Menschliche Silhouetten legen sich über den Bildschirm, gespickt, umklammert und gleichzeitig entrückt und verfremdet von Landschaftsfragmenten, maroden Gebäudekulissen, ornamentierten Gegenständen. Alles verschmelzt inmitten motivischer Symbolik, wird eins, um mit dem nächsten Wimpernschlag schon wieder voneinander getrennt zu werden, sich abzustoßen, Grenzen innerhalb dieser Kadrage aufzuweisen, während The Handsome Family mit „Far from Any Road“ das Geschehen so passend wie abwegig musikalisch begleitet. Diese Sequenz, das Opening von „True Detective, lässt Großes erahnen, es nimmt den Zuschauer gefangen, öffnet ihm die Pforten in eine neue Welt. Diese neunzig Minuten sind in ihrer symbiotischen Stilistik für die Ewigkeit; einprägsam, überwältigend, atemberaubend, jede Sekunde ein Kunstwerk für sich, an dem sich die Augen immer wieder krampfhaft festzusaugen versuchen, um all die bleiche Schönheit absorbieren und für das Gedächtnis konservierbar machen zu können. Doch was verbirgt sich in dieser Welt, in die wir so rücksichtslos gezogen werden?
Hart und Cohle bei der Spurensuche |
Kollegen aber keine Freunde? |
Achtung: Symbolik-Alarm!!! |
"Ich behalt das Unterhemd an. Ich hab ja nen Oscar" |
Die chiffrierte Methodik weiß zu gefallen, gleitet zusammen mit dem Zuschauern über gesichtslose Straßen, dekonstruiert kulturelle Wertevorstellungen und findet nach literarischen, paranormalen, surrealistischen und existenzialistischen Referenzen schließlich sein jähes Ende. Die Auslösung enttäuscht, scheint wie aus dem Katalog für klischeeisierte Ungeheuer auf zwei Beinen entsprungen und gibt sich dann im letzten Augenblick noch einem Dialog hin, der sich als schlichtweg unnötig gestaltet und die gesamte Tonalität der Serie konterkariert. Am besten gefällt „True Detective“ dann, wenn er Rust und Marty mit ihren eigenen Dämonen ringen lässt, wenn er auf sie eingeht und ihnen Raum zur freien Entfaltung gewährt. Natürlich funktioniert das nur so blendend, weil „True Detective“ mit Matthew McConaughey und Woody Harrelson zwei Darsteller im Repertoire hat, die zur Höchstform anlaufen und schauspielerisch wirklich alles niederwalzen. Ihnen gebührt nicht zuletzt der Dank dafür, dass „True Detective“ eine sehr gute Serie geworden ist.
7 von 10 gelben Königen
von souli
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