Fakten:
How to catch a Monster – Die Monster-Jäger
(Digging Up the Marrow)
USA, 2014. Regie & Buch: Adam
Green. Mit: Adam Green, Ray Wise, Will Barratt, Josh Ethier, Rileah Vanderbilt,
Kane Hodder, Sarah Elbert, Tom Holland, Mick Garris, Alex Pardee, Lloyd
Kaufman, Tony Todd, Don Coscarelli u.a. Länge: 89 Minuten. FSK: Freigegeben ab
16 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Horrorfilmregisseur Adam Green wird
von dem mysteriösen Willem Dekker kontaktiert, der behauptet, den Beweis für
die Existenz von Monstern zu haben. Neugierig suchen Green und sein Team ihn
auf, um eine Dokumentation zu drehen. Die Theorien Dekkers über eine geheime
Monster-Subkultur unterhalb der Erdoberfläche klingen wie reiner Blödsinn, doch
angeblich kennt er einen ihrer Ausgänge in unsere Welt. Gemeinsam legen sie
sich auf die Lauer. Es kommt zum Kontakt mit den unheimlichen Wesen, doch ganz
sicher ist sich das Team nicht. Gehen sie einem Schwindel auf dem Leim oder
sind sie tatsächlich einer ganz großen Nummer auf der Spur?
Meinung:
B-Movie-Selfmadman Adam Green
dürfte für Horrorfilmfans seit gut 10 Jahren ein Begriff sein. Damals gelang ihm
mit seinem zweiten Film „Hatchet“ der (kleine) große Durchbruch. Eine an den
80er-Jahre-Splatterfilm angelehnte Gaudi. Plump, brutal, durch und durch
Genre-referenziell und trotz einiger Albernheiten mit einem guten Maß an
Selbstironie. Es folgten zwei (schwächere) Fortsetzungen, mit „Spiral“ und „Frozen“
weitere Spielfilme, sein Beitrag zur kuriosen Anthology „Chillerama“ („The
Diary of Anne Frankenstein“, leider lange nicht so gut wie die Idee) und
zuletzt die Serien „Holliston“ und „Horrified“. Dazwischen hatte er offenbar
etwas Langeweile und eine an sich ganz drollige Idee, die sich prima nebenbei
und mit wenig Aufwand wegdrehen ließ. Problem dabei: Genau so kommt das auch
rüber.
Zuversicht und Skepsis Seite an Seite |
Ein Gespräch unter Fachleuten |
Bis auf Ray Wise stammeln sich alle
ihre halb-improvisierten Szenen in die Kamera, wirken sogar als sie selbst
unglaubwürdig und tragen die „Hatchet“- und „Frozen“-Shirts in allen Formen und
Farben, damit bloß jeder Neueinsteiger merkt, von Adam Green gibt es auch sonst
was zu kaufen. Dabei würde die Idee gar für einen „richtigen“ Spielfilm taugen,
nur dann wären mehr als die Spardoseneffekte und das Budget erforderlich, dass
man hier nicht hatte oder ausgeben wollte. „How to catch a Monster – Die Monster-Jäger“
ist trotz der vorgetragenen Ironie am Rande fast mehr selbstdarstellerisches
Home-Video mit Ray Wise, Adam Greens geilem Garten (läuft scheinbar bei ArieScope,
nicht schlecht), dünner Story (dennoch mit heftigen Lücken), wenig Licht und
dem Best-Of-dritter-Platz beim Halloween-Kostümwettbewerb. Aber Hauptsache die
Jungs hatten ihren Spaß, dass glaubt man sofort. Als Zuschauer nimmt man das gerade so zur Kenntnis und ärgert sich, warum man selbst davon praktisch nichts hat.
3 von 10 Sackgesichtern
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